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Posted on 20.3.2020

Buchgestaltung WUNDERSCHÖN! Ein echtes Cover-Highlight :-) Meinung These Broken Stars war jetzt gegen Ende des Jahres echt DAS Buch, welches ich unbedingt haben musst. Viele Rezensionen waren so schwärmerisch formuliert, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in meine Finger zu bekommen. Die Ernüchterung kam schnell. Kaum hatte ich die ersten Kapitel gelesen, legte sich ein Schalter in meinem Kopf um und plötzlich wusste ich nicht mehr, was ich überhaupt erwarten solle. Ein Abenteuer? Eine Romanze? Sci-Fi Elemente? Sicher, das Buch hat an einiges Ecken etwas von allem, aber das Gesamtkonzept des Romans ist mir persönlich noch immer nicht ganz schlüssig. Der Roman beginnt mit der Vorstellung der beiden Protagonisten. Tarver ist ein Mayor, der aus niederen Verhältnissen stammt, auch, wenn er sich durch seine Arbeit einen guten Ruf als Held eingehandelt hat. Lilac ist ein Mädchen aus reichem Haus und Tochter eines Mannes, dem die halbe Galaxie gehört. Sie beiden sind auf einem Schiff unterwegs, dass während des Flugs in Turbulenzen gerät und daraufhin abstürzt. Beide schaffen es gemeinsam sich in ein Schuttle zu retten und landen so nicht samt der anderen Leute auf dem fremden Planeten, sondern allein. Dann beginnt der Kampf ums Überleben, bei dem beide sich immer näher kommen. Das klingt alles nicht schlecht, oder? Aber, um es mal ganz sachlich auszudrücken, die beiden Figuren wandern ungelogen 300 Seiten über den Planeten, während kaum etwas geschieht. Zu Beginn ist alles noch Neuland und recht spannend, weil man sich fragt, was als nächstes geschehen mag. Es gibt einige kleine Schwierigkeiten, den Übergriff eines Monsters und unheimliche Wesen, die beide zu beobachten scheinen, aber mehr passiert leider nicht. Die beiden Perspektiven hingegen fand ich ganz gut. Man erfährt so etwas über beide Charaktere, aber meines Empfindens nach wird nicht wirklich viel verraten. Ich konnte mir kein besonders gutes Bild machen. Ehrlich gesagt fühlte ich mich beim Lesen ziemlich...leer. Ein anderes Wort beschreibt meine Situation kaum besser. Wie bei einer Durchzug-Unterhaltung gingen Informationen ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Woran das lag? Vielleicht am Inhalt der Informationen. Spekulationen, die Sorge um knapp werdende Nahrung oder die falschen Schuhe zur Wanderung waren nicht gerade das, was ich erwartet hatte zu Lesen. Dafür, dass beide auf einem fremden Planeten gestrandet sind, waren mir viel zu wenig Beschreibungen des Settings dabei. Allgemein war das so eine Sache, die ich kaum mochte. Viele Leute fanden eben gerade den Weltenentwurf so super klasse, aber ich bin mir etwas unsicher, was das Ganze betrifft. Die Leute fliegen mit Schiffen durchs All, es gibt ein paar modernisierte Gerätschaften, aber mehr erfährt man leider nicht. Vielleicht hat mich das gerade so enttäuscht? Das ich mir mehr dystopische Elemente erhofft habe? Etwas mehr von dem ganzen Sci-Fi Sachen, die es sonst so in Büchern des Genre gibt? Im Grunde geht es in der Geschichte einfach nur ums Überleben. Die Charaktere waren beide nicht ganz mein Fall, wobei ich Tarver wesentlich interessanter fand als den Gegenpart Lilac. Er hatte durch seine militärische Ausbildung eine ziemlich interessante Art über Dinge nachzudenken und die ganze Situation zu analysieren, nicht zuletzt, weil er für Extremsituationen ausgebildet wurde. Auch die Entwicklung seiner Gefühle für Lilac konnte ich immerhin ansatzweise nachvollziehen, weil sie eben eine verbotene Wirkung auf ihn ausübte. Sie hingegen fand ich einfach blass. Das typische störische Mädchen, dass ein besseres Leben gewohnt ist. Nicht, dass ihr denkt, sie wäre in irgendeiner Weise zickig oder naiv gewesen, nicht wirklich, aber Lilac war sehr...passiv. Ich glaube, dass trifft es recht gut. Während Tarver alles versucht hat, um ihr und sich zu helfen, hat Lilac meistens da gesessen und einfach alles geschehen lassen. Dementsprechend hat mich auch die Liebesgeschichte nicht ganz packen können. Ich fand es wunderbar, dass es hier nicht schnell voran geht, sondern langsam und realistisch und die ausgetauschten Gesten deshalb so kostbar erscheinen, aber da ich die Charaktere nicht wirklich ins Herz geschlossen habe, ging mir natürlich ihre Romanze auch nicht so nah, wie ich es mir gewünscht hatte. Erst gegen kurz vor Ende gab es einige Wendepunkte, die mich sehr neugierig gemacht und so richtig in Stimmung gebracht haben. Die darauffolgenden Erklärungen waren für mich zwar öfters etwas verwirrend (ich denke, da folgt in Band zwei mehr zu) aber im Großen und Ganzen waren die letzten Seiten des Buches echt das Beste an der Handlung. Im Prinzip genau das, was ich erhofft hatte. Die Charaktere zeigen Stärke und Durchhaltevermögen, es wird futuristischer und besonders die Sache mit Lilac war ein großartiger Konflikte. Leider konnten diese Punkte nicht mehr das Ruder herumreißen, weshalb ich am Ende ziemlich niedergeschlagen zurückbleibe und der Kauf der Fortsetzung nicht feststeht. Fazit These Broken Stars war einfach nicht Meins. Fans von etwas ruhigeren Geschichten, die sich viel Zeit für die Entwicklung nehmen, würde ich das Buch klar empfehlen. Alle die jedoch mehr erwarten, ein spannendes Sci-Fi Abenteuer zum Beispiel oder vielleicht sogar eine detaillierte Romanze, werden hier wohl enttäuscht sein. Ein Roman, in dem allgemein zu wenig passiert, die Beschreibungen oft weg fallen und nur das Ende wirklich packen kann. Tolles Cover, das seinen Inhalt klar schlägt.

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