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Posted on 17.3.2020

Buchgestaltung An sich gefällt mir das Cover wirklich sehr gut, ich finde die Verteilung des „Ms“ und Titels auf der deutschen Ausgabe etwas besser platziert und deshalb mag ich dieses Cover auch lieber. Es macht einfach mehr her, dass der Titel größer geschrieben ist und das Motiv kleiner – Dadurch wirkt das Cover nicht so überladen. Misty Falls hat im Buch mehrere Bedeutungen :D Misty ist nämlich der Name der Protagonistin, Misty Falls ein Ort und zusammen bedeutet das ja auch noch mal was. Allgemein finde ich es ziemlich cool, dass die Titel bei den neuen Büchern mal anders herum sind. Vorher war es ja immer Finding, Calling etc XY und jetzt eben umgedreht. Meinung Die Übersetzung von MISTY FALLS war von mir schon ewig herbeigesehnt. Mit Finding Sky hatte ich damals keinen so guten Start, aber die Folgebände haben mich unglaublich gepackt und ich musste das neue Joss Stirling Buch unbedingt lesen. Als es hieß es ginge mit neuen Savant Büchern weiter, war ich Feuer und Flamme. Ich war nach dem Lesen von Mistys Geschichte auch echt nicht enttäuscht, allerdings ist der Roman nicht mein Lieblingsband der Reihe – Dennoch unterhält er gut. Der Einstieg ins Buch fällt wunderbar leicht, weil man im Grunde neu anfängt und die Figurenkonstallationen noch mal kurz nebenbei erklärt werden. Liegt zwischen dem Lesen der alten und neuen Bücher also etwas Zeit, kann man trotzdem sofort die Geschichte genießen, ohne hundert Fragen zu haben. Was mich allerdings gleich zu Beginn irgendwie gestört hat war, dass die Autorin wirklich ALLE Charaktere der vergangenen drei Bücher hat mitspielen lassen. Es war meiner Meinung nach einfach zu viel des Guten, wenn ständig „alte Bekannte“ dazwischen gesprungen sind. Ein paar der Benedicts wie z.B. Uriel oder auch Chrystal spielen eine große und tragende Rolle im Roman, aber viele der anderen eben nicht – Klar, es war nett sie alle wiederzusehen, aber auch etwas to much, wenn zehn Figuren in einer Szene mitgemischt haben. Das hätte man besser gestalten können, finde ich. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, dann kann man die Geschichte voll und ganz genießen. Misty ist eine tolle Protagonistin, mit einem losem Mundwerk und viel Sarkasmus, was ich schlichtweg genial fand. Auch ihre Gabe immer die Wahrheit sagen zu müssen oder andere in ihrer Nähe beeinflussen zu können hat zu vielen ulkigen Situationen geführt. Das Alex ihr Seelenspiegel ist, erfährt man ja (leider) schon aus dem Klappentext. So wartet man natürlich gespannt auf die erste Begegnung, den ersten Kuss und auch darauf, dass etwas aus beiden wird. Neben der zuckrig süßen Liebesgeschichte von Misty und Alex gab es aber auch noch ein paar Sidestories, die Erwähnung fanden und mir auch gefielen. So findet Uri direkt zu Beginn des Buches seinen Seelenspiegel oder es tauchen andere Paare auf. Was ich dieses Mal besonders mochte war, dass die Autorin die ganze Seelenspiegel Sache auch noch mal kritischer durchleuchtet hat. So ist Mistys Vater kein Savant und all den „Bräuchen“ sehr ablehnend gegenüber eingestellt. Diese ganze Liebe-auf-den-ersten-Blick Sache wurde mit vielen Argumenten gut abgewogen und das fand ich klasse. So wird z.B. hinterfragt, ob man wirklich zwingend einen Seelenspiegel braucht, ob dies einem nur eine Bürde auferlegt und wie die Zukunft junger Menschen aussehen solle, wenn sie sozusagen zusammengedrängt werden. Außerdem sieht man auch zum ersten Mal Savants ohne Seelenspiegel. Allgemein fand ich es sehr cool mehr Einblicke in die Welt der Savants zu erhalten. Weil Misty direkt weiß, dass sie ein Savant ist und auch so aufgewachsen ist, geht sie in ein Sommercamp für Savants, hat nur Savant Freunde und und und...es war einfach mal etwas anderes zu sehen, wie die Savant Gemeinden funktionieren. So lernt man nebenbei auch Mistys beste Freundinnen Summer und und Angel kennen – Dass Angel in Band fünf die Hauptrolle spielt ist ja schon bekannt :D Manchmal war mir die Liebesgeschichte mit Misty und Alex ein klein wenig zu kitschig. Ähