Lucy
Serena hat eigentlich ein ganz angenehmes Leben - die Schule ist zum Aushalten, ihre Mutter lässt sie weitestgehend in Ruhe und sie hat die besten Freundinnen der Welt - Nell, Violet und Zoey. Gut, seitdem Zoey mit Alex, dem Sänger der Band „Lost in Stereo“, zusammen ist, Nell sich den Schlagzeuger Craig geangelt und Violet ein was-auch-immer mit dem Gitarristen Kyle am laufen hat, ist alles etwas anders. Serena fühlt sich manchmal wie das fünfte Rad am Wagen. Aber zum Glück hat sie ja immer noch eine Beschäftigung - sie kann in Ruhe den Bassisten der Band hassen und mit Blicken ermorden. Simon, der hübsche junge Mann mit den dunklen Haaren und den flaschengrünen Augen, wird von seinen Bandkollegen nur Snake genannt. Serena findet den Namen passend, denn Simon hat sie hintergangen und tief verletzt. Ein paar Jahre vorher, als Serena noch nicht in der dritten Person von sich redete und ganz anders aussah, fing ihre gemeinsame Geschichte mit Simon an. Sie kann sich immer noch erinnern als wäre es gestern gewesen. Simon dagegen scheint sie nicht mehr zu kennen und das macht Serena wahnsinnig vor Wut. Ihre Freundinnen merken natürlich, dass es ihr nicht gut geht und wollen sie von Simon ablenken. Sie organisieren hinter ihrem Rücken Blind-Dates für die hübsche Blondine, damit sie endlich auf andere Gedanken kommt. Was keine von ihnen ahnt - auch Simon versucht sich abzulenken... Im zweiten Teil der Rockstars-Reihe dreht sich alles um die Exzentrikerin in Zoeys Freundeskreis. Um mit Serena warm zu werden, brauchte ich eine Weile, denn ihre Gedankengänge sind manchmal ein wenig wirr und ihr Spleen in der dritten Person von sich zu reden, ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Daher ist sie für mich leider keine meiner liebsten Protagonisten dieser Reihe. Simon dagegen ist eine interessante Persönlichkeit, dessen wahre Gefühle lange Zeit im Dunkeln bleiben. Die Geschichte der beiden ist im Gegensatz zu der von Alex und Zoey von der Vergangenheit und alten Gefühlen geprägt. Dadurch gewinnen die Figuren an Tiefe und das hat mir in diesem Band besonders gut gefallen. Es ist nicht alles so locker wie bei Alex und Zoey, obwohl diese beiden auch ihre ernsteren Momente hatten. Dennoch ist es wieder ein kurzweiliger Roman, der Spaß macht und unterhaltsame Stunden beschert. Empfehlung für: Eigentlich als Jugendbuch für Mädchen ab 14 Jahren gedacht, aber definitiv für alle geeignet, die eine unterhaltsame Liebesgeschichte zu schätzen wissen.