Susanne Matiaschek
Ich liebe ja Dystopien und als ich “Im Zeichen der Acht” gesehen hab, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Äußere ist ziemlich genial gestaltet und das Innere muss sich absolut nicht davor verstecken. Denn was der Autor hier zelebriert hat, ist einfach ganz großes Kino. Ganz besonders hab ich mich hier wirklich in den unfassbar genialen Schreibstil des Autors verliebt. Es ist kraftvoll und explosiv, bildgewaltig und unheimlich fesselnd. Er schafft eine düstere und zugleich enorm magische Atmosphäre. Obwohl man das Ganze aus der Sicht eines Erzählers verfolgt, hatte ich das Gefühl, es direkt am eigenen Leib zu erfahren. Die Charaktere wuchsen mir direkt ans Herz. Es gibt keine Nebencharaktere, denn sie sind einfach alle wichtig. Ganz besonders Isabell und Zoe haben mich über alle Maßen beeindruckt und emotional völlig ergriffen. Dabei geht der Autor auch auf das Leben der Charaktere ein und man erfährt mehr über sie, wodurch man sich auch emotional an sie bindet und sich wirklich gut in sie hineinversetzen kann. Ganz besonders faszinierend empfand ich Tristan und Martha. Zwei Charaktere, die diese Handlung vorantreiben. Auch sie sind nicht einfach nur Gut oder Böse. Da hängt so viel mehr dran. Mehr als man erahnen, mehr als man begreifen kann. Man erfährt mehr über alles und es hat mich einfach ungeheuer mitgerissen und absolut in Atem gehalten. Benjamin Lebert zeigt, dass es nicht wichtig ist wer du bist, sondern was sich tief in deinem Inneren versteckt und wie du dies nach außen trägst. Das Buch selbst ist in drei Teile gegliedert, was wirklich sehr gut passt. Die Handlung selbst ist total rasant, aber dennoch auch ruhig und emotional. Durch den Schreibstil empfand ich es als wunderschön und grausam zugleich. Denn was hier teilweise geboten wird, ist schon ziemlich brutal. Wobei es nicht so einfach zu unterscheiden ist, was tatsächlich am schlimmsten ist. Die offensichtliche Gewalt oder der psychologische Aspekt dahinter. Denn man erlebt am eigenen Leib, wie sehr die Charaktere innerlich zerrissen sind. Wie sehr sie kämpfen. Um sich selbst, die Welt und einfach um alles. Und das überträgt sich letztendlich auch auf den Leser. Ich hab permanent an den Zeilen festgeklebt. Einerseits hat es mich unglaublich schockiert und erschüttert, aber andererseits fand ich es unglaublich schön und absolut sprachgewaltig. Teilweise war sogar etwas Poesie enthalten. Der mystische Aspekt hat einfach eine ganz eigene Dominanz und lässt so viele Fragen im Kopf entstehen. Es fesselt und bringt doch Beklemmung mit. Das letzte Drittel ging Schlag auf Schlag. Richtig geniale Action, bei der ich mich fühlte, als würde ich in die Vergangenheit reisen. Jeder Verlust ging mir unheimlich nahe und doch hat mich der Autor immer wieder überrascht. Denn wie sich alles gestaltet und am Ende offenbart, ist keineswegs vorherzusehen. Ich bin einfach nur unglaublich begeistert. Von dem Facettenreichtum , dieser Sprachgewalt und der ganzen Ausarbeitung. Es ist einfach etwas ,was ich so noch nie zuvor gelesen habe. Eine absolute Leseempfehlung. Fazit: "Im Zeichen der Acht” ist in meinen Augen ein Werk, das auf jede Leseliste gehört. Eine Geschichte die wunderschön und grausam zugleich ist. Eine Geschichte, die etwas mit dir macht und es lässt dich einfach nicht los. Das besondere ist hier absolut der Schreibstil, in den hab ich mich wirklich Hals über Kopf verliebt. Die Story selbst ist voller Höhen und Tiefen, voller Schmerz und Leid. Aber auch voller Stärke und Anmut. Ein Buch, das einfach völlig mitreißt und die Grenzen zwischen Gut und Böse ineinander verschwimmen lässt. Ich liebe es. Unbedingt mehr von diesem talentierten Autor.