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Posted on 18.3.2020

Buchgestaltung Beide Aufmachungen passen zum Buch so viel steht fest. Protagonistin Carter ist nämlich ein riesen Fan vom Sternegucken und die englische Variante zeigt sie auf einem Dach mit dem Sternenhimmel. To Catch A Falling Star klingt auch nicht nur schön, es bezieht sich auf den Inhalt des Buches. Das gleiche gilt allerdings auch für die deutsche Gestaltung, die ich persönlich viel süßer finde! Ein Pärchen, das Hände hält und überall diese kleinen Sternchen, dass gefiel mir viel besser, ebenso wie der Titel Sternengewitter, der richtig gut zu dem Filmthema passt. Meinung Momentan befinden wir uns ja alle wieder in diesen heißen Monaten, wo wir gerne zu den so genannten „Sommerbüchern“ greifen. Geschichten, die unterhalten, aber bei dem Wetter nicht unsere Gehirnzellen grillen :P Sternengewitter ist eine der unzähligen Neuerscheinungen von Random House, die genau unter diesen Begriff fällt. Wie so viele Contemporary Romane erwartet den Leser hier eine süße Romanze, ganz viel zum Lachen und eine luftige Atmosphäre. Das Thema Star-trifft-normales-Mädchen fand ich schon immer toll, egal, ob in Filmen oder Büchern und deshalb wollte ich Sternengewitter unbedingt lesen. Vom Konzept her hat es mich anfangs allerdings sehr stark an Der Geschmack von Glück von Jennifer E. Smith erinnert. Das ist jetzt nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber die Parallelen waren eindeutig da. Eine Kleinstadt, dann hatte die Protagonistin sogar auch einen Hund und der Star in diesem Buch hat sich natürlich durch die Liebe zu Carter verändert. Was das Buch aber lesenswert macht, sind die vielen, kleinen Überraschungen, die man im Verlauf des Plots so miterleben darf. Carter ist eine super sympathische Protagonistin, der man abkauft, dass sie eben stinknormal ist und mit stinknormalen Leuten kann man sich eben identifizieren. Ich fand es toll, dass dieser ganze Rummel einfach an ihr vorbei gezogen ist, weil ich persönlich nie diese Besessenheit der Leute an manchen Filmstars verstanden habe. Die Kleinstadt in der Carter lebt ihr ihr zu Hause und entgegen allen Klischees liebt Carter es dort zu sein. Das war auch so eine Sache am Buch, die ich unheimlich mochte! Es ging mal nicht um dieses „sieh nur, was du von der Welt verpasst“ oder „du musst raus hier, um was zu erleben“ Thema, was in so vielen Romanen immer das Ziel der Protagonistin ist. Carter möchte in Little bleiben, weil ihr das Leben so wie es dort ist gefällt und daran war absolut nichts verkehrt. Die Autorin hatte auch eine wundervolle Art zu beschreiben, wie wichtig Familie sein kann und eben die damit verbundenen Wurzeln, wie man so schön sagt. Gerade durch diese etwas nachdenkliche Note, gefiel mir das Buch wirklich gut. „Dad hatte immer gesagt, ich sei gut darin besondere Momente zu erkennen und die kleinen Dinge des Lebens wertzuschätzen. Mit einem mal erschien mir das seltsam. Momente waren eigentlich recht langweilige, kleine Zeiteinheiten. Für die meisten Menschen waren sie Konfetti oder Schneeflocken; sie bedeuteten für sich genommen nicht viel und wurden erst wichtig, wenn sie gehäuft auftreten. Für mich galt wohl das Gegenteil. Ich mied die Berge von Konfetti und Schnee, die sich in meinem Leben angelagert hatten, weil ich Angst hatte herauszufinden, welcher Auftrag darin an mich sich wohl verbergen mochte. Ich lebe im Jetzt, um nicht nach vorne blicken zu müssen.“ - Auszug aus S. 270 Neben Carters Familie spielt auch ihre Star-besessene beste Freundin eine große Rolle. Die Freundschaft der beiden Mädchen war nicht immer so leicht, aber die vielen Konflikte wurde gut ausgetragen und wurde nie zum großen Drama. Es ging auch sehr viel um die Medien und was Menschen des öffentlichen Lebens so alles tun, um die Aufmerksamkeit zu behalten, die ihnen zuteil wird bzw. wie diese damit umgehen. Adam zu durchschauen gelingt mit jeder Seite im Buch ein Stück mehr und es war schön zu sehen, wie er sich in der kurzen Geschichte entwickelt und Vertrauen zu Carter fast. Die vielen Dialoge zwischen den beiden waren oft humorvoll, aber meistens enthielten sie doch eher wichtige Informationen. Die Zeit, in der Carter Adams Freundin spielt war dafür die unterhaltsamste. Adam ist eben ein richtig sterotypischer Star, der ein wenig eingebildet und verzogen daherkommt und damit musste Carter sich erst mal anfreunden. Im Buch gab es viele Nebencharaktere, die trotz ihrer wenigen Auftritte ans Herz wachsen können. Dann ist da noch die Sache mit den Sternen. Die eigentliche Geschichte wird nämlich hin und wieder unterbrochen und es gibt Blogeinträge zu lesen, die von Carter stammen. Diese führt nämlich einen Blog, auf dem es um Sterne geht und ihre Metaphern zu den aktuellen Geschehnissen hatten immer etwas mit den Sternen zu tun. Ich fand es richtig klasse, dass ihr Hobby immer wieder aufgegriffen wurde, weil man so bestens sehen konnte, wie wichtig ihr das alles war. Das Ende gefiel mir auch gut. Es war wie in einem dieser süßen, romantischen Filme, bei denen man sich am liebsten zurücklehnt, Popcorn isst und einfach mit lächelt! Fazit Sternengewitter ist vielleicht nicht der neue Star am Himmel der Contemporary Bücher, aber es ist eine unterhaltsame, süße Romanze, die das tut, was alle guten Sommerbücher tun: Sie macht Spaß und bereitet viel Freude! Wer auf der Suche nach einer Geschichte mit sympathischen Charakteren und wunderschönem Schreibstil ist, der sollte hier nicht zögern, sondern anfangen zu lesen ;)

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