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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung Auch hier gebührt dem Covergestalter Ehre :P Das Motiv passt perfekt zum Buch, spiegelt wie immer eine Szene aus der Geschichte wieder und ist farblich toll abgestimmt. The Mark of Athena ist auch Programm im Chaos dieses Bandes und somit können wir uns alle glücklich schätzen, dass Hyperion bei der Gestaltung wieder einmal einen Volltreffer gelandet hat! Meinung Das dicke ABER oben kündigt es bereits an. In diesem Band der Reihe rund um die neuen und alten Demigods bzw. Halbgötter hatte ich oft das Gefühl jetzt einen „Einwand“ gegen die Handlung erheben zu müssen und auch, wenn Rick Riordan hier wieder einmal beweist, wie toll er schreiben kann und wie gut er darin ist, eine ordentliche Geschichte gut durchdacht auf die Beine zu stellen, so blieb bei mir doch irgendwie ein bitterer Nachgeschmack zurück. Öfter, als mir lieb war. Das Buch ist dieses Mal aus der Sicht von Percy, Annabeth, Piper und Leo geschrieben. Wie immer sind die Erzählstimmen der Charaktere einzigartig, humorvoll und einfach typisch Riordan: vielseitig und unterhaltsam. Er schafft es wie kaum ein anderer Autor, so viele Charaktere so facettenreich wirken zu lassen. Das zweite Wiedersehen mit Percy und dieses Mal auch mit Annabeth hat der Geschichte allerdings – für meinen Geschmack – einen zu großen Touch Percy Jackson Flair verliehen. Obwohl die Handlung wieder mit neuen Mythen und somit Göttern aufwartet, so hatte ich oft das Gefühl immer wieder das gleiche zu lesen. Gleich im Sinne von, dass kennst du schon oder das kommt mir bekannt vor. Mit dem ersten Band der Reihe hatte ich dieses „Problem“ ebenfalls. Viel zu oft erschien mir die Spin-Off Reihe als eine Abkupferung dessen, was der Autor mit seiner ersten Jugendbuchreihe rund um Halbgötter erschaffen hat. Sicherlich ist das unvermeidbar, wenn die Geschichten doch beide im selben Universum spielen, aber bei Band zwei hatte ich einfach viel eher das Gefühl etwas anderes und neues zu erleben als hier. Das Abenteuer unserer Helden beschäftigt sich mit den Handlungssträngen des Vorgängers und mit Annabeths Aufgabe, dass „Zeichen von Athena“ zu finden, eine Aufgabe, an der bisher alle Kinder von Athena gescheitert sind. Dazu kommt, das zwischen den beiden Camps durch ein „Missverständnis“ so etwas wie ein Kleinkrieg ausbricht, die Götter in einen Zwiespalt geraten, was ihre Identitäten in den verschiedenen Kulturen angeht und viele Charaktere mit ihren Vergangenheiten zu kämpfen haben. Das Buch ist randvoll mit Action und Humor und auch wieder diesen kleinen, aber feinen Szenen, in denen es um Gefühle, Freundschaft und Liebe geht. Der Unterhaltungswert ist groß, das Buch, trotz über 500 Seiten fast immer schwer aus der Hand zu legen und dennoch…manche Konflikte wurden zu oft angegangen und wirkten ein wenig ausgelutscht. Die Prophezeiungen, die hier nie ein Ende nehmen, haben mich so gar ein wenig genervt. Vom ersten Band der Percy Jackson Reihe an, haben Prophezeiungen immer einen sehr großen Stellenwert eingenommen, waren der Anfang und das Ende von Riordans Geschichten, aber hier wurden einem so oft Auszüge vor die Füße geschmissen, das Chaos vorprogrammiert war. Dazu kam, dass ich die erzählenden Charaktere nicht immer ganz so passend gewählt fand. Viele Charaktere erzählen ein zusammen erlebtes Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln, wodurch sich vieles überlappte. Allgemein hatte ich hier oft das Gefühl mit all den Charakteren erschlagen zu werden. Normalerweise ist das in den Büchern immer gut „dosiert“ und man erfährt Stück für Stück etwas – dieser Teil der Reihe war etwas überladen, was sowohl Handlung, als auch Mythen anging. Es passiert einfach so schrecklich viel, dass es (zumindest mir) manchmal schwer fiel den Überblick zu behalten und nicht den roten Faden zu verlieren. Trotzdem haben all meine Kritikpunkte mir die meiste Zeit nicht den Spaß am Lesen verdorben. Fazit Abwechslungsreich, rasant und humorvoll – ein typisches Rick Riordan Buch! Für mich hätte das Motto „weniger ist manchmal mehr“ hier doch besser gepasst. Zu viele Charaktere/Götter/Gegenspieler, die in der Handlung mit mischen, zu viel Chaos, um dauerhaft den roten Faden im Blick zu haben und ein Plot, der mich zu sehr, an vergangene Zeiten erinnert hat, mochte er noch so unterhaltsam sein.

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