...
Buchgestaltung Wer die Cover nicht liebt, hat was auf den Augen :P Das Motiv passt einfach so, so, so perfekt zur Geschichte und auch zum ersten Teil der Reihe! Richtig schön gemacht. Meinung Ich muss gestehen, ich war schon von Band eins nicht so wirklich ein Fan, auch, wenn ich es mochte und ich mich teilweise amüsiert habe. Ich gebe solchen Reihen aber grundsätzlich noch eine Chance, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, aber leider hat mir Band zwei sehr viel schlechter gefallen. Was mich schon direkt von Beginn an gestört hat, ist, das dieses Buch in etwa 1 ' Jahre nach den Ereignissen von Band eins ansetzten und das wird nur am Rand kurz erwähnt. Anna und Sebastino sind immer noch zusammen, nur leider merkt man kaum, was die vielen Monate denn Gutes für ihre Beziehung getan haben. Viele Leser schreiben in ihren Rezensionen, das dieser Teil noch romantischer ist und noch viel mehr Liebe enthält, aber ich habe davon recht wenig gespürt. Das Problem, was ich auch schon im Vorgänger hatte, machte sich hier mehr als bemerkbar. Dauern wird mit dem Wort Liebe um sich geschmissen, aber es wird nicht wirklich nachvollziehbar geschildert, wieso die beiden denn zusammen sind und was sie aneinander finden. Das hat den Anfang besonders kitschig für mich gemacht. Die Handlung bekommt einen sehr schnellen Anstoß, als Anna per Telefon erfährt, das Sebastiano in einer anderen Zeit feststeckt und keine Erinnerungen mehr an sein altes Leben hat. Natürlich hat das wieder etwas mit einem mysteriösen Auftrag zu tun. Was ich sehr schade fand war, das die Autorin kaum näher auf die Bewahrer oder anderen Zeitreisenden eingeht. Bei Rubinrot z.B. wurde dem Leser immer Stück für Stück etwas mehr Informationen zugeführt und das war hier einfach nicht der Fall. Dabei gab es gute Gelegenheiten, in den Dialogen mal etwas mehr Klartext zu sprechen und den Leser nicht immer mit wagen Dingen abzuhandeln. Im Prinzip gleicht das Buch von der Struktur her dem ersten Teil. Anna verbringt mehrere Wochen in einer anderen Zeit, ohne zu wissen, was dort vor sich geht oder was genau sie tun kann, um Sebastiano zurückzuholen. Dabei bekommt sie wieder Unterstützung von Menschen aus diesem Jahrhundert, bei denen sie sorglos unterkommt und leben kann. Das lief mal wieder sehr rund. Was mich am meisten gestört hat, finden andere bestimmt richtig super: die historischen Elemente. Sicher, das erwartete man bei einem Zeitreisende Roman schon irgendwie, aber hier war mir das alles zu viel des Guten. Die Beschreibungen häufen sich. Was zunächst noch authentisch und interessant war, wurde für mich persönlich zu Lückenfüller Material. Außerdem musste ich mich darüber ärgern, das die Autorin anscheinend Zeit für Recherche hatte, aber nicht dafür, um uns mal etwas mehr über die ganzen Hintergründe der Zeitreisen zu erklären. Für mich ist sogar der Humor von Band eins verloren gegangen. Was dort noch witzig und süß war, kam hier eher gezwungen rüber und es gab keine Stelle, an der ich so richtig lachen oder schmunzeln musste. Trotzdem mochte ich Annas Charakter sehr gerne, da sie sehr viel unternimmt, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Sie ist Sebastiano sehr loyal gegenüber und das fand ich sehr schön zu lesen. Zum Ende hin wird es leider auch wenig spannend. Die Aufklärung kam in einem einzigen Satz daher, der, wenn er 200 Seiten früher im Buch vorgekommen wäre, die komplette Handlung überflüssig gemacht hätte. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, hier ein verstricktes Abenteuer aufzubauen, aber ich denke, das die meisten Leser, das Gebilde sehr schnell durchschauen werden, weshalb die Geschichte vorhersehbar ist, ohne das man das eigentlich möchte. Natürlich hat das Buch auch seine tollen Momente. Trotz der Unstimmigkeiten im Gesamtbild habe ich es schnell gelesen und fand es ganz nett. Ich denke auch, das Fans vom ersten Band mehr als auf ihre Kosten kommen werden. Fazit Eine gute Lektüre für zwischendurch. Für Fans von „Die magische Gondel“ ein Must-Read, für alle anderen nicht unbedingt Pflichtlektüre. Ich mochte das Setting und die Protagonistin. Leider fand ich alles übrige wenig spannend oder humorvoll geschrieben. Durch mangelnde Informationen und zu viel Kitsch wirkte die Handlung oft zu ausgeschmückt und der Plot dahinter zu dünn.