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Meinung' Ich wurde vorgewarnt: 800 Seiten mit einem tollen, aber detaillierten Schreibstil. Warum ich das Buch trotzdem so unbedingt lesen wollte? Ganz einfach! Es hat so viele gute Kritiken bekommen und die Geschichte klingt einfach nur sagenhaft. Die ersten 100 Seiten haben mir aber bereits klar gemacht, dass dieses Buch nichts für mich ist, der Schreibstil mir irgendwann an den Nerven zerrt. Ich muss sagen, dass die Autorin wirklich Talent hat, sie hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig liest und sehr anschaulich ist, aber mir persönlich leider auch ZU blumig war. Ich rezitierte hier mal wieder Lisa, die in ihrer Rezension geschrieben hat, dass ein anderer Autor den Plot sicher auf 300 Seiten und nicht 800 Seiten hätte unterbringen können. Derselben Meinung bin ich auch. Vor allem zu Beginn der Geschichte werden Dialoge breit getreten, tausend Dinge wiederholt und Nebenhandlungen über Seiten ausgelegt, die wirklich unrelevant für den Plot waren. Es dauert zwar nicht lange, bis etwas Aufregendes passiert, aber dennoch verging mir zwischenzeitlich einfach die Lust am Lesen. Dann wird es gerade spannend und schwups eine Szene wird eingeworfen, die gar nichts mit der Suche nach dem Ashmole zu tun hat. Zwar geben eben jene genannten Nebenhandlungen der Geschichte einen gewissen Tiefgang, weil sämtliche Charaktere dadurch sehr authentisch wirken, aber viele Dialoge hätte man auch (wieder) streichen können. Diana war mir zu Beginn auch äußerst unsympathisch, dadurch, dass sie von der Autorin in den Himmel gelobt wird. Natürlich mag auch ich starke und kluge weibliche Protagonisten, aber Diana war einfach zu perfekt. Am Anfang findet man fast 5 Seiten, wo am Stück beschrieben wird, was sie alles weiß, alles kann und wie gut und überlegen sie doch in dies und jenem ist. Dies war aber nur der erste Eindruck, denn im Verlauf der Gesichte lernt man Diana besser kennen und sieht, das ihr Charakter auch Schwachpunkte hat. Matthew hingegen mochte ich direkt beim ersten Treffen, weil sein Humor ihm viele Pluspunkte einbringt. Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist zwar ehr vorhersehbar, aber gelungen. Man weiß warum sie sich mögen und schätzen. Es ist nachvollziehbar und real. Was den Plot betrifft, so hat dieser ebenso viele Stärken wie Schwächen. Zunächst einmal ist es beeindruckend, wie Debora Harkness all die historischen Fakten mit verschiedenem Wissen aus unterschiedlichen Bereich, der Chemie oder Biologie verknüpft und man lernt beim Lesen sogar noch das ein oder andere dazu. Die Geschichte hält sehr viele Informationen bereit, was mir an einigen Stellen wieder zu viel des Guten war, jede Menge Spannung, magische Kreaturen und stellt viele Klischee auf den Kopf, was mir sehr gut gefallen hat. Zum Ende hin baut sich auch immer mehr Spannung auf, es gibt viele Gefühlvolle Szenen und auch etwas zum Lachen. Die Seelen der Naht weiß also zu unterhalten. Fazit' An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal sagen, das dieses Buch wirklich Unterhaltung mit Hirn ist und jede Menger Pluspunkte. Leider jedoch hat der blumige Schreibstil und viele überflüssige Szenen mir nicht gefallen. Die Seelen der Nacht ist ein tolles Buch, das sicher nicht für jeden geeignet ist, so wie es auch meinen Geschmack nicht getroffen hat, aber ich möchte es trotzdem Lesern ans Herz legen, die gerne lange Geschichten mit viel Charme und Spannung lesen.