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stephanienicol

Posted on 17.3.2020

Pipers großer Traum ist es Privatdetektivin zu werden, um so in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Doch bereits ihr erster Job stellt sich als schwieriger als anfänglich gedacht heraus. Sie soll Cooper Graham, den früheren Star-Quarterback der Chicago Stars, beschatten, der sie jedoch prompt enttarnt und absolut gar nicht von der nervigen Verfolgerin begeistert ist. Deshalb dreht er den Spieß einfach um und engagiert Piper selbst, um die undichten Stellen in seinem Personal in seinem Club zu finden. Obwohl es nicht die Bodyguard-Anstellung ist, die sich die toughe Piper gewünscht hat, findet sie schon bald heraus, dass jemand Cooper nach dem Leben trachtet. Ob er es will oder nicht, sie ist fest entschlossen ihm das Leben zu retten. Anfangs genervt, muss auch Cooper bald feststellen, dass ihn die eigenwillige Piper mit ihrer tapferen Art nicht ganz kalt lässt. Auf der diesjährigen lit.Love der Verlagsgruppe Random House war keine geringere als die Queen of Romance, Susan Elizabeth Phillips, zu Gast. Alleine ihr Erscheinen genügte, um das Publikum in Jubelschreie und tosenden Applaus ausbrechen zu lassen, was mich zugleich überraschte und neugierig auf ihre Person machte, von der ich zuvor - abgeschreckt durch die kitschigen Cover und Titel - noch nichts gelesen hatte. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie jede Leserin mit ihrer mitreißenden Art zu erzählen und ihrem etwas anderen Kampf für Emanzipation in ihren Bann gezogen. Nur wenige Tage vergingen, da lag ihr druckfrisches, neues Buch "Verliebt bis über alle Sterne" vor mir, das von mir drei Sterne bekommt. Zugegebenermaßen war ich etwas enttäuscht, weil ich mir nach SEPs Superstar-Status mehr erhofft hatte. Tatsächlich handelt es sich um eine typisch amerikanische Liebesgeschichte, woran prinzipiell natürlich nichts auszusetzen ist, aber das Happy-End war für meinen Geschmack deutlich over the top. Nicht nur alle Probleme lösen sich in Luft auf, sondern auch die Nebencharaktere finden in wenigen Sätzen zu ihrem Glück, was mir dann doch ein wenig unrealistisch erschien. Dennoch ist es eine kurzweilige, unterhaltsame Lektüre, die vor allem mit den starken und schlagfertigen Dialogen begeistert. Piper Dove ist die Verkörperung der Emanzipation, die den überheblichen, selbstsicheren und nicht minder reichen Cooper Graham zunehmend in die Knie zwingt und ihm so zeigt, dass sie nicht so schwach ist, wie sie aufgrund ihres Geschlechts vielleicht wirken mag. Dabei blitzt jenes Emanzipationsstreben in vielen ihrer Aussagen durch, was mitunter für den ein oder anderen etwas zu viel werden kann. Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, wie in die Liebesgeschichte geschickt ein Hauch von Krimifeeling sowie ein winziger politischer Anklang eingewoben wurden. "Verliebt bis über alle Sterne" ist für all jene geeignet, die nach einer romantischen Geschichte suchen, das garantiert ein pompöses Happy End hat, mit schlagfertigen Charakteren aufwartet und für all jene, die sich von Pipers Emanzipationskampf inspirieren lassen wollen.

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