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“Heroes aren't always the ones who win," she said. "They're the ones who lose, sometimes. But they keep fighting, they keep coming back. They don't give up. That's what makes them heroes.” - S.95 The Mortal Instruments war eine Reihe, deren erste drei Bände ich wahnsinnig gerne mochte. Als es damals hieß, die Autorin würde nun weiter schreiben, war ich wohl eine der wenigen, die sich nicht wirklich darüber gefreut haben. Ich weiß, dass es immer heftige Diskussionen auslöst, wenn jemand das sagt, aber ICH bin der Meinung, dass Cassandra Clare gut daran getan hätte nicht weiter zu schreiben. Welches Ausmaß diese ganzen Shadowhunter-Reihen mittlerweile angenommen haben, wissen wir ja alle. Wenn euch das gefällt, dann freut mich das wirklich für euch, aber ich sehe das einfach anders. CITY OF GLASS war ein fantastisches Buch und hätte mir als Ende durchaus gereicht. Auch CITY OF FALLEN ANGELS gefiel mir noch ganz gut, aber CITY OF LOST SOULS war mein Untergang und was 800 Seiten CITY OF HEAVENLY FIRE mit mir gemacht haben, könnt ihr in diesem Booktalk jetzt gerne nachlesen. Der Grund, warum ich die Reihe beendet habe, obwohl ich Band 5 nicht mochte, war einfach meine Neugier. Der Prolog des Buches erzählt sehr lange die Geschichte von Emma und Julien, welche zu diesem Zeitpunkt in der aktuellen Gegenwart leben, aber jünger sind als Clary & Co. Diese beiden Charaktere werden samt ihrer Familien von vorne bis hinten vorgestellt und man wird mit Namen nur so zugebombt, das ist nicht mehr feierlich. Die vielen, neuen Charaktere leben alle in dem Institut in LA und sind die Grundlage für die neue Reihe, die es 2015 geben wird. Leider muss ich sagen, dass ich die Geschichte als absoluten Lückenfüller und mehr als nur unnötig empfunden habe. Erstens fand ich die ganze Bande mega unsympathisch und nervig und zweitens habe ich den Sinn nicht verstanden. Wenn es doch eine neue Reihe gibt, warum dann ihre Geschichte in dem Abschlussband der TMI bereits halt erzählen? Ich hab jedenfalls nun reichlich wenig Lust, jemals wieder zu einer CC Reihe zu greifen. Die neuen Figuren beschränken sich jedoch nicht nur auf den Prolog – NEIN – immer wieder wird die Geschichte unterbrochen, um zu zeigen, was in LA los ist und das ist nett ausgedrückt bis auf Gejammer einfach nichts. Später habe ich diese Abschnitte auch einfach übergangen - und siehe da! Nichts verpasst. Nach dem endlosen Prolog geht es leider nicht besser weiter. Fokus des Buches lag mal wieder auf Sebastian, diese böse böse Kreatur, die wahllos durch die Welt zieht und Downworlders, sowie Shadowhunter ermordet. Auch der Sinn dahinter war mir schleierhaft. Sebastian war in meinen Augen schon immer ein Charaktere, der nach und nach mehr an Persönlichkeit eingebüßt hat. Seine Motvie, aufgrund von Hass gegen Clary und dem Streben nach Macht, so gesehen, die Weltherrschaft mit Hilfe von Dämonen an sich zu reißen fand ich echt lachhaft. Man hatte auch einfach das Gefühl, der tolle Evil Overlord beamt sich einfach mal da hin, wo er gerade „gebraucht“ wird. Dieses unbegründete Abschlachten von Lebewesen führte so auch schnell zum Tod einiger bekannter Personen, aber leider habe ich dabei einfach nichts empfunden. Die ganze Zeit über, wollte ich das irgendjemand hingeht und Sebastian endlich abmurkst, aber bei den 400 Möglichkeiten, die sich boten, hat einfach NIEMAND die Chance ergriffen. Wieso, fragt ihr euch? Das liegt besonders daran, dass in CITY OF OH SO MUCH LOVE DRAMA einfach alles wegen den Gefühlen der dutzenden Figuren drunter und drüber ging. Clary und Jace leben ihr Leben als Pärchen und gehen auf Dates. Alec trauert Magnus hinterher. Isabel und Simon schmachten sich übelst an und die anderen Nebencharakter-Paarungen sind hier noch außer Acht gelassen. Gäbe es einen Preis, für die meisten Rummach-Szenen EVER, dann wäre der Roman der eindeutige Gewinner. Jedes mal, wenn es an Konflikte ging, wurde eine Runde geküsst, gesabbert und sich die ewige Liebe bekundet bzw. diese verleugnet, damit es so viel dramatischer wird. Während in der Welt da draußen ein Krieg tobt, der aus Sebastian VS Everyone besteht, haben die Retter der Welt, die eigentlich Helden kaum Lust, ihre Pflicht zu tun. Erst, als es sie persönlich betrifft, weil Simon zum 300x entführt wird oder jemand aus dem Kreis der Lovebirds verletzt wird, heißt es plötzlich: Ohh, wir müssen Sebastian stoppen! Was CC sich hier wieder hat einfallen