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Posted on 17.3.2020

Buchgestaltung Die Buchgestaltung allein verdient 5 Sterne! Eigentlich ist rosa bei Büchern gar nicht mein Fall, aber hier passt das einfach perfekt zur zuckersüßen Geschichte. All diese liebevoll gestalteten Details auf dem Cover, die schöne Schriftart...hach, ich liebe so etwas einfach! Der Loewe Verlag hat ja immer tolle Cover aber das hier ist nicht nur zielgruppengerecht, es ist auch ein wahrer Eyecatcher. Dazu kommt, dass auch unter dem Schutzumschlag eine Menge los ist...und das alles für kanpp 15€!!! Ohne Witz, da könnten sich andere Verlage echt mal eine Scheibe abschneiden xD Meinung Wenn man sich das Buch und den Klappentext jetzt mal so anschaut, dann ist klar, dass die Zielgruppe eindeutig jüngere Mädchen sind, ABER, dass was schon Kerstin Gier und Alexandra Pilz so wunderbar in ihren Romanen geschafft haben, nämlich Leserinnen aller Altersgruppen mit dem Charme von Worten zu verzaubern, tjaaaa, dass kann auch Sonja Kaiblinger vorweisen! Ich bin durchweg begeistert von ihrer wahnsinnig lockeren Art zu Schreiben, dem pfiffigen Humor und all den wundervollen, sympathischen Charaktere. Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und hab mit den Po wund gesessen, bis ich mit dem Buch durch war. Da darf man als Leserin auch direkt einmal meckern, denn: DIESES ENDE! Ich bin jemand, der Cliffhänger bestens verkraftet, aber SIE Frau Kaiblinger haben mich zerstört :P Ich kann es kaum abwarten, bis der nächste Teil irgendwann erscheint und „irgendwann“ ist gut, ist das Buch doch gerade erst veröffentlicht worden., Aber mal zurück auf Anfang. Abby, die gerade einmal 14 Jahre alt ist, spielt unsere Protagonistin. Obwohl die Autorin ihre Figur typisch Teenager gestaltet hat, so zeigte Abby doch mehr Reife und Intelligenz als man es von manch anderen (und viel älteren) Protagonistinnen des Genre bisher kennt. Mit ihrer frechen und offenen Art, mochte ich Abby vom Fleck weg und wie Jasper (einer der Nebencharaktere) in einer Stelle des Buches sagt: Auf den Mund gefallen ist sie sicher nicht. Und obwohl Abby recht schlagfertig und mutig ist, so hatte sie auch viele Ecken und Kanten. In vielen Situationen fühlte sie sich verloren und unsicher und das fand ich richtig gelungen, weil sie einem dadurch nicht wie eine kleine Superheldin vorkam, sondern eben eine echte Person. Das Buch hat auch einen ganz tollen Einstieg, der mit sofort die Lachtränen in die Augen getrieben hat. Abby kommt nach einem furchtbarem Tag nach Hause und will nur relaxen, aber ihre Schwester hat sich leider im Wohnzimmer breitgemacht. Wie das so bei Geschwistern ist, gab es auch hier herrliche Streitgespräche und Herumgezanke. Ich musste mich dabei allerdings auf Abbys Seite schlagen, denn die Lieblingsserie von Deborah „Ashworth Park“ ist an Kitsch und Klischees echt nicht mehr zu übertreffen. Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt, denn die Autorin hat sich viel Mühe gegeben gängige Serien-Klischees aufs Korn zu nehmen, hat dabei aber auch einen guten Rahmen bewahrt, der eben genau das gezeigt hat, was wir alle an Serien so mögen. Was ich besonders toll fand, waren auch wenigen Szenen, die sich ganz wie ein Drehbuch lasen und eben alles beschrieben, was wir nicht aus Abbys Sicht erlebt haben. Ashworth Park bzw. die Kulisse/das Setting war eine durch und durch gelungene Mischung aus Downtown Abbey und gängigen Familiensoaps. Das Tolle daran war auch, dass Abby sofort den Inhalt der Serie ordentlich umkrempelt und man als Leser gar nicht erst in irgendeine endlos Handlung den Einstieg finden muss. Schon ihr erster Auftritt in der Serie war zum brüllen komisch. Ebenfalls absolut gelungen waren alle – ja, ALLE – Charaktere! Egal, ob es nun um Tante Gladys ging, den Möchtegern-Schönling Julian oder seinen coolen Bruder Jasper, so wie einige der Gegenspieler, jede Person in dem Buch hat so viele Facetten, dass man – einmal im Lesesog des Buches gefangen – am liebsten selber in der Serie mitspielen möchte. Hier war auch die Charakterentwicklung richtig schön beschrieben. Dinge, die Abby über die Figuren erfährt ändert schnell ihre (und unsere) Sichtweise auf die vielen Vorurteile, die man ihnen gegenüber hat. Das Buch spielt übrigens nicht nur in der Serie. Abby „springt“ immer hin und her. Dieses Rätsel wurde bisher auch noch nicht geklärt, auch, wenn sie, ihre Schwester und ihre beste Freundin allerhand irrwitzige Theorien dazu aufstellen. Während Abbys Aufenthalt in der Serie einfach genial ist, so kann da auch ihr normales Leben mithalten. Ihre chaotische Familie, verrückte Freundin oder der süße Junge aus ihrer Schule...hier wird es einfach nie, nie, NIE langweilig und der Balance-Akt zwischen den Handlungssträngen war einfach perfekt gemacht. Man könnte echt sagen, hier gab es das Beste aus beiden Welten vereint. Die Liebesgeschichte ist, auch, wenn man das vielleicht erwartet nicht der Hauptteil der Handlung. Es knistert und es fliegen einige Funken (und ja, ich habe da schon mehrere Pärchen im Auge *g*) und man will auch einfach MEHR, aber dafür herrschte auch einfach zu viel Chaos im Gesamtbild. Trotzdem kann man viel mitlachen und hoffen und natürlich wünschen und Daumen drücken! :) Auch das Ende fand ich wahnsinnig toll. Es wurde richtig spannend und ich habe ordentlich mitgefiebert, als es zur Sache ging und das Leben einiger Personen in bedrohlicher Gefahr geschwebt haben. Ich kann mir auch richtig gut vorstellen, wie die Autorin weiter machen möchte. Endlich mal ein Buch, bei dem man merkt, dass noch viel Stoff/Handlung übrig ist, sodass es weiter gehen MUSS. Fazit Rosen & Seifenblasen ist ein fantastischer Fantasyroman, der Humor hat und Herz und sympathische Charaktere und und und...auf jeder Seite wird man toll unterhalten (ob man jetzt 14 ist oder eben 25, so wie ich) und wer sich hier nicht in die Idee verliebt ist selber Schuld. Ich wette, nach Reihen wie der Edelstein-Trilogie und Hollyhill glänzt Sonja Kaiblinger bald als der neue Star am Serienhimmel :P Wenn ihr süße und lustige Geschichten mögt, dann befehle ich euch, alles stehen und liegen zu lassen und dieses Buch zu kaufen!

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