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Posted on 20.3.2020

uchgestaltung Ich finde die Aufmachung des Buches besonders unter dem Umschlag gelungen. Die INK Bücher sind einfach alle IMMER so wunderbar Detailreich gestaltet, egal ob innen, außen oder drunter. Das Motiv ist auch ein echter Hingucker und mir gefällt die deutsche Farbänderung des Originalmotivs sogar noch etwas besser. Auch beim Titel siegt bei mir die deutsche Gestaltung, weil „Born Wicked“ einfach viel zu gut für das Buch klingt – das hört sich jetzt irgendwie gemein an, ist aber meines Erachtens wahr! Töchter des Mondes passt da schon besser zur „einfachen“ Geschichte. Meinung Mir war zu Beginn des Lesen nicht wirklich klar, dass das Buch in einem etwas anderen 18/19 (?) Jahrhunderts spielt, wobei die Autorin eher nur die groben Umstände dieser Zeit erfasst, als dass sie viel wert auf richtige historische Gepflogenheit legt, was ich nicht weiterhin schlimm fand. Die Geschichte hat eben einen historischen Flair und mehr auch nicht und ich denke, der Fokus sollte auch gar nicht so sehr darauf legen, sondern eben auf den Fantasyelementen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit Charakteren, Schreibstil und Geschichte warm geworden bin und lange Zeit über konnte ich das Buch nicht vollends genießen. Ich habe sehr oft gedacht: das müsste dir doch eigentlich super gefallen! Aber irgendwie schlichen sich bei mir immer wieder diese lästigen Zweifel ein und der Funke wollte nicht recht überspringen. Ein Problem, das sich bei mir in letzter Zeit öfters einstellt, wenn mir die Charaktere nicht vom Fleck weg sympathisch sind. Leider :/ Die Handlung sollte, einer Aussage der Autorin nach, den Hexenprozessen von Salem nachempfunden sein, aber bis es zu einer Ähnlichkeit zwischen diesen Handlungsverläufen kommt, vergehen gut und gerne an die 100 Seiten, auf denen das Geschehen gemächlich und sachte vor sich her plätschert. Ich fand es wirklich angenehm etwas über Cate und ihre Familie zu lesen, zumal ich eine Hintergrundgeschichte immer als sehr wichtig empfinde und der Autorin ist es hier gelungen, den drei Schwestern verschiedenen Persönlichkeiten einzuhauchen und die Dialoge zwischen ihnen dadurch sehr abwechslungsreich zu gestalten. Cate war mir, als Erzählerin am sympathischsten, Maura mochte ich gar nicht, weil ich sie egoistisch und verzogen fand und Tess war mir einfach zu passiv, daher weiß ich jetzt schon, das mir Folgebände, aus der Sicht dieser zwei sicher nur halb so gut gefallen werden, wie es dieser Band mit Cate als Stimme der Geschichte getan hat. Cate ist eine mutige Heldin, die sich den Regeln der Gesellschaft widersetzt und versucht ihre Schwestern vor aufkeimenden Gerüchten zu schützen. Eine zentrale Rolle dabei spielen natürlich die Kräfte der drei, denn im Gegensatz zu den damaligen Salem-Hexen, sind die drei Cahill Schwestern tatsächlich welche. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin Stück für Stück etwas von der Hexerei erzählt oder die Schwestern etwas über ihre Kräfte lernen. Trotz all dem bleiben ihre Gaben eher passiv versteckt, als dass die drei damit wirklich etwas anfangen oder sich damit zur Wehr setzten. Natürlich geht es im Buch um die Geheimhaltung dessen, weil immerhin das Leben der drein auf dem Spiel steht, aber ein bisschen mehr „Action“ hätte dem Buch meiner Meinung nicht geschadet. Diese findet sich hier nämlich nur in Form von kurzen Spannungselementen wieder, die ab und zu wie eine laue Brise daher geweht kommen. Viel von der Magie erwarten sollte man also nicht. Die Liebesgeschichte zwischen Cate und Finn hat mir leider so gar nicht gefallen. Zu Beginn gab es diese süßen und romantischen Momente, mit denen ich durchaus etwas anfangen konnte, aber im Verlauf der Geschichte wollte ich den beiden ihre Verliebtheit nicht so recht glauben. Ich habe die Chemie zwischen beiden leider nicht gespürt und vergebens versucht sie an mein Herz heran zu lassen. Für jüngere Leserinnen hat das Buch aber sicher genug romantische Akzente ;P Stellenweise empfand ich die Handlung als etwas zu flüssig. Viele der Probleme wurden durch Beziehungen einfach so aus der Welt geschafft und insbesondere die tollen Konflikte der drei Schwestern gingen am Ende im Durcheinander der vielen handelnden Personen etwas unter. Im Gegensatz zu so vielen anderen Lesern, fand ich das Ende aber recht gelungen und keineswegs unerträglich. Irgendwie hat der Aufruhr zum Schluss der Geschichte eine gute Wende gegeben, wenn sie auch nicht ganz so überraschend kam, wie ich es mir gewünscht hätte. Fazit Nachdem Lesen sehr vieler Bücher mit ähnlichem Schema, bleibt Jessica Spotswoods Roman unterhaltsam, hat aber sehr viele O/8/15 Plotelemente, die nicht richtig mit einer eigenen Note ausgebaut wurden sind. Die Geschichte ist gemütlich, romantisch und etwas verträumt und daher sicher gut für alle Fans von Romantasy geeignet. Gleichzeitig bleibt die Handlung oft auf der Strecke, die Charaktere neigen dazu etwas unglaubwürdig zu handeln und die Magie geht etwas unter.

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