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Buchgestaltung Die englische Cover haben mir nie gefallen. Ich finde sie wirklich grauenhaft und bin froh, dass der IVI Verlag die Motive geändert hat. Zwar haben die Augen nicht mehr viel mit den Figuren gemeinsam und warum man den Titel umstellen musste, verstehe ich auch nicht so ganz, aber insgesamt macht die Aufmachung doch einiges her, besonders im Vergleich zu den Originialcover xD Meinung Mythos Academy ist eine Reihe, die mich jetzt einige Zeit lang begleitet hat. Ich fand nicht immer alle Bände durchgehend super, aber alles in allem konnten mich die Bücher immer unterhalten. Jennifer Estep hat eine Welt und Figuren erschaffen, die mir irgendwie ans Herz gewachsen sind, aber auch bei diesem letzten Band habe ich festgestellt, dass sie ihrem Stil treu geblieben ist. Bedeutet? Wenn ihr die Bücher verschlungen habt, werdet ihr den Abschluss lieben. Wenn ihr etwas kritischer seid und so wie ich ab und zu Probleme mit der Reihe hattet, dann wird sich das hier (leider) auch wieder durchsetzten. Der Abschied einer Reihe ist immer ein kleines Event für Leute die gerne Lesen und so war das in diesem Teil auch. Wir bleiben immer noch in der Welt der Mythos Academy und nach dem die Katze nun aus dem Sack ist gibt es dementsprechend auch nichts Neues mehr. Loki ist und bleibt der Endgegner von Gwen und zusammen mit ihren Freunden bereitet sie sich auf das finale Battle vor. Was mich mal wieder richtig genervt hat waren die endlosen Wiederholungen. Auch bei diesem letzten Band hat die Autorin jede noch so winzige Information wiederholt und ich habe teilweise ein paar Seiten übersprungen. Dadurch war der Einstieg ins Buch nicht gerade der Beste für mich. Danach ging es jedoch gleich etwas actionreicher los und die Schnitter greifen wieder an. Die Kämpfe waren mal wieder das Highlight im Roman. Ich fand es ziemlich schade, dass die Autorin diese nicht genauer beschrieben hat, sondern es immer nur klink klank klonk hieß, anstatt mal ein paar mehr Details zu den Bewegungen der Leute. Dennoch hat Jennifer Estep schnell das Tempo angekurbelt. Eigentlich besteht das ganze Buch aus diesen kleinen spannenden Sequenzen und jenen, die sich für meinen Geschmack einfach zu sehr gezogen haben. Gwen und ihre Freunde sitzen lange Zeit nur herum und wissen sich nicht zu helfen und das hatten wir ja alles schon einmal und ich fand es einfach nicht mehr unterhaltsam genug, als dass es mich fesseln konnte. Vor allem die Alltagsprobleme, die hier in den Vordergrund gedrängt wurden, waren mir oft zu viel. Dates und all so ein Kram im Angesicht von Krieg und Tod? Also das war schon wirklich weit hergeholt. Nichtsdestotrotz waren mir die Charaktere wie immer sympathisch. Gwen, Logan, Daphne oder Carson, sie sind alle mit an Board gewesen und mir gefiel es, dass die Autorin ihnen alle eine Rolle hat zukommen lassen. Allgemein hatte Freundschaft immer einen hohen Stellenwert in der Mythos Academy Reihe und das war einer ihrer größten Pluspunkte. Stärke durch Zusammenhalt – so muss das sein! Die Szenen bezüglich der Liebesgeschichte waren ebenfalls sehr süß, auch, wenn Gwen und Logan nicht so viel Zeit gemeinsam hatte, wie man das aus den anderen Büchern gewohnt ist (ausgenommen Band 5 xD) aber irgendwie war es auch verständlich, dass Logan nach all den Ereignissen der Vergangenheit etwas zurückhaltender ist. Das fand ich sogar erstaunlich gut gemacht. Das ganze Ende bzw. der große Kampf zum Schluss lässt mich allerdings zwiegespalten zurück. Ich bin ein großer Fan von Harry Potter und die Lösung, die Gwen hier am Ende als Champion von Nike nimmt, ist dem letzten Band in Hinsicht auf Harry und Voldemort (hier eben Gwen und Loki) so ähnlich gewesen, dass ich schon etwas stutzig geworden bin. Ich finde es nie gut, wenn irgendwo etwas kopiert wird, aber hier waren die Paralellen schon arg an meiner Schmerzgrenze, muss ich leider sagen. Die Gegenspieler waren für mich nie besonders authentisch gewesen, aber das ist ja noch mal eine ganz andere Sparte. Dennoch hat das alles auch irgendwie gut zum Abschluss gepasst, aber Jennifer Estep hätte sich meiner Meinung nach etwas Innovativeres einfallen lassen können. Ganz überzeugen konnte sie mich mit der Nummer nämlich nicht. Gefallen hat mir wiederum, dass das Buch noch eine Weile weiter geht und zeigt, wie es den Charakteren erging. Zum Schluss folgt wie immer das Glossar und jede Menge Extras, die man hier aber auch gut hätte weg lassen können. Beim Lesen hat es mich etwas irritiert, weil ich dachte, es würden noch ein paar Kapitel kommen. Fazit Der letzte Band der Mythos Academy Reihe war ein solider Abschluss. Fans werden ihn lieben und etwas kritischere Leser werden die selben Stärken und Schwächen erkennen, wie bei den Vorgängern. Alles in allem ist die Reihe aber sehr unterhaltsam und Gwen eine sympathische Protagonistin, die es auch bis zum Schluss bleibt.