papiergefunkel
Ich hab es damals gelesen als es im Hype war und dachte mir, dass ich jetzt nochmal eine kleine Rezension dalasse. ZU DEN PROTAGONISTEN: Ana, schlank, blass, braunhaarig, unsportlich, schüchtern, nicht gerade selbstbewusst. Christian, stinkreich, bildschön, geheimnisvoll, düster. Und immer zur Stelle, wenn Ana Gefahr droht. "Twilight" grüßte mich auf jeder einzelnen Seite, die Parallelen sind mehr als verblüffend oder, man mag es der Autorin unterstellen, mehr als beabsichtigt. Ich fand diese Stereotypen mit denen das Buch arbeitet auch einfach nicht 🤷🏻♀️😁 ZUR HANDLUNG: ich fand es leider sehr flach. Und ich habe mich bei den Sexszenen eher amüsiert unterhalten als sexuell stimuliert gefühlt. Die unerfahrene Ana vögelt sich von Seite zu Seite (dies hat mal aus offensichtlichen Gründen nichts mit "Twilight" zu tun), hüpft mit ihrem Christian vom Bett in die Badewanne und aufs Klavier und bläst ihm beim zweiten (oder war's beim dritten?) Stelldichein den Verstand um die Ohren. Im fortgeschrittenen Lesestadium habe ich die Sexszenen oftmals überblättert, um zumindest zwischendurch einen Handlungsstrang zu entdecken. Aber mal ehrlich, wie sah der aus? Der College-Abschluss, die Jobsuche, der Umzug. Das kurze Intermezzo in Georgia. Habe ich etwas übersehen? DER SCHREIBSTIL: Meinen Geschmack trifft dieser absolut nicht. Anas Oh's und Wow's gingen mir schnell auf die Nerven. Die Dialoge sind vorhersehbar und holpern durch das Buch. Es wird gewimmert, geknurrt, gestöhnt. Sonderlich viel Abwechslung gibt es somit nicht. Vielleicht ist aber auch mein Anspruch an Erotikliteratur einfach ein anderer (um nicht höherer zu sagen). DAS FAZIT: Lesenswert ist dieses Buch nicht wirklich. Seltsamerweise findet man allerdings immer wieder einen Grund, es bis zu Ende zu lesen. Das ist ziemlich schnell erledigt, wenn man die Sexszenen, die (wie bereits erwähnt) mit der Zeit ziemlich langweilig werden, überspringt. Dahingehend war die Lebenszeit nicht allzu sehr verschwendet und die zwei Punkte gerechtfertigt.
