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Für mich war das Buch der total Reinfall. Ich mag Geschichten, besonders Contemporary, immer extrem gerne wegen den Dialogen. Viele Bücher, in denen es um Mails, Briefe oder Telefonate ging empfand ich als amüsant, aber hier hatte ich einfach keine Freude dran. Als erstes hatte ich ein Problem mit der Idee, weil ich die echt mega dumm fand. Lucy landet bei James in der Leitung, weil dieser sich eine bereits vergebene Telefonnummer hat unterjubeln lassen. Wer macht denn so etwas? Und wenn man dann wochenlang terrorisiert wird, wer ändert diese dann nicht sofort? Nein, James scheint das ganz toll zu finden und ausgerechnet Lucy ruft er zurück. Das hat echt Null Sinn für mich gemacht und daher fand ich diese "Begegnung" auch einfach nur seltsam. Ich war mächtig enttäuscht als ich dann versucht habe, mich in die Situation hineinzuversetzen. Das Problem mit einem Buch, das nur aus Dialogen besteht ist, dass man dem Leser irgendetwas geben muss, woran er ausmachen kann, dass er die Figuren mag. Das gab es hier nicht. James ist ziemlich von sich überzeugt und klammert sich aus unersichtlichen Gründen an der "Freundschaft" zu Lucy fest. Die beiden reden kaum über tiefschürfende Dinge, aber er will ja unbedingt mit ihr telefonieren. Hatte der Junge keine anderen Freunde? Wer weiß, denn erfahren tut es man es nicht. Es gab so wenige Informationen im Buch, dass ich nach dem Lesen kaum etwas über James und Lucy weiß. Naja, ich weiß schon etwas. Z.B. dass Lucy eine dumme Zicke ist, die sehr egoistisch immer nur von sich redet und James nie zuhört oder dass die gerne lügt und Leute versetzt und sich einen Scheiß um ihre Familie schert. Wirklich toll... Ab der Mitte habe ich mich nur noch durchgequält und stellenweise auch einfach mal weiter geblättert, so wenig hat mich interessiert, was vor sich geht, weil eben so selten etwas geschieht. Und dann endet das Buch auch noch an einer Stelle, die wohl die beste vom Roman war.