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Posted on 17.3.2020

Rock war ist der erste Band einer Reihe, in deren Fokus vor allem das Thema Musik steht. Insgesamt drei verschiedene Jugendliche erzählen hier ihre Geschichte abwechselnd und sie alle haben ein Ziel: Eine Band zu gründen und später einen Wettbewerb zu gewinnen. Nicht alle sind von Anfang an mit diesem Ziel vertraut, denn die Interessen liegen anders oder die Probleme zu Hause halten von der Musik ab. Von der Geschichte her musste ich ab und an mal an Disneys "Lemonade Mouth" denken, ein Film, der mir damals, so wie heute noch sehr gut gefällt. Leider war das in Buchform nicht ganz so der Knüller. Ich fand es wirklich gelungen, wie die Charaktere vorgestellt wurden und auch, dass man viel über ihre Hintergründe erfährt, denn dadurch wirkte die Geschichte gleich sehr lebendig. Die Jugendlichen sind alle ganz unterschiedliche Typen und daher sympathisiert man mit dem einem mehr als mit dem anderen, wie das eben so ist, man kann ja nicht jede mögen. Besonders toll ist die Entwicklung der Liebe zur Musik. Der Autor hat es sehr gut hinbekommen hier zu zeigen, dass jedem Musik ans Herz wächst, bereits wichtig war oder eben eine lebensverändernde Rolle spielen kann. Besonders als Band ist Zusammenhalt oder Loyalität ein Thema, das ausgesprochen gut beschrieben wird und die Freundschaft der drei bestärkt. Leider war mir das Buch insgesamt etwas zu langatmig erzählt. Es dauert eine Weil bis sich etwas entwickelt und auch Spannung aufkommt. Der Schreibstil ist zwar recht flüssig, aber trotzdem gab es einige Szenen, die mich nicht gut genug unterhalten konnten. Ein paar Klischee zu viel, etwas zu zäh beschrieben und zwischenzeitlich verlor ich echt das Interesse an dem Buch. Toll hingegen fand ich wieder, dass viel arm/reich oder auch die Tatsache, dass hier verschiedene Kulturen aufeinander treffen immer wieder zur Sprache kommt und das Konfliktpotenzial dadurch immer mal wieder mehr wurde. Was mir auch noch gefehlt hat war etwas mehr Humor, aber das ist ja auch Geschmackssache. Alles in einem lesenswert, wenn man gerne Geschichten über Musik liest, aber umgehauen hat mich das Buch auch nicht. Ich denke, jüngere Leser könnten dem Ganzen noch etwas mehr abgewinnen, aber, wenn man viele Jugendbücher liest, dann ist das Buch ein netter Zeitvertreib, mehr auch nicht.

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