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lesehase_

Posted on 18.3.2020

Ich muss sagen, ich bin meist einfach kein Fan davon, wenn einfach eine Person auf dem Cover zu sehen ist. Doch die Farben dieses Covers sind dafür schön. Das Buch ist allein aus der Sicht aus Kaya geschrieben. Kaya gefiel mir sofort, weil sie eine Karrierefrau ist. Sie liebt ihren Job als Köchin und will auf jeden Fall zukünftig als Chefköchin arbeiten, wovon Sie sich auch von keinem Mann ablenken lässt. Auch achtet sie nicht besonders auf ihr Äußeres, sondern trägt gerne bequeme Sachen. Da man nicht aus Wyatts Perspektive liest, umgibt ihn eine mysteriöse Aura. Generell ist er zurückhaltend in Bezug auf seine Gedanken und Gefühle, auch wenn er in der Küche sich nicht zurückhält, auch nicht mit Kritik gegenüber seinen Untergebenen. Doch als Chef arbeitet er auch am meisten und am längsten und verlangt von anderen nicht mehr als von sich selbst. Beide Protagonisten sind sehr stark, denn beide mussten sich im Leben (auf verschiedene Weisen) schon beweisen, was aber schon an Sturheit grenzt. In der Küche arbeiten Kaya und Wyatt Hand in Hand, auch wenn sie sich manchmal in die Haare kriegen. Aber man merkt direkt, dass sie es nie böse meinen und sich aufeinander verlassen. Ich liebe ihre Wortgefechte, bei denen sie sich auf Augenhöhe begegnen. Man merkt, wie ähnlich sie ticken und sie beide gerne das Alphatier in der Küche sind. Es ist schön zu beobachten, wie sie am anderen wachsen. Obwohl ich Kaya und Wyatt zusammen furchtbar gerne mag, ging mir der Wechsel von freundschaftlichen Konkurrenten zu Verliebten zu schnell. Plötzlich hatte Kaya romantische Gefühle für Wyatt, die sich zuvor nicht bemerkbar gemacht haben. Ich habe es genossen, die beiden beim Annähern zu beobachten, weil sich beide mit Respekt begegnen und eine sehr gesunde und erwachsene Beziehung führen. Hier wird auf künstliches Drama verzichtet, doch gleichzeitig gibt es auch keinen Höhepunkt. Und wenn ein Spruch zu ihnen passt, dann wäre es „Was sich liebt, dass neckt sich“. Doch auch andere Beziehungen werden thematisiert und gut umgesetzt. Die tiefe brüderliche Freundschaft zwischen Wyatt, Killian und Ezra ist berührend. Lustig finde ich es, wenn diese drei harten Kerle vor ihrer Pflegemutter zu kleinen Jungen werden. Aber auch die Freundschaft zwischen Kaya und Dillon fand ich genial, weil beide total offen miteinander umgehen. Ich bin schon sehr auf die Geschichte von Dillon und Ken gespannt. Aber auch die gemeinsamen Szenen von Kaya und Vann machten Spaß, weil sie sich gegenseitig verstehen und den selben Traumberuf haben. Ein weiterer Handlungsstrang ist Kayas Bestreben nach einer Chefkoch-Position, die sich im Restaurant „Sauritas“ bietet. Ich konnte fühlen, dass Kaya dort viel besser hinpasst als in „Lilou“. Auch die Aktion von Vera, dass Kaya das Restaurant von Grund auf kennenlernt, fand ich genial. Die Autorin zeigt hier auch, dass Frauen in höheren Positionen immer noch benachteiligt werden und sie teilweise mehr dafür arbeiten müssen. Ich genieße das Setting dieses Buches, denn es gibt kaum Bücher, die in der Küche spielen und in denen Köche im Vordergrund stehen. Dabei wird klar, welchen harten Job Köche haben und man dafür brennen muss, wenn man es mit seinem Privatleben in Einklang bringen kann. Doch man sollte die Geschichte nicht lesen, wenn man Hunger hat, denn den bekommt man automatisch. Die Gerichte werden so lebhaft geschildert. FAZIT: 3,5/5⭐️ Eine entspannte Geschichte, bei der einem der Magen knurrt, allerdings war der Wechsel zum Verliebtsein zu abrupt

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