l a r a ☀️
Meine Meinung Nachdem ich die ersten zwei Teile der Reihe ganz gerne Zwischendurch gelesen habe, war klar, dass ich auch den dritten Teil lesen muss. Das Cover passt perfekt zu den anderen Teilen und ich mag es eigentlich auch ganz gerne. Kaya und Wyatt arbeiten gemeinsam in der Küche des Lilous, dem angesehenstem Restaurant in Durham. Besser gesagt ist Wyatt als frisch beförderter Küchenchef nun Kayas nächster Vorgesetzter und dieser behandelt sie überhaupt nicht gut. Ständig hat er etwas an ihr zu meckern und sieht nur ihre Fehler. Und das obwohl Kaya eine der fleißigsten Köche im Lilou ist und ihre Karriere vor alles stellt. Doch plötzlich lässt er ihr Herz schneller schlagen, sodass Kaya ihre alten Prinzipien von Bord wirft. Kaya ist eine selbstständige junge Frau, die alles tut, um ihren großen Traum vom eigenen Restaurant verwirklichen zu können. Sie hat einige Rückschläge einstecken müssen und hat immer wieder mit Sexismus in der Küche zu kämpfen, trotzdem hält sie tapfer durch und zeigt, wie wahnsinnig stark sie ist. Es gibt vermutlich nichts, was mich mit Kaya verbindet, was es teilweise sehr schwierig gemacht hat. Sie war mir sympathisch, doch das gewisse Etwas fehlte. Wyatt ist seit einiger Zeit der neue Küchenchef vom Lilou und arbeitet seitdem rund um die Uhr. Er kommt kaum zur Ruhe, schläft kaum und ist ein echtes Arbeitstier. Seine Gefühle zeigt er selten, weswegen ich ihn kaum einschätzen konnte. Mir fehlte auf jeden Fall der Zugang zu ihm. Leider tauchte er aus meiner Sicht viel zu selten auf und wenn, auch nur für kurze Dialoge. Da fehlte auf jeden Fall etwas! Und genau das denke ich von der gesamten Handlung: es fehlt etwas. Wie bereits gesagt taucht mir Wyatt viel zu selten auf. Es gibt viele kleine und kurze Szenen mit ihm, doch weitaus nicht genug, um ihn in mein Herz schließen zu können. Das ist teils auch der Schreibweise geschuldet. Die Autorin schreibt in der Ich-Form, ausschließlich aus Kayas Perspektive und eigentlich mag es lieber, nur eine Perspektive zu haben. Doch hier hat dadurch ein ganzes Stück gefehlt, wie gerne hätte ich auch Wyatts Perspektive gehabt. Außerdem dreht sich die Handlung sehr im Kreis, ohne dass etwas passiert. Die Charaktere sind viel am Arbeiten und stehen beinahe ununterbrochen in der Küche, sodass ich beim Lesen immer gleich Hunger bekommen habe. Im ersten Teil fand ich es noch erfrischend, wie die Arbeit nicht in dern Hintergrund rückt, wie man es aus anderen Bücher kennt. Häufig scheinen die Protagonisten von solchen Reihen ja plötzlich dauerhaften Urlaub zu haben, so selten wie sie arbeiten oder zur Uni gehen. Doch hier war mir der Fokus falsch gelegt. Klar arbeiten die beiden viel, doch etwas mehr Handlung hätte ich auch ganz nett gefunden! Es geht eigentlich nur darum, dass Kaya ihre eigene Küche haben möchte und niemals zurück in ihre Heimatstadt möchte, Wyatt sie schlecht behandelt und es plötzlich zwischen ihnen knistert. Es passiert nichts aufregendes oder überraschendes und insgesamt ist es eine sehr langweilige Geschichte. Ich habe die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass Wyatt und Kaya endlich etwas miteinander anfangen – dass es darauf vermutlich hinauslaufen würde, war ja von der ersten Seite an klar. Weil das Drumherum einfach ermüdend und wiederholend war, hat das Lesen auch kaum Spaß gemacht. Etwa das letzte Viertel hat dann doch noch ein wenig an Fahrt aufgenommen, doch dadurch wurde auch nichts mehr rumgerissen. Was mich allerdings begeistern konnte, waren die kleinen Frauen-Power-Momente, die sich gegen den Sexismus, in diesem Roman eben besonders in der Küchenszene, gestellt haben. Es wurde gezeigt, wie schwer es ist, sich als Frau in einer guten Küche hocharbeiten zu können und wie weit der Sexismus auch in dieser Branche noch verbreitet ist. Fazit Währen die ersten beide Teile sich noch locker und schön lesen ließen, war dieser Teil sehr langweilig mit einer falschen Gewichtung der Handlung. Ich hätte mir gewünscht, Wyatt hätte mehr interessante Szenen gehabt, doch leider wurden diese eher flach abgehandelt. Leider eine große Enttäuschung.