Lucy
Ich fange mal mit dem naheliegendsten an. Den Kapitelnamen. Sehr passend gewählt, geht es los mit dem Prolog, der da heißt: Rockstars sind Schweine. Super Einstimmung auf das Buch, oder? Jap, fand ich auch. Schon die ersten Sätze haben mich in die Geschichte hereingezogen und das nicht nur, weil ich die handelnden Figuren auf der Stelle richtig toll fand, sondern auch, weil die Autorin einen witzig-spritzigen Schreibstil an den Tag legt und immer kleine humoristische Anekdoten ein wirft, so dass man irgendwann einfach nicht mehr ruhigbleiben kann und einfach nur noch lachen muss. (In der Öffentlichkeit nicht cool.) Das Buch ist aus Zoeys Sicht geschrieben, was ich persönlich lieber mag als die dritte Person, weil man so mehr über das Innere der Protagonistin erfährt und das war auch gut so, denn die liebe Zoey lässt sich von niemandem in die Karten gucken. Sie ist das typische brave Schulmädchen und steht im Anfang wirklich wahnsinnig unter dem Pantoffel ihrer Eltern und ihres Großvaters, der natürlich ihr Schuldirektor ist. Klar, dass das arme Kind nie wirklich etwas getan hat, was sie wirklich wollte. Sie hat noch nicht mal Musik gehört. Ich kenne niemanden, der keine Musik mag. Ihre Freundinnen sind die verrückteste Clique, die man sich auf der Welt vorstellen kann. Serena, die von sich selbst immer in der dritten Person spricht, mochte ich dabei am liebsten. Vermutlich weil ich auch gerne in der dritten Person von mir spreche, aber so extrem wie Serena bin ich nicht. Violet heißt eigentlich gar nicht so, aber ihr richtiger Name wurde nur einmal erwähnt und ist quasi nicht existent. Dieses Mädel hat violette Haare und … mehr kann man nicht über sie sagen. Nell ist die normalste von den dreien hatte ich so das Gefühl und sie alle sollten trotzdem gemeinsam einfach mal in die Klapse eingeliefert werden, aber mit verrückt kann ich mich persönlich unglaublich gut identifizieren, so dass ich die Konversationen immer sehr genossen habe. Genug dazu. Es geht um Rockstars und um genau zu sein, um Acid, den Sänger von YourDarkestDesire. Mit bürgerlichem Namen heißt er Alexander Seidl und besucht die zwölfte Klasse. Zum dritten Mal. Und leider ist er nicht sonderlich begabt in Mathe. Am Anfang ist er wohl mehr betrunken als nüchtern und hat immer einen anzüglichen Spruch auf den Lippen. Es mag Leute geben, die solche Menschen nicht mögen. Ich gehöre nicht dazu, denn egal, wie unhöflich, aufdringlich, pervers oder betrunken er sich auch verhalten hat, ich habe in auf der Stelle einen Ehrenplatz in meinem Herzen eingeräumt. Mir hat bei seiner Person einfach gefallen, dass er dieses Bad-Boy-Image versprüht hat, aber gleichzeitig unglaublich liebenswert war. Hinter dem coolen Rocker Acid ist nach und nach Alex Seidl hervorgekommen und da war ich ihm natürlich noch mehr verfallen. So wie die arme Zoey, die zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt, was es heißt, zu leben und Dinge zu tun, die ihre Eltern vielleicht nicht so gutheißen. Hach, Zoey und Alex, mein neues OTP. Die beiden passen einfach perfekt zueinander. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht sagen. Lest das Buch. Ihr werdet es verstehen. Ich, die ich beim Lesen gerne passende Musik höre, war auch überaus positiv überrascht, dass ich mir nicht umständlich eine Playlist zusammensuchen musste, denn Alex zitiert wirklich sehr oft aus Liedern, die er für die Situation als passend einstuft. Und deshalb habe ich jetzt ebenfalls eine neue Lieblingsband. Eins muss man Teresa Sporrer lassen. Sie hat einen hervorragenden Musikgeschmack. Fazit Obwohl es unzählige Rockstar-bezogene Romane gibt (die meine Mutter sicherlich alle schon gelesen hat), kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine Reihe gibt, die mir besser gefällt, als diese hier, denn um ehrlich zu sein, solche Rockstar-Groupie-Romanzen sind nicht so meins, aber das hier hatte echt alles. Schlagfertige Dialoge, sexuelle Spannung ab Kapitel 2 bis Kapitel 36 und total verrückte, aber liebenswerte Charakter. Und natürlich einen heißen Rocker. Von mir gibt’s 5 Schmetterlinge und eine riesengroße Leseempfehlung.