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Posted on 20.3.2020

WARP hat mich von der ersten Minute an total gepackt. Ich war sofort in der Geschichte drin, was daran lag, das Chevie einfach eine total geniale Protagonistin ist! Sie ist beim FBI und hat daher diverse Sachen drauf, von denen andere Jugendliche nur träumen können, Obwohl ihr Charakter durch alle ihre Jobs und Erfahrungen ziemlich taff ist, gibt es da auch diese sehr tiefgründige Seite an ihr, die alles, was so geschieht immer neu überdenkt und mit ziemlich viel Intelligenz an Herausforderungen herangeht. Damit war sie für mein Hörvergnügen einfach die ideale weibliche Figur, mit der ich sofort sympathisieren konnte. Weil Chevie sich bei einem Einsatz ziemlich in Schwierigkeiten hinein manövriert hat, muss sie zur Strafe in einem muffigen altem Haus auf die Zeitreisemaschine W.A.R.P. aufpassen und weiß eigentlich gar nicht so recht, was es damit auf sich hat. Im Grunde langweilt sie sich, bevor die Geschichte so Richtung loslegt. Gesellschaft leistet ihr dabei Agent Orange, der, obwohl er zu Beginn anwesend ist, uns nicht die gesamte Geschichte über begleitet. Trotzdem hat der Autor auch seinem Charakter eine interessante Geschichte geschrieben, die im späteren Verlauf noch wichtig wurde. Neben Chevie gibt es dann noch Riley - Der Junge, der durch einen Zufall aus einer anderen Zeit kommt und von Figur Nummer drei Garrick (dem fiesen Gegenspieler) verfolgt wird. Riley war jemand, den man eigentlich sofort von seiner schlechtesten Seite kennenlernt, daher fand ich es faszinierend, wie Eoin Colfer es geschafft hat, dass der Junge einem immer mehr ans Herz wächst. Besonders er und Chevie in Kombination waren einfach ein geniales Team und das trotz des Altersunterschieds. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass DER QUANTENZAUBERER super ohne eine Liebesgeschichte auskommt, denn die gibt es hier einfach nicht. Viel mehr spielt Liebe in Form von Familie eine sehr große Rolle und das gefiel mir wirklich. Die Geschichte braucht nicht lange, um zu einem Abenteuer zu werden, denn anstatt langen Erklärungen, erfährt der Zuhörer zunächst nur das Nötigste und den Rest eben während der Handlung. Dadurch kann man kaum aufhören, die Geschichte zu verfolgen, weil man einfach immer wissen möchte, wie es weiter geht. Das Buch hat einfach wahnsinnig viel Abwechslung in sich. Es gab viele Szenen bei denen Magie und Tricks, Illusionen und dergleichen eine Rolle gespielt haben. Das war auf gut Deutsch gesagt einfach cool. Neben diesem eher phantasievollen Elementen gibt es aber auch viel über das FBI und seine Methoden zu lernen. Gerade dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, erhält man sehr viele Einblicke in Ereignisse und Gedanken, der jeweils betreffende Person. Besonders am Anfang war das wirklich wichtig. Riley und Garrick kommen nämlich aus dem 18. Jahrhundert, während Chevie in unserer Zeit lebt. Das Setting war durch diese Umstände ebenfalls interessant und hatte immer etwas zu bieten. In der Zeit, wo man sich in unserer Gegenwart aufhält, gibt es Kämpfe ohne Ende und in Rileys Zeit erlebt man mehr Strategie und Hintergrundgeschichte zum Plot. Das Zeitreiselement spielt hier natürlich eine große Rolle. Die ganze Idee, mit dem FBI, das Zeugen in der Vergangenheit versteckt hat mich echt umgehauen. Ich war einfach nur hin und weg von den vielen Details, mit denen der Autor sein Konzept ausgeschmückt hat. Jedes einzelne Kapitel hält einfach eine neue Überraschung bereit. Als Zuhörer weiß man nie, was als nächstes passiert. Chevie und Riley haben auf ihrer Flucht vor dem Quantenzauberer kaum Zeit zum verschnaufen. An jeder Ecke, in jedem Ort, lauert eine bedrohliche Gefahr. Während ich atemlos gelauscht habe, war es echt schwer mal eine Pause einzulegen. Oftmals endeten die Kapitel auch in totalen Cliffhänger und man musste einfach weiterhören. Erstaunlicherweise hat der Autor nicht nur eine super durchdachte Handlung mit vielen Wenden aufgebaut, er hat auch den Beziehungen der Charakteren untereinander viel Bedeutung beigmessen. Die ganze Sache mit Riley und Garrick fand ich ziemlich gut. Ich meine - Ich hatte sogar Sympathien für den psychopatischen Gegenspieler! Der hat seine Rolle übrigens hervorragend gemacht. Er war fies, er war grausam, er hatte Beweggründe, die fast nachvollziehbar waren, aber vor allem war er unberechenbar. Man wollte einfach, das Chevie und Riley ihn zur Strecke bringen. Das Buch ist übrigens nicht immer gerade...schön. Garrick mordet nach Lust und Laune und es gab ein paar Stellen, an denen ich vor Spannung fast geplatzt wäre und mir die Hände vor die Augen halten wollte, so unerträglich war das ganze Vorgehen im Buch. Im Gegensatz dazu steht dann auch noch der tolle Humor! Besonders Riley sorge für Unmengen an Lachern, als er sich in unserer Zeit befand, weil er eben so vieles nicht kannte. Das Ende konnte mich auch vollends überzeugen und ich kann einen zweiten Teil kaum erwarten :) Einen Kritikpunkt habe ich allerdings, aber dieser betrifft dann wohl nur das Hörbuch. Auf der letzten CD gab es ein paar Stellen in der Erzählung, die einfach mega kurz wirkten. Kaum eine Stunde Entspannung, schon ging es weiter. Besonders in den letzten Kapitel als Garrick Chevie und Riley wieder auf der Spur war, wirkte das doch übertrieben. Ich weiß, dass man Hörbücher meistens kürzt, um Zeit zu sparen und das ein taffer Job ist, aber so ein paar Minuten mehr hätten da schon zwischen den Ereignissen liegen können.

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