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Pivot Point von Kasie West mochte ich wirklich gerne, aber Blaubeertage (ihr erstes Contemporary Buch) konnte mich nicht so ganz überzeugen. Die Geschichte süß, daran besteht kein Zweifel. Ein Junge aus guten Haus verliebt sich in das einfache Mädchen aus dem Puppenladen - Klingt doch schon gut, oder? Besonders der Anfang ist es auch. Die Autorin hat eine witzige Art zu schreiben und Dialoge zu inszenieren. Wie das bei humorvollen YA Geschichten so ist, gehört Sarkasmus und Ironie dazu und eine Prise Flirterei. Die Dialoge und Szenen zwischen Caymen und Xander waren genau das. Sie sind beide schnell annehmbare Charaktere, die man mag, einfach, weil sie einem keinen Grund geben dies nicht zu tun. Über die Protagonistin Caymen erfährt man auch ziemlich viel. Ihre Mutter hängt der Puppenladen sehr am Herzen, aber das Geld bleibt aus...dies und andere Probleme wurden sehr gut beschrieben. Man erfährt eben immer mehr über das Leben von Caymen, während nebenbei die Liebesgeschichte langsam in Gang kommt. Dabei ist der Konflikte arm/reich hier das Hauptthema und das fand ich nicht immer ganz so gut umgesetzt. Caymen hat wahnsinnig viele Vorurteile und weiß eigentlich nicht mal, warum. Das hat etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun, wie wir später erfahren (oder eben bei ein wenig mitdenken viel zu früher selber zusammenreimen). Das Buch sammelt einfach wahnsinnig viele Pluspunkte durch die verrückten Ideen/Dates, die hier geschehen. Das war mal etwas vollkommen anderes und entsprach so gar nicht dem YA 0815 Zeugs, dass es sonst in jeder Contemporary Geschichte gibt. Ich habe Blaubeertage sehr gerne gelesen, aber mehr eben auch nicht. Ab der Mitte nahm der Unterhaltungswert auch stark ab. Vielleicht liegt es einfach daran, dass dieses arm/reich/Vorurteile Ding gar nicht Meins war oder ich es eben schon zu oft zu lesen bekommen habe, aber meiner Meinung hat streckte sich das eigentlich kurze Buch zum Ende hin ganz schön. Auch dieses tolle Happy End für alle hat bei mir einen etwas bitteren Beigeschmack hinterlassen. Geschichten, die zu rund laufen finde ich etwas unrealistisch. Zusammenfassend: Eine niedliche Romanze, die man lesen kann, aber die kein Muss ist. Es gibt bessere Sommerbücher, auch, wenn dieses hier gut geschrieben und sehr humorvoll ist.