...
Buchgestaltung Also bei der englischen Gestaltung erleide ich echt einen Sehschaden. Das Cover sieht 1) total billig aus 2) viel zu blutig und brutal und 3) passt es echt gar nicht zum Buch. Es erweckt total den Eindruck, als würde man hier einen Horrorgeschichte mit viel Gemetzel zu lesen bekommen, dabei handelt es sich bei Department 19 um ein Jugendbuch! Die deutsche Gestaltung passt wesentlich besser. Auf der Rückseite sieht man Jamie auch noch einmal in Alltagskleidung und wenn man das Buch hin und her dreht hat das einen „zwei-Welten-Effekt“ was super passt! Der Titel bleibt gleich und das ist auch gut so :) Schließlich geht es um das Department 19. Meinung Ich hatte wirklich nicht erwartete, dass mich Department 19 so sehr begeistern könnte! Auf dem Buch steht zwar der Aufdruck „Thriller“, ABER eigentlich ist das Buch ein ganz normales Fantasybuch, das eben an einigen Stellen etwas brutaler wird. Von Anfang an, bis zum Schluss gefiel mir die Idee und Schreibweise hier total gut. Jamies Vater gehörte einer Geheimorganisation an, die Department 19 genannt wird. Diese sorgt für die Bekämpfung des Übernatürlichen, besonders von Vampiren. Als er und seine Mutter von einem solchen angegriffen werden und seine Mutter entführt wird, taucht Frankenstein höchst persönlich auf, um Jamie in die Geheimbasis des Departments zu bringen. Das Abenteuer oder eben die Mission kann beginnen! Zwar ist die Idee der Bekämpfung des Übernatürlichen nichts Neues, aber der Autor greift bei seinen Erklärungen zur Entstehung auf viele bekannte Namen und Geschehnisse zurück, was mich regelrecht euphorisch hat werden lassen, denn die vielen Erzählungen sind so unterhaltsam und spannend! Hier begegnen uns Van Hellsing, Frankenstein, Mina und anderer bekannte Figuren aus Bestsellern, die alle eine tragende Rolle spielen. In vielen Nebenhandlungen werden Ereignisse aus der Vergangenheit erzählt, was dem Roman ganz viel Tiefgang verliehen hat. Ich habe die Rückblenden fast lieber gelesen, als die eigentliche Handlung und so ein Gefühl hatte ich beim Lesen wirklich noch nie. Mir gefiel unheimlich gut, wie viel Mühe sich der Autor gemacht hat, um sein Buch abwechslungsreich zu gestalten, dabei einige der alten Storys neu hat aufleben lassen, aber allem immer noch seinen eigenen Touch gegeben hat. Dabei bleiben die Informationen immer gleich gut auf beiden Handlungsebenen verteilt und nach und nach lernt man alles Notwendige über die Charaktere, deren Beziehungen und die Vorfälle der Vergangenheit, die das Department und die Menschen dort, zu dem haben werden lassen, was es heute ist. Das Info-Dumping wurde hier bestens in tolle Dialoge eingebaut, die nicht überladen wirkten, sondern wirklich wie authentische Gespräche, die man so auch im echten Leben abhalten würde. Dabei war es besonders für Jamie oft mühsam an diese Infos heranzukommen, weil die Leute dort ihm gegenüber sehr misstrauisch waren. Nach und nach erfährt man auch, warum er es so schwer hat. Hier fand ich auch wieder sehr gelungen, dass jeder Charakter eine eigene Hintergrundgeschichte hatte, die seine Motive, ob nun gut oder böse, sehr nachvollziehbar haben werden lassen. Jamie, der Protagonist des Buches, ist auch alles andere, als der tyische Held, der in eine mehr oder weniger magische Welt hineinrutscht. Er macht viele Fehler, die egoistisch sind im Buch und hält sich nicht immer an die Regeln, aber gerade, weil er dabei sein eigenes Ding durchzieht und sich selber treu bleibt, mochte ich ihn! Mit seinen sechzehn Jahren ist er schon sehr erwachsenen gewesen und die Entwicklung, die er im Buch durchmacht war enorm. Er ist auch nicht gleich in allem perfekt, nur, weil sein Vater beim Department war, sondern muss sich alles hart erarbeiten. Action macht einen großen Teil des Plots aus. In fast jedem Kapitel geht es fesselnd und blutig her. Es wird immer gekämpft, gestritten oder ein Plan geschmiedet, wodurch die Handlung sehr rasch voran streitet. Will Hill beschönigt auch nichts in seinem Buch. Menschen sterben auf grausame Weise und es gibt viele Verluste. Besonders am Ende, hat das Buch mehrere krasse Höhepunkte, die aber eben doch sehr realistisch waren. Wenn man gegen solche mächtige Gegner vorgeht, dann kann das eben nicht gut enden! Was mir nicht gefallen hat war, dass der „Endkampf“ wirklich ruckzuck vorbei war. Es erschien mir etwas merkwürdig, dass ausgerechnet ein sechszehnjähriger Junge, etwas besiegen konnte, was alle anderen nicht geschafft haben. Zwischenzeitlich gab es sowieso einige Stellen im Buch, an denen die Handlung etwas sehr abschweifte und ich mich fragte, wieso die Erwachsenen Jamie das alles durchziehen lassen und ihn dabei noch unterstützen. Das er allein sozusagen das Department umkrempelt war doch ziemlich abwegig. Weiterhin fand ich die Beziehung, die er zu dem Vampirmädchen Larissa hatte, etwas…merkwürdig. Man merkt schon, dass die beiden eine Verbindung haben, aber die Art und Weise, wie schnell Jamie ihr vertraut hat, war unlogisch, unlogisch und unlogisch! Fazit Ein tolles Buch, mit viel Action, Spannung und blutigen Kämpfen, die nichts für schwache Nerven sind. Das Buch bietet aber auch jede Menge gut erzählte Geschichten, in Rückblenden und Geschehnisse, wodurch der Roman auch seine ruhigeren Momente hat. Die Charaktere, sowie der Plot sind abwechslungsreich, das Gesamtpaket konnte mich auf fast ganzer Linie überzeugen! :)