lassen, war die meiste Zeit so bescheuert und enttäuschend, wie ich es selten in einem Buch erlebt habe. Die Perspektiven haben wirklich alle paar Seiten gewechselt, was mega störend war. An allen Ecken gab es Baustellen und Dinge, die die Autorin unbedingt los werden musste, mich aber kaum interessiert haben. Sie hatte ja eine ganze Reihe über Zeit Probleme zu lösen, aber alles auf 800 Seiten zu pappen und zu dehnen, fand ich echt unschön. Die Figuren, die ich zu Beginn noch geliebt habe, waren hier unerträglich. Wegen des vielen Egoismus und der Tatsache, dass sie selber kaum Mitgefühl übrig hatten, sondern lieber Hochzeiten und haste nicht gesehen planten, waren sie mir am Ende echt alle zuwider. Was ich aber so richtig zum kotzen fand, war, dass so viele Witze auf Kosten der Toten gingen! Gerade jemand gestorben? Who cares! Clarys Pyjama sieht so lustig aus! Ich meine, wenn es die Figuren, welche in die Geschichte involviert sind, kaum juckt, das ihre Freunde sterben, was soll ich denn dann davon halten? Übrigens müsst ihr euch nicht ins Hemd machen, denn es sterben genau ZWEI Charaktere, deren Namen man kennt und die einen vielleicht irgendwie interessieren und das sind Jordan und Raphael. Sonst passiert einfach NICHTS. Das Buch sollte ja so fantastisch und schockend sein, dass ich erwartet hatte irgendjemand würde wirklich großen Schaden davon tragen, aber nein...CC ist dafür einfach eine zu „sichere“ Autorin. Ich meine, ich wollte ja nicht mal, das jemand der Protas stirbt oder so, aber wieso kündigt man so etwas an, wenn man im Endeffekt zu feige ist, um etwas umzusetzen? Vor allem, war es einfach so mega unrealistisch, dass in diesem Gemetzel alle wichtigen Figuren dies auch überleben. Es gab einfach immer Ausflüchte, Verzögerungen etc seitens des Bösens, damit eben genau dies nicht geschah. Von der absurden Sex-Szene will ich gar nicht erst anfangen, oder doch? Clary und Jace haben Sex im Buch. JA. Aber genau wie bei der Clockwork Reihe war die Stelle einfach so mega unangebracht und seltsam, dass ich mich echt fremdgeschämt habe! Während alle Figuren auf dem Weg durch eine Dämonenwelt sind, um die Entführten aka Clarys Mom, Luke und Magnus zu retten (die hält Sebastian nämlich im Finale gefangen) haben die doch tatsächlich plötzlich Lust in einen See zu hoppen und es miteinander zu treiben. AUF EINER RETTUNGMISSION WÄHREND LEUTE STERBEN...allgemein war dieser Part der Story so derbst an den Haaren herbeigezogen...die Bande Teenager hat sich auch Null überlegt, wie sie da später wieder rauskommen könnten. Natürlich wird dort unten Sebastian endlich um die Ecke gebracht (Clary ersticht ihn mit einem Schwert) aber auch hier wurden alle Klischees bedient, da CC Sebastian dazu gebracht hat, dass er in den Sekunden seines Todes einsieht, wie böse er doch war und bereut...schnulziger ging es echt nur am Ende auf der Hochzeit von Jocelyn und Luke zu, als Tessa und Jem plötzlich da waren und über Dinge geredet haben, die Leute, welche CC andere Reihe nicht kennen noch nicht einmal verstehen werden. Ich meine? SERIOUS? Geht die Autorin denn im Ernst davon aus, dass alle ihre Bücher lieben und gelesen haben oder wie? „That's what happens, when you fall. Everything bright about you becomes dark. How brilliant you once were, that's how evil you become. It's a long way to fall.“ - S.159 Dasselbe kann ich auch gut und gerne über TMI sagen. Was einmal hervorragend gut und unterhaltsam war, hat mir am Ende 800 Seiten lang Kopfschmerzen bereitet. Es passieren natürlich noch einige mehr Dinge, die mir nicht gefallen haben, aber vielleicht gebe ich euch etwas Hoffnung. Ich bin mir nämlich zu 100% sicher, dass, wenn ihr Band 5 mochtet, ihr hier nicht annähernd so viel zu meckern habt wie ich. Es gab ja auch einige gute Momente. Ich mochte Maia sehr gerne. Ich mochte die Geschichte mit den Wölfen und auch die neue Vampirin Lily. Es gab ein paar starke Dialoge und CC kann ja auch gut beschreiben, umschreiben und Leben einhauchen...aber, aber....ABER...dieser Reihenabschluss war einfach schlecht und ich bin mit CC echt durch. „If I cannot reach Heaven, I will rise Hell.“ - S. 248 Ich bin wirklich traurig, dass es zu Ende gegangen ist. „Freely we serve, because freely we love.“ - S. 724 Auf Wiedersehen, Cassandra Clare, du bist keine Autorin mehr für mich. Mein Geld wirst du in Zukunft nicht mehr bekommen. Werde doch glücklich mit weiteren 50 Shadowhunter Reihen, wenn du das so unbedingt willst.!