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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung Ich schließe mich den schwärmerischen Meinungen über die deutsche Aufmachung an. Das Cover ist ein Traum, genauso wie die Innengestaltung, die z.B. diese Karte beinhaltet, welche einfach nur superschön und Detailreich gestaltet wurde! Unter dem Schutzumschlag hat das Buch den Aufdruck eines Waldes. Alle Motive passen sehr gut zum Inhalt der Geschichte und ich finde es einfach klasse, das sich hier so viel Mühe geben wurde, etwas Individuelles zu gestalten. Die englischen Ausgaben sind auch nicht schlecht. Besonders die des Hardcovers erinnert mit dem „Schloss-Motiv“ an dem russischen Flair des Buches. Shadow and Bone ist meiner Meinung nach aber ein viel zu dramatischer Titel. Mir gefällt der Deutsche einfach besser, weil er auf Alina zugeschnitten ist. Meinung Grisha ist ein Buch, das weiß, wie es den Leser immer wieder positiv überraschen kann. Es ist ein Buch, dass aus der Masse hervorsticht, wie ich finde, denn auch, wenn es sich viele bekannte Elemente zu nutze macht, so hat die Autorin eine Welt geschaffen, die interessant ist und mit ihrem russischen Flair auch sehr abwechslungsreich. Das ganze Regiment, das System der Gesellschaft und der Magie wurde von dem Zarentum inspiriert und dies spiegelt sich nicht nur in den Namen, sondern auch viel in Beschreibungen und Umgangsformen wieder. Mir hat es sehr gefallen, weil ich das Gefühl hatte in eine neuartige Welt eintauchen zu können, die es so noch nicht gegeben hatte. Etwas über die Grisha und ihre Magie zu erfahren waren spannend erzählt und die Autorin hat wirklich viele tolle Ideen gehabt, um ihrer Geschichte einen märchenhaften Fantasy Stil zu verleihen, der mich größtenteils gefesselt und fasziniert hat. Alina als Hauptcharakter mochte ich sehr. Man findet rasch Zugang zu ihrer Persönlichkeit und die schwierige Situation in der sie bald steckt, zwingt sie dazu sich weiter zu entwickeln. Was mir besonders gut gefallen hat war, das sie eine dieser starken Heldinnen ist, die nicht viel herum jammern oder ohne Eigenschaften durch den Roman irren. Alina ist klug, aufnahmefähig und handelt trotz ihrer Angst die meiste Zeit sehr durchdacht. Natürlich ist ihr Charakter nicht perfekt. Ihre wohl größte Schwäche ist wohl, dass sie sehr naiv ist und sich daher leicht beeinflussen lässt, was besonders ab Mitte des Buches der Fall ist. Alina durchschaut nicht einmal die leichtesten Motive der Menschen, die sie umgeben und rennt sozusagen blindlings in die Arme deren, die ihr versprechen, sich um sie zu kümmern. Ich habe öfters den Kopf geschüttelt und mir gedacht: mach die Augen auf! Die Autorin schildert hier zwar auch, warum Alinas Gefühle sie so „blenden“ aber für mich war das ganze etwas zu unverständlich und Alinas Charakter wurde dadurch sehr viel blasser, als noch zu Beginn der Geschichte. Für mich persönlich gab es, ab circa der Hälfte des Buches sowieso einen Wendepunkt, an dem ich das Buch lange Zeit beiseite gelegt habe und mir die Lust am Lesen einfach vergangen ist. Die erste Hälfte des Buches war spannend, rasant und die Reise durch die Schattenflur, die vielen neuen Veränderungen einfach nur brillant erzählt. Nachdem Alina dann bei den Grisha lernt mit ihren Kräften umzugehen, war für mich irgendwie die Luft raus :/ Ich glaube, dass größte Problem, was ich hatte war, dass der Plot sich doch sehr viel mit dem Thema Verlangen/Liebe befasste und die Motive des Dunklen so ersichtlich waren, das die bald folgenden Wendungen für mich keinerlei Überraschungen mehr parat hielten. Die Einführung von Alina in die neue Gesellschaft war zwar nicht langweilig, hat mich aber auch nicht sonderlich interessiert. Das Blatt wendete sich aber zum Ende hin wieder, als Maljen, Alinas bester Freund auftaucht und die beiden eine Flucht antreten, die eine nette Reise darstellte. Die Beziehung der beiden gefiel mir gut und war auch toll erzählt, wenn die Richtung, die diese einschlug auch etwas sehr schnell daher ging und einem Klischee entsprach. Kurz vor Schluss war ich mir fast sicher, dass ich dem Buch 8 Punkte (4 Sterne) geben würde, aber nach Beenden des Buches war ich alles andere als zufrieden. Mir hat das Ende sehr missfallen. Es war zu abrupt, zu glatt und zu Happy End mäßig und es blieben so viele Fragen offen (etwas, dass ich nicht so gerne mag), das mir am Ende echt der Kopf schwirrte. Was ich richtig schrecklich fand, war wie Alina plötzlich als strahlende Heldin den Tag (oder den Abend xD) gerettet hat und dabei wieder mit mehr Glück als Verstand die Probleme gelöst hat. Fazit Grisha entführt in eine tolle, aufregende High Fantasy Welt! Die Charaktere sind sympathisch und der Erzählstil fast durchgehend spannend. Leider hat das Buch oftmals Durchhänger und das Ende fand ich sehr enttäuschend.

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