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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung Dooooooooooof. Ich weiß, dass viel die neuen Cover der Reihe richtig toll finden. Congratulations! Ich nämlich überhaupt nicht :/ Mir gefällt das Motiv persönlich einfach kein Stück. Ich finde es total schade, dass es NICHTS mit dem Buch gemein hat und dass sich alle kommende Cover so ähnlich sehen werden (etwas, das ich NIE mag) und joar…einfach nö, von meiner Seite aus. Was ich aber mag, ist der Titel. Ich finde den so genial. Shatter Me, Unravel Me…passt sehr gut! Meinung tick tick tick tick tick it's almost time for war. NOT. Ich finde in letzter Zeit passiert es einfach zu häufig, dass für Bücher mit etwas geworben wird, dass es dann so im eigentlich Buch gar nicht oder kaum gibt. Klar, wollte ich jetzt kein 500 Seiten Buch über einen Krieg lesen, aber wo ist die versprochene Action? Die Spannung? - und mehr davon gewesen? Den größten Minuspunkt am Buch, vergebe ich für die Langatmigkeit…mehr dazu gleich. Ich war von der ersten Seite von Shatter Me an, ein riesengroßer Fan des Schreibstils der Autorin. Ich finde, dass sie großes Talent zum Schreiben hat, denn ich liebe die Art, wie sie Worte wiederholt, um Atmosphäre zu schaffen oder ihre Metaphern, die ich traumhaft schön finde, weil sie mich immer bewegen. Kurz gesagt: der Schreibstil ist genauso gut, wie auch in Band eins und zieht einen flott in die Handlung hinein. Wenn ich sagen müsste, was der Beste Teil des Buches war, würde ich sagen die ersten 100 Seiten (circa), denn diese haben mich wirklich begeistern können. Ich mochte Juliettes inneren Kampf mir ihrer neuen Situation sehr. Ich fand es absolut gelungen, wie die Autorin hier wieder ihre Konflikte in den Vordergrund gestellt hat. Zudem ist Juliette hier noch dabei ihre „Gabe“ zu ergründen und darin alles andere als gut. Sie war das normale, unsichere, aber kluge Mädchen, das ich in Shatter Me gerne auf ihrer Reise begleitet habe. Was ich zudem noch an der Handlung richtig lieben gelernt habe, war Kenjis Charakter. Ich weiß noch, wie ich am Ende von Shatter Me noch dachte: bloß weg mit dem, aber er war DER Charakter, der das ganze Buch für mich richtig genial gemacht hat. Sein Humor und all seine guten Eigenschaften, haben ihn zu der Person gemacht, die mich durch das Buch getragen haben und ganz ehrlich? Ohne Kenji, hätte ich es nicht durchgehalten, dieses zu beenden. Das klingt seltsam, ist aber wahr. Ich habe so etwas auch noch nie erlebt. Ich meine, wenn Nebencharaktere das Herz erobern, dann stimmt doch etwas mit den anderen nicht, oder? Jep. Das stimmt! Die traurige Geschichte von verschenktem Potenzial: EINS. Die Handlung rutscht sehr schnell zu einer Selbstmitleids-Nummer ab. Juliette wird schnell zu einem Mädchen, das mich sehr genervt hat. Ununterbrochen ist sie am jammern, schafft es nicht einmal mit Unterstützung ihrer Freunde oder ihres Mentors sich zusammenzuraffen. Sie sitzt die meiste Zeit untätig in ihrem Zimmer herum und meidet den Kontakt zur Außenwelt, mit Ausnahme von Adam. Am liebsten wäre es Juliette gewesen, 400 Seiten mit Adam in ihrem Zimmer zu verbringen, aber gut dass die Autorin da anderer Meinung war! Es war zu Beginn noch verständlich, wie Juliette sich fühlte. Wir hatten sie in Shatter Me bereits als etwas ängstliches, misstrauisches Mädchen kennen gelernt, aber dort hat sie sich wenigstens bemüht stärker zu werden. Hier muss sich der Leser zu häufig mit ihren Dramen auseinandersetzten. ZWEI. Die