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Lucy

Posted on 20.3.2020

Da ich Band 1 erst vor kurzem beendet habe, konnte ich der Handlung ohne Probleme folgen und der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen. Felicity Morgan - genannt Fae - hat sich auf jeden Fall weiterentwickelt. Sie achtet mehr auf ihr Äußeres und ist nicht länger die typische Außenseiterin. Außerdem bleibt es spannend, welche Fähigkeiten sie jetzt tatsächlich hat. Die Veränderung kommt nicht bei jedem ihrer Freunde gut an, aber mir blieb sie weiterhin sympathisch. Am Anfang der Geschichte bricht Lee auf eine Mission auf und kommt quasi den Rest des Buches nicht wieder. Das fand ich richtig schade, denn gerade die Mischung aus Felicity und Lee haben einen Großteil des Charmes des ersten Buches ausgemacht. Und auch wenn Felicity allein eine Menge Dinge erlebt, fehlte doch irgendwie etwas. Etwas unlogisch fand ich, dass Felicity schon ziemlich früh wusste, dass Lee in Gefahr schwebt, aber trotzdem nichts richtiges unternommen hat. Im Gegenteil. Etwas halbherzig macht sie sich auf die Suche, landet dabei in der Elfenwelt und in Avalon oder auch in Versailles der Vergangenheit, aber das war alles nur so Larifari. Einerseits war es schön, dass man wirklich nie wusste, was als nächstes passiert, aber anderseits hätte ich mir manchmal einen besseren roten Faden gewünscht. So wird man durch die verschiedenen Handlungsstränge oft in die Irre geführt und bleibt lange ratlos. Allerdings hat die Story sich komplett anders entwickelt als erwartet. Und das hat mir sehr gut gefallen. War Teil eins noch ein Genre-Abklatsch, so hat sich Teil 2 zu einem komplett eigenständigen Werk entwickelt. Hut ab. Die selbstironische Ich-Perspektive der Protagonistin sorgt weiterhin für gute Unterhaltung. Es wurde nie langweilig und ich habe immer wieder gerne zum Buch gegriffen um weiterzulesen. Lee ist zwar weg, aber dafür können wir mehr über den geheimnisvollen Cousin Ciaran erfahren. Die Autorin hat ihm eine interessante Stellung in Felis Leben verpasst, so dass Tumulte vorprogrammiert sind. Man weiß bis zum Ende nicht so richtig, was man von ihm halten soll und das fand ich spannend. Felicitys Beziehung zu dem berühmten Schauspieler Richard Cosgrove hat mich dagegen nicht überzeugt. Tut mir leid. Ich glaube an Märchen, aber das ist dann doch zu weit hergeholt. Viel schlimmer fand ich aber noch, dass die Autorin ihn dann so gewollt gemein dargestellt hat. Das passte gar nicht zur Vorgeschichte. Aber gut. Der Schreibstil ist flüssig und gut zulesen. Es gibt Humor und das Buch lebt von den interessanten Charakteren, die sich in diesem Buch allesamt weiterentwickeln. Die Handlung geht in eine komplett andere Richtung, als man nach Band eins vermutet hätte. Auch das Ende wirft nochmal alles über einen Haufen, so dass man Teil drei auf jeden Fall lesen muss. Fazit: Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung. Die Handlung entwickelt sich weiter und bringt viele neue unerwartete Aspekte mit sich. Nur schade das Lee fehlte. Es war wieder toll mit Felicity durch die Zeit zu springen oder in ferne Welten einzutauchen, aber es fehlte dann doch der Charme-Mix der beiden Hauptpersonen. Dafür gibt es ein Sternchen Abzug.

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