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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung' Titel und Cover passen super zur Geschichte und sind ein echter Blickfang im Regal. Meinung' Kennt ihr das? (Natürlich, aber ich sage es trotzdem noch mal') Ich wollt ein Buch, sehnt euch danach es zu lesen, könnt es nicht mehr abwarten, es endlich zu kriegen, stürzt euch direkt darauf'lest'lest und dann kommt die Enttäuschung? Ich sags mal so: das Buch war gut, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Ich habe den Rat beherzigt und zuvor eine Leseprobe gelesen, zum zu sehen, wie ich mit dem Schreibstil klar kommen. Ich dachte: kein Problem, andere Autoren, wie z.B. Mark Twain schreiben einige ihrer Geschichten auch so'ABER'ja, das ganz fette ABER'bereits nach 100 Seiten hat mich der Schreibstil extrem gestört. Es lag noch nicht einmal allzu sehr an den 'Fehlern' oder dem sehr, sehr einfachen Wortniveau, es lag definitiv an der Art und Weise, die keinerlei Emotionen in mir wecken konnte. Zum einen gäbe es da so mal gar keine Beschreibungen. Wir reisen mit Saba, wie die Kapitelabschnitte uns sagen, durch Täler, Felder, über Hügel und in Städte, aber wie genau diese aussehen, was es dort genau alles gibt wird mit keinem Wort erwähnt. Mir ist es äußerst schwer gefallen, mir unter der Welt von Saba etwas vorzustellen. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was genau der König den regiert, von dem im Buch die rede ist. Von welcher Stadt genau, von welchem Gebiet? Gibt es denn außer Saba und ihren Freunden, den Menschen, die al Zuschauer in die Arena kommen, noch andere? Von wo genau kommen die denn alle, wenn vorher nie die Rede von Menschen war? Gibt es denn außer den Dustlands auch andere Regionen? Was genau hat es mit Abwrackerdinger'mir fällt grad nicht ein, wie der genaue Wortlaut war, auf sich? Was ist denn mit der Gesellschaft wie wir sie kennen passiert oder war das schon immer so? Fragen über Fragen, die mich beim Lesen gequält haben. Emotionen sind ebenfalls nicht wirklich Teil des Schreibstils, teilweise kam es mir vor, als würde ich das Buch zu einem Dokumentarfilm lesen. Es ging lediglich um die Handlung und nicht die Personen, die sie ausführen. Erst als Jack ins Spiel kommt habe ich erkannt das Saba, außer der Besessenheit an ihrem Bruder, auch noch andere Gefühle hat. Ja, ich glaube mit dem ersten Auftauchen Jacks gewann das Buch, für mich, endlich an Spannung und Gefühl. Auch, wenn es vorher rasante Szenen gab, mich haben sie, wie oben erwähnt nicht gefesselt/berührt. Dann gab es noch öfters Stellen, wo ich Saba gerne einmal geschüttelt hätte. Meine Lieblingsszene ist folgende. Die Truppe marschiert durch die Wüste. Saba schüttet sich Wasser ins Gesicht, um sich abzukühlen. Fünf Seiten später sagt sie panisch, das die Trinkwasservorräte zu neige gehen'ooookayyyyyy! Jetzt kommen wir zu den Dingen, die mir am Buch gefallen haben. Der Plot! Von Käfigkämpfen, bis hin zu Monsterwürmern gibt's da wirklich viele aufregenden Sachen. Das Buch ist wirklich eine Mischung aus unglaublich vielen Elementen, sodass es eigentlich niemals langweilig wird. Die Charaktere waren mir zwar erst ab Mitte des Buches sympathisch, bis auf Emmi, die mochte ich sofort, aber nachdem ich sie sozusagen 'ins Herz geschlossen' habe, wurde ich richtig warm mir ihnen. Saba ist nicht nur egoistisch und unverschämt, sondern vor allem ein starker Mensch. Man könnte sie in so ziemlich jede Situation stecken und sie würde sich daraus schlagen. Sie ist wirklich die Verkörperung einer taffen und mutigen Heldin, auch, wenn sie die ersten 300 Seiten aus purem Egoismus handelt' Die Nebencharaktere waren sich zwar alle sehr ähnlich, aber Dustlands ist ein sehr gutes Beispiel dafür, das man in YA Büchern auch auf starke Frauen stoßen kann und hebt sich dadurch von all den weinerlichen weiblichen Charakteren, die es da draußen so gibt gelungen ab. Charaktere wie Jack oder Ike runden das ganze ab. Die Liebesgeschichte ist genauso rasant wie die Actionszenen und besteht aus einer Art Hass-Liebe. Die Dialoge, die dabei enstanden haben zwar zwischenzeitlich für mich den Reiz verloren, weil diese sich ebenfalls widerholten, aber Jack und Saba sind ein gutes Gespann und definitiv eines der besten YA Paare, die es so gibt. Das Ende ist Geschmackssache. Ich finde, das nach den endlosen Gedanken an Lugh, man da ein bisschen mehr hätte draus machen können. Die Widervereinungen war nämlich ziemlich schnell abgehandelt und schupp die wupp gabs noch ein paar Tode. Ende. Irgendwie echt traurig, aber nicht wegen den Toten' Fazit' Ich stehe dem Buch kritisch gegenüber. Es ist ununstreitbar eine tolle Geschichte, mit sehr viel Spannung und Action, leider aber auch ohne Beschreibungen und Gefühle und ich denke, dass noch so manch andere am Schreibstil verzweifeln wird.

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