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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung Die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Das Motiv passt zur Geschichte, hebt sich von anderen Jugendbüchern ab und der lila Kontrast gefällt mir einfach super, nicht zuletzt, weil Lila meine Lieblingsfarbe ist :P Der Titel Spiel des Lebens ist meiner Meinung nach aber ein bisschen zu dramatisch für den Inhalt des Buches. Der Fremde, der Emily bedroht nennt das Spiel zwar „Spiel des Lebens“ aber in mir hat der Titel irgendwie die Hoffnung aber mehr Brutalität und Spannung geweckt...wie das klingt xD Besonders toll und einzigartig ist der Seitenschnitt des Buches, auf welchen das Motiv der Stadt London aufgedruckt wurde. Meinung Von einem Thriller erwartet ich vor allem eines: Spannung, Spannung, Spannung. Ich lese zwar nicht oft Thriller, bin aber durchaus Fan dieses Genres und habe sehr viele atemraubende Bücher aus diesem Bereich gelesen. Bei Jugendbücher ist es schon irgendwie klar, dass diese auf einem etwas anderen Level spielen, das sie eine jüngere Zielgruppe ansprechen, aber ich bin mir selbst Wochen nach dem Lesen des Buches noch nicht ganz sicher, ob dieses wirklich den Titel Thriller verdient hat. Meiner Meinung nach liest es sich eher wie ein Jugendbuch mit Mystery Element. Was mir absolut nicht an dem Roman gefallen hat war der Schreibstil, der oftmals emotionslos auf mich wirkte und dessen Beschreibungen, sowohl der Orte, als auch der Personen immer sehr farblos waren. Ich kann hier zwar nicht von mir auf die Allgemeinheit schließen, aber im Großen und Ganzen, denke ich schon, dass die Geschichte so einiges an Unterhaltungswert verloren hat. Emily ist einfach die typische Protagonistin, die plötzlich in einer gefährlichen Situation steckt, in diesem Fall dem Spiel des Lebens, indem ein unbekannter sie und ihre Freunde bedroht. Emily stand ich die meiste Zeit sehr neutral gegenüber. Ich mochte sie nicht sonderlich, aber ich konnte ihre Handlungen durchaus nachvollziehen und weinerlich oder gar nervig war sie nicht. Es war interessant die Geschichte aus ihrer Sicht mitzuverfolgen, auch, wenn Emily die meiste Zeit auf mich gewirkt hat, als wäre ihr das alles egal. Wo wir zum zweiten Punk kommen, der mir nicht gefallen hat. Die Atmosphäre hat einfach gefehlt. Der Roman plätscherte vor sich her und trotz vieler Drohungen und brenzliger Situationen fühlte es sich beim Lesen eher wie ein Tatsachenbericht, als wie ein fesselnder Plot an. Der Autor hat viele gute Ideen und passable Wendungen in die Handlung eingebaut, sodass einem beim Lesen eigentlich nie langweilig wird, aber die zu erwatende Spannung fehlte gänzlich. Besonders ab Mitte des Buches, einer Zeit, in der ich viele Fragen zum Geschehen hatte, wurden diese fast immer mit halben Antworten abgespeist, worunter die Logik doch sehr gelitten hat. Bei anderen Romanen des Genres hatte ich immer das Gefühl, das der Realitätssinn, z.B. im Bezug auf die Polizeiarbeit sehr authentisch war, was sicher einigen Nachforschungen der Autoren zu verdanken war. Beim Spiel des Lebens gewann ich den Eindruck, als würde der Autor die vielen Motive der Nebencharaktere, bzw. deren Arbeit nur anreißen und das hat mir nicht gereicht. Teilweise war es mir unbegreiflich, wie Emilys Eltern und die Beamten bzw. Ihre Bodyguards sich verhalten haben. Das Ende des Buches hatte eine Auflösung parat, die ich als sehr banal empfand. Meiner Meinung nach ist alles immer sehr unglaubwürdig, wenn man nicht wenigstens einmal die Chance hat, um hinter die Motive des Täters zu blicken, der in diesem Fall eine Person war, die die ganze Zeit außen vor gelassen wurde und keine einzige Erwähnung im Buch fand. Der Versuch anderen Charakteren die Schuld zu zuweisen, war daher vergebens, denn wer kauft Tätern ihr böses Ich ab, wenn sie doch eigentlich gar keinen Grund dazu haben? Kein Mensch wird einfach so zu einem Mörder oder Verrückten oder was auch immer… Obwohl das alles nicht gerade für den Roman spricht, so habe ich das Lesen doch ein wenig genossen. Das Buch hat mir kurzweilige Unterhaltung geboten, mich an vielen Stellen amüsiert und es war sehr rasch und einfach zu lesen. Besonders, die vielen Ortswechsel, die dazu führten, das Emily sich mit Gefahren konfrontiert sah, fand ich gelungen. Als Emilys Hund in Gefahr war, musste ich sogar mitfiebern xD Fazit Für Leser, die keine Thriller Erfahrung haben, hat das Buch sicher einiges zu bieten, Das Konzept ist für ein flottes Lesevergnügen ausreichend, die Ideen abwechslungsreich, wenn auch eher selten spannend. Mir hat der Roman aufgrund der fehlenden Emotionen und mangelnden Atmosphäre nicht so gut gefallen. Empfehlung? Schwer zu sagen. Ich denke, dass kann man gut anhand der Leseprobe entscheiden.

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