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samkasinreads

Posted on 19.3.2020

Das war die erste Biografie die ich las. Dazu muss gesagt sein: ich bin keine Blogleserin, hatte noch nie etwas von der Autorin gehört und dachte mir: klingt nach was Interessantem. Da es sich bei dem Inhalt um eine Lebensgeschichte handelt möchte ich diesen weder bewerten noch kritisieren. Hinweis: ich habe das ebook von Netgalley als Leseexemplarbekommen. Fangen wir vorne an: Cover. Die weibliches-Becken Idee hat mir gut gefallen, auch die stilistische Schlichtheit. Sehr ruhig und unaufgeregt, nichts was man sich schämt in der Bahn zu lesen. Lediglich das V in Lvstprinzip war mir nicht verständlich, wurde aber am chronologisch angemessenen Punkt erläutert. Stil: Ihre Pointen und ironisch-sarkastischen Einschübe fand ich teilweise extrem gelungen. Sie scheint einen regen Haufen an interessanten Menschen in Ihrem Umfeld gesammelt zu haben, die nebenbei viel zum Nachdenken anregen. Leider kenne ich Frau Lachner nicht persönlich, aber auf mich wirkt sie beim lesen wie ein angenehm normaler Mensch der zu viel Zeit in denken verwendet. Offen, freundlich fröhlich. Mich persönlich stößt dieses pseudo-weltgewandte Englisch, welches ständig eingestreut wird, ab. Was sicherlich als eigener Stil durchgehen kann - trotzdem wirkt es wie Marketing-Strategie um sich selber besser zu verkaufen. Sonst liest das Buch sich wie eine Patchwork Decke, es gibt viele Absätze und springende Erzählstränge, die einen ein-zwei Absätze lang verwirren können, aber eine Aufklärung gibt es immer. Inhalt: es handelt sich nicht um Weltliteratur und den Anspruch hat die Autorin wahrscheinlich auch nicht gehabt; eher wirkt sie wie eine bisher unbekannte Freundin. Man merkt sie möchte sympathisch auf den Leser wirken, erzählt von den Ecken und Kanten ihrer Mitmenschen und was ihr auf ihren Weltreisen widerfahren ist. Sehr unterhaltsam und in praktische Kapitel gegliedert. Wenn man eher weniger Ahnung von den Untiefen der sexualität im 21. Jahrhundert hat muss man etwas an Recherchearbeit leisten um überhaupt zu wissen wovon sie redet oder was sie jetzt erwartet. Ich fand das Buch war ein netter Zeitvertreib aber es ist kein Muss auf einer Literaturliste. Wenn ich nach feministischer Literatur über Selbstfindung gefragt werde, wird es aber wohl dennoch empfohlen.

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