Peanut
Um ehrlich zu sein fällt es mir wirklich schwer meine Gedanken zu dem Buch in Worte zu fassen. Ich habe es jetzt vor ein paar Tagen fertig gelesen und immer noch sind viele Fragezeichen dazu in meinem Kopf. Die Spannung baut sich langsam auf und bis David auftaucht erscheint alles wie eine klassische Liebesgeschichte. Die zwei Hauptprotagonisten sehen sich, verlieben sich nach und nach ineinander. Doch dann taucht David auf und um die Sache nicht unnötig kompliziert zu machen möchte Rosa mit den beiden nur befreundet sein. Auch das klingt alles nach einer möglichen Dreiecksbeziehung in der Zukunft oder wie bei einem Buch über Freundschaft, aber genau das würde als Zusammenfassung der Handlung einfach nicht gerecht werden. So werden wirklich ernste Themen wie Drogenkonsum, Erwachsen werden und zu sich selbst finden und vieles mehr aufgegriffen. Dazu wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von David, Frank und Rosa in Form von kurzen Kapiteln erzählt. Hier unterscheidet sich jeweils der Schreibstil deutlich, was mir wirklich gut gefallen hatte. Man erfährt dadurch wirklich viel über die Gedanken und Gefühle und auch über die Vergangenheit. Die drei Hauptprotagonisten sind grundverschieden und haben unterschiedliche Werte- und Lebensvorstellungen. Genau das bringt unglaublich viel Konfliktpotential mit sich und das gibt der Handlung das gewisse etwas. Sie hatten es bisher nicht leicht in ihrem Leben und man erfährt nach und nach mehr darüber. Die Handlung ist zum größten Teil eher ruhig und beinhaltet einige Längen. Es gibt trotzdem einige wenige Schlüsselmomente, die teils große Auswirkungen haben. Hier hat mir jedoch einfach die unvorhersehbare Wendung gefehlt. Es passiert halt genau das was im Klappentext erwähnt wurde und das fand ich dann doch etwas langweilig. Was mich ein wenig gestört hatte war der Alkoholkonsum und die Führerscheinsache. Hier hätte ich mir einfach ein realistischeres Szenario gewünscht, denn in Australien sind die was das erste betrifft um einiges strikter als in Deutschland. Frank ist erst 17 und deshalb fand ich es auch befremdlich, dass er streckenweise den Camper fuhr und Alkohol trank. Zudem fand ich auch die Szene mit dem Geschlechtsverkehr befremdlich. Mir ist zwar durchaus bewusst das Menschen in dem Alter welchen haben, aber trotzdem empfand ich es für einen Jugendroman unpassend. Ich weiß noch nicht einmal was mich da explizit gestört hatte, aber nach dem Lesen hatte ich ein unglaublich schlechtes Gefühl. Zusammenfassend lässt sich über das Buch sagen, dass es um das Erwachsen werden an sich und das zu sich selbst finden geht. Denn genau das steht im Vordergrund und nicht was die Figuren erleben. Das Buch eignet sich prima für zwischendurch und lässt sich leicht lesen.Es hat mich zum Nachdenken angeregt und selbst jetzt denke ich noch darüber nach. Besonders gut gefallen haben mir auch die kleinen Illustrationen.