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Gwen

Posted on 19.3.2020

Was für ein durch und durch gelungenes Buch! Widmen wir uns doch erstmal dem Cover, welches wunderschön ist un perfekt zum Inhalt des Buches passt. Man bekommt gleich das Gefühl, bald in ein Märchen von tausendundeiner Nacht zu entschwinden (was auch der Fall sein wird). Der Schreibstil der Autorin ist schön und flüssig zu lesen, sodass man schnell durch dieses wirklich fantastische Buch fliegt. Die Autorin schafft es mit ihrem Erzählstil den Leser oder die Leserin sofort in die Geschichte zu entführen. Man fühlt sich von Anfang an so, als wäre man an der Seite der Protagonistin. Diese war mir von Anfang an wirklich sehr sympathisch, obwohl das bei mir nicht besonders oft vorkommt. Zahra ist eine unfassbar stolze und starke Protagonistin, die sich durch ein Unglück, was sich vor einigen hundert Jahren ereignet hat, eine starke Mauer um ihr Herz errichtet hat, um nicht mehr so verletzt zu werden, wie damals. Diese Mauer bröckelt jedoch, als sie dem Dieb Aladdin begegnet (ich glaube, mit dem können alle etwas anfangen). Wir begleiten die beiden an einen Hof voller Intrigen und Hinterhalt und in ein Königreich, dass Frauen für schwach und nicht fähig hält, selbst zu regieren. Sowohl Zahra als auch Aladdin stoßen während ihres Abenteuers an Grenzen, die zunächst unüberwindbar scheinen. Wird es ihnen gelingen, das zu erreichen, was ihre Herzen begehren? Ich fand die Geschichte wirklich zauberhaft und sie konnte mich von vorne bis hinten überzeugen. Das Buch hat mich wirklich überrascht, da ich nicht damit gerechnet habe, dass es mir wirklich SO gut gefallen könnte. Klar, ich mochte Zahra und auch Aladdin wirklich gerne, aber meine liebste Figur war Caspida, die Prinzessin und Thronanwärterin des Königreichs. Dies kann natürlich daran liegen, dass sie mich in einer bestimmten Weise an mich erinnert, doch auch so konnte sie mich zu 100% überzeugen. Sie ist furchtlos, gutmütig, bestimmt und möchte unbedingt eine gute Herrscherin für ihr Volk sein. Jemand, der nicht alle Untertanen ausbeutet und sich für sie einsetzt. Am besten fand ich jedoch an ihr, dass sie nicht der Meinung ist, einen Mann an ihrer Seite zu brauchen, um zu regieren. Sie ist stark und stolz und weiß, dass sie eine gute Herrscherin sein wird, auch ohne jemand anderen an ihrer Seite. Sie hat ihr Freundinnen, die Wachmaiden, die sie beschützen und unterstützen und ihr zu Rat stehen. Ich finde es schlimm, dass in vielen Büchern das Gefühl vermittelt wird, man bräuchte UNBEDINGT einen Mann an seiner Seite, um fähig und ruhig zu regieren, zu kämpfen, um glücklich zu sein etc. Natürlich ist das der Traum von vielen- einen Partner finden. Doch für einige steht das im Hintergrund, man bevorzugt es, lieber allein zu sein (was von vielen mit komischen Blicken gestraft wird: wie kann man es nur wagen, auch nur zu denken, man bräuchte keinen Partner). Deswegen betrachte ich gerade Caspida als Vorbild und bin froh, dass sie in dem Buch eine relativ große Rolle gespielt hat. Ich kann dieses Schmuckstück wirklich jedem sehr ans Herz legen und hoffe, dass es all denjenigen, die es auch gelesen haben oder noch vorhaben, es zu lesen, genauso gefallen wird wie mir.

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