Liebesgeschichte nimmt sehr viele sich wiederholende Wenden und folgt rasch einem Muster, das einen dann gar nicht mehr überraschen kann. Zwar halten sich die Rummach Szenen hier etwas mehr in Grenzen, als noch im Vorgänger, aber dafür kommen sie in den denkbar unpassenden Momenten vor. Anstatt guter Dialoge werden hier die Probleme in Vergessenheit geküsst. Ich weiß, das klingt seltsam, aber das ist die Wahrheit. Jedes Mal, wenn Juliette und Adam ein klärendes Gespräch führen wollen, benutzen sie ihre Lippen nicht um Worte zu formen, sondern Liebesgesten auszutauschen. DREI. Die Handlung baut auf Andeutungen von kommenden Ereignissen auf, die leider nie kommen. Wie der Krieg, auf den sich alle vorbereiten oder die Umsetzung von Plänen. Stattdessen fand ich die Handlung oft etwas unlogisch. An einer Stelle z.B. geht eine Gruppe inklusive Juliette nach draußen, um dort Lebensmittel etc. zu besorgen, wobei diese aber sofort in eine Gruppe Soldaten rennt. Ich meine, die machen das andauernd, aber ausgerechnet Juliette ist dann der Faktor, der das Unheil wie magisch anzieht? Und entkommen tun sie auch alle, mit Ausnahme von Juliette. Hier kommt dann wieder Kenji, der Retter ins Spiel. Er ist derjenige, der Juliette immer wieder ordentlich die Meinung geigt, sie auf ihre Fehler und dummes Verhalten hinweist und ihr mehr als 10x den Po rettet :P Das Beste an der Sache ist zudem, dass sich zwischen ihm und Juliette nichts anbahnt und die beiden wirklich nur Freunde sind. Auch, was Adam angeht bringt Kenji die Handlung gewärtig voran. Irgendwie ist er immer da, um die Stimme der Vernunft zu verkörpern und dafür habe ich während des Lesens angefangen ihn zu lieben :D Ab der Mitte des Buches dreht sich dann alles nur noch um Warner. Das ging mir so dermaßen auf den Zeiger, weil ich ihn, trotz all der Versuche der Autorin seine gute Seite darzustellen, einfach nicht ausstehen konnte. Die Beziehung, die er und Juliette aufbauen fand ich sehr unnachvollziehbar. Außerdem hat Warner sie dazu gebracht sich noch miserabler zu benehmen, als sie es ohnehin schon getan hat! Ich muss dennoch sagen, dass der Roman auch einige sehr gute Stellen hat! Es gibt zum Ende hin, zwei ganz tolle Wendungen, die dem Buch viel Spannung gebracht haben. Auf den letzten Seiten bekommt man dann auch noch einen sehr Actionreichen Kampf geliefert, der dem versprochen Krieg nahe kommt. Außerdem wird Juliette hier etwas taffer und ihre Einstellung gegen Ende des Roman fand ich sehr überzeugend. Wenn sie sich so in Band drei benimmt, dann geht es wohl wieder aufwärts mit dem Unterhaltungswert der Reihe! Was die anderen Umstände betrifft, wie z.B. die Erklärung von Juliettes Gabe und die der anderen, muss ich mal los werden, dass ich noch in meinem Leben eine so bescheuerte Erklärung für besondere Fähigkeiten gehört habe xD Ich dachte wirklich ich wäre im falschen Film! Auch die Beschreibung des Weltenentwurfs wird nicht weiter ausgeführt und jeglicher anderer Input bezüglich der interessanten Ansätze des ersten Bandes, werden erst gar nicht behandelt :/ Fazit Ohne den tollen Schreibstil und meinen neuen Lieblingscharakter namens Kenji, hätte mir das Buch richtig schlecht gefallen. Nur wenige Stellen konnten mich mitreißen oder zum Lache bringen. Juliette als Protagonistin war eher anstrengend, die Liebesgeschichte eine zu melodramatische und ausartende Belastung für den Plot. Alles andere kam leider zu kurz: Weltenentwurf, Kräfte, Action.

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