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Posted on 18.3.2020

Buchgestaltung Deutsch: Ist der Gestaltung des ersten Teils sehr ähnlich und da ich diese damals schon mochte, habe ich auch hier nichts einzuwenden. Die wechselnden Farben und das andere „Muster“ gefallen mir sehr gut. Beim Titel finde ich allerdings, dass sich Tor der Dämmerung/Nacht sehr ähnlich anhört und das nicht wirklich eine „Steigerung“ ist. Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie der dritte heißen soll. Englisch: Mir gefallen Cover normalerweise, die ganz simpel gestaltet ist, aber hier ist mir irgendwie zu wenig zu sehen und außerdem hat das Cover kaum etwas mit der Geschichte mein, genau wie der Titel, den ich mir immer noch nicht erklären kann. Meinung Unsterblich - Tor der Nacht ist seinem Vorgänger in fast jeder Weise ähnlich - Das dachte ich mir nach dem ich es beendet hatte und meine Gedanken zu der Begründung der Wertung abschweiften. Was das bedeutet ist klar: Leser, die Band eins mochten, werden hier begeistert sein und Leser (wie ich), die noch etwas skeptisch waren, stehen auch hier wieder vor dem Hin – und Her des Gefühlschaos. Das Buch war in vielerlei Hinsicht super, aber dennoch sind bei mir dieselben Kritikpunkte geblieben und da frage ich mich: Liegt das an der Handlung oder den Charakteren? Vielleicht beiden? Denn bei der Plötzlich Fee Reihe war ich ein echter Fan und habe jedes Buch bis zum Schluss richtig toll gefunden. Dinge, die ich wirklich mochte... Julia Kagawa kann schreiben. Die Frau hat Talent und ich glaube, da kann niemand etwas gegen sagen. Sie schreibt abwechslungsreich, wortgewandt und kann ganz toll be - und umschreiben. Egal, was man von ihr liest, man wird schnell in ihre Welt gezogen und das war hier nicht anders. Das Setting und die Idee hinter Unsterblich wurden hier zwar nicht weiter ausgebaut, da man alle relevanten Informationen schon im ersten Band erhalten hat, aber trotzdem war dieser Punkt auch in der Fortsetzung ein großes Plus. Im Buch gab es ständig diese Konflikte zwischen „gut“ und „böse“ und man wurde es einfach nie leid, aus verschiedenen Perspektiven die Welt der Vampire und Menschen zu betrachten. Besonders, da die Protagonisten eben aus diesen unterschiedlichen Welten kommen, auch, wenn die Vampire natürlich eine wichtigere Rolle spielen, zumal Allie einer ist. Im Roman, besonders dem Anfang gab es dutzende Action und Kampfszenen und ich fand es richtig genial so mitten im Gefecht dabei zu sein. Allie schwingt ihr Schwert, es spritzt Blut und dabei verlieren so einige Figuren ihr Leben. Es war und blieb eine ganze Weile unheimlich spannend, weshalb ich den Beginn regelrecht verschlungen habe, ohne das Buch aus der Hand zu legen. Allie als Charakter war auch einfach wieder sehr cool! Sie ist eben eine Kämpferin, mutig und brutal und schlägt sich aus jeder Situation wieder heraus. Auch das Wiedersehen mit Zeke fand ich sehr gut gemacht und ich fand es toll, wie die Autorin hier die Liebesgeschichte langsam weiter gesponnen hat, ohne zu viel ins Kitschige abzurutschen. Dann war ich mir nicht mehr so sicher... Ein großer Teil des Buches handelt eben von der Suche nach Kanin. Im ersten Band gab es eine endlose Wanderung durch Wälder und Dörfer zusammen mit Zeke' Menschengruppe und hier eben das. Teilweise waren mir diese Passagen einfach viel zu lang, denn es passiert meiner Meinung nach einfach richtig wenig. Auf ihrer Suche streift Allie etwas ziellos umher und muss sich wieder mit dem Konflikt auseinandersetzen, dass sie ja ein Vampir ist und Blut trinken muss. Anstatt jedoch bei der Entwicklung zu bleiben, die sie zuvor durchgemacht hatte, verfällt sie in alte Muster. Ihre Gedankenwelt ging mir an dieser Stelle häufig auf die Nerven. Besonders diese Zufälle, wo sie auf „böse Menschen“ trifft und nur deren Blut trinkt war wieder so etwas, dass ich nicht so gut gelöst fand. Etwas unglaubwürdig, dass Allie als Einzige so viel Durchhaltevermögen haben sollte. Auch die „Visionen“ die sie und Kanin geteilt haben gefielen mir nicht immer. Manchmal waren sie sehr interessant, manchmal aber auch wirklich unnötig bzw. verrieten nichts Neues. Und das mochte ich dann überhaupt nicht mehr... Richtig schade fand ich die ganze Geschichte mit Kanin. Die Beziehung, die er und Allie im ersten Teil aufgebaut haben war hier irgendwie sehr banal geschildert. Er war zwar anwesend, aber eben die meiste Zeit nur durch diese seltsamen „Visonen“ und das hat mich wirklich gestört. Als er dann „live“ dabei war, wurde er ziemlich in den Hintergrund gedrängt. Etwas, dass mir die Geschichte aber so richtig vermiest hat, war Jackal. Ich weiß: Viele Leser lieben ihn und seinen Humor, aber mir war er mega unsympathisch. Für mich war er der Mörder, der in Tor der Dämmerung so viele Menschen umgebracht hat, derjenige, der Allie verraten und für viel Leid gesorgt hat. Ich konnte ihn einfach nicht als neuen Protagonisten akzeptieren und seine Sprüche fand ich furchtbar unpassend und gezwungen. Gerade, weil Jackal ab der Mitte so viel Einfluss auf den Plot nimmt, hat das Buch für mich immer mehr den Reiz verloren. Und dann dieses Ende...ich habe so viel Gutes gehört, während ich noch am Lesen war, aber mich konnte die Wende und der Epilog einfach nicht überraschen. Es musste eben so kommen und förderlich für den Verlauf der Liebesgeschichte ist diese Sache auf jeden Fall gewesen. Fazit Der Mittelteil von Julia Kagawas Unsterblich-Reihe kann spannend und rasant sein, aber auch langatmig und vorhersehbar. Für mich war das Lesen wie einen 50/50 Joker zu besitzen: Mal richtig genial und dann wieder sehr uninteressant. Besonders Jackal als „neuer“ Charakter war mir richtig ein Dorn im Auge und der Teil mit der Suche nach Kanin war mir einfach zu viel Wiederholung von alt bekannten aus dem Vorgänger. Abgesehen davon gefiel mir aber der Actionfaktor unheimlich gut und die vielen fesselnden Kampfszenen waren einfach super gemacht.

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