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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung' Man hätte mehr aus dem Cover machen können, es ist nicht überragend, aber durch die Geste, auf der das Mädchen ihre Hände versteckt wirkt es dennoch gelungen. Die Rückseite des Buches ist dafür umso besser gestaltet. Diese Sprüche'hachja, episch! Meinung' Ich fange an zu lesen und bin gefesselt. Jedes Wort, jede Metapher wirken wie eine Droge auch mich. Ich fühle mich benommen, verängstigt und mitten im Geschehen. Es ist, als ob ich mit Juliette in der Zelle sitze, spüre, was sie spürt, sehe, was sie sieht und ihre Gedanken zu meinen werden. Ich lese und merke kaum, wie die Zeit vergeht. Ich lese und nach 100 Seiten blicke ich auf und merke erst dann, dass ich ein Drittel des Buches bereits hinter mir habe. Es ist wie ein Rausch, Bilder und Gefühle, die vor dem inneren Auge ablaufen und einen den Atem anhalten lassen' BAM! Meine Güte'ich habe noch nie so etwas gelesen! Der Schreistil der Autorin ist einfach nur der Oberhammer :)Kurze knappe Sätze, Worte, die sich als Verstärker wiederholen und wiederholen, manchmal fünf Mal hinter einander, sich beim Lesen in die eigenen Gedanken bohren, Juliettes Gedanken, die teilweise durchgestrichen sind (wortwörtlich) weil sie etwas denkt und es dann sofort wieder korrigiert, als sei sie eine Maschine und und und'ich war wirklich sehr begeistert, als ich mit Shatter Me anfing. Es hat mir unglaublich gut gefallen, alles aus Juliettes Sicht zu erleben. Es war einfach so eindringlich und emotional beschrieben. So traurig und zum schreien und zum mitleiden und mitfiebern. Was für eine besondere Art zu schreiben! Ich bin mir nur nicht sicher, ob so etwas jedem gefallen wird. Ich denke, es wird einfach drauf ankommen und wieder eines dieser Bücher sein, bei denen es nur Extreme gibt: entweder man mag es oder eben nicht. Juliette ist alles andere als der typische Hauptcharakter. Sie ist verstört, einsam, hat Zwänge, ist ständig nervös und angespannt, ihr Leben ist grausam und kommt nie zum Stillstand. 264 Tage ohne Kontakt zu einem Menschen. 264 ohne zu sprechen. 264 Tage ohne ein Lebenszeichen von der Außenwelt, eingesperrt und abgeschnitten von allem, was für uns ein Leben lebenswert macht. Und trotzdem bricht Juliette nicht. Trotz allem erhält der Kern ihres guten und starken Charakters sie am Leben. Es ist keine Hoffnung auf etwas besseres, sondern bloße Willenstärke. Ich konnte mich nicht mir ihr identifizieren oder ihr meine Sympathien schenken, aber ich war von ihrem Charakter fasziniert und mochte sie auf eine seltsame Art und Weise. Jemanden, der so viel Willenskraft aufbringt kann man doch nur bewundern. Im Verlauf der Geschichte beweist Juliette, dass hinter ihrer zerstörten Fassade noch mehr steckt. Jemand, der mutig und loyal ist, jemand der sich nichts gefallen lässt, für seine Rechte kämpft und sehr klug ist. Beim Lesen hat sie mehr und mehr angefangen mich zu begeistern, weil sie mit Abstand einer der besten YA Charaktere ist, von denen ich dieses Jahr gelesen habe. Ja, so viel dazu xD In Juliettes Welt ändert sich alles, als sie plötzlich einen Zellenkameraden bekommt und schon bald jemand Interesse an ihr zeigt und sie aus dem Asyl in dem sie gefangen gehalten wird befreit. Doch keine guten Absichten stecken dahinter. In den Augen ihres 'Retters' ist sie die ultimative Waffe, mit der man einen bevorstehenden Krieg gewinnen kann, den Juliettes Fluch ist einzigartig'der Zellengenosse entpuppt sich als ein alter Schulfreund namens Adam und als Leser wird einem sofort klar, wo hier die Liebesgeschichte angelegt wird. Und'oh, welch Wunder: ich mochte sie. Also, die Liebesgeschichte. Es gab für meinen Geschmack einfach verdammt noch mal zu viele ' VIEL ZU VIELE ' Rummachszenen, aber ich mochte die Entwicklung der Beziehung zwischen Juliette und Adam trotzdem. Sie passen zueinander, obwohl dem Leser dafür nicht sonderlich viele Gründe aufgezeigt werden oder die Liebe in diesem Buch in irgendeiner Form Tiefgang annimmt, mochte ich die beiden als Paar, weil die Chemie zwischen ihnen einfach stimmte' Adam konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, aber ich finde in ihm steckt viel Potenzial und die Szenen mit seinem Bruder waren einfach nur gelungen. Was die Nebencharaktere betrifft so könnte man fast sagen, das es keine gab'die Geschichte konzentriert sic viel zu sehr auf Juliette und Adam. Der einzige, der noch eine Erwähnung verdient hat wäre Warner ' der Bösewicht hier ' und den fand ich ganz gelungen. Was dieses Mischmasch mit Kenji am Ende sollte weiß ich nicht so genau. Da hatte ich echt den Endruck die Autorin wollte schnell noch nen Typen für ein kommendes Liebesdreieck - *würg* - einbauen und puff Ende. Was den Plot angeht, so ist dieser die erste Hälfte des Buches sehr stark durch Juliettes Gefühle und Erinnerungen bestimmt und erst ab Mitte des Buches kommt ein klein wenig Action ins Spiel. Mir fehlte Spannung, denn trotz vieler Momente, in denen es zur Sache geht, hatte ich nicht mehr das suchterzeugende Gefühl weiter lesen zu müssen, wie es noch auf den ersten 100 Seiten der Fall war. Das liegt einfach daran, das Juliette sich mit dem Auftauchen Adams verwandelt und das die Gesellschaft von anderen Menschen, sie wieder etwas normaler werden lässt und somit auch ihre Gedanken und Handlungen. Juliette klammerte sich teilweise aus mir unersichtlichen Gründen an Adam und wirkte dadurch etwas zu naiv. Auch, das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen. Alles ging sehr schnell und dafür, das im Mittelteil teilweise alles zu langsam passierte, geschah es an dieser Stelle zu rasch. Naja'ich werde Band 2 sicher lesen! :) Fazit' Außergewöhnlicher Schreibstil, toller Hauptcharakter. Einfach viel zu viel Rumgemache und Liebesgesülze, worunter der Plot leidet. Dennoch lesenswert, weil es einfach mal etwas anderes ist, wenn auch das Ende sehr Klischeemäßig herkommt und ja auch sehr X-men-mäßig'da hätte man Castle auch gleich Dr Xavier nennen können xDDD P.S. Nichts Panem hier. Panem ist unschlagbar und wenn dann nur von Divergent. Immer diese dooooooooooooofen Werbeleute. Die gehören vermöbelt!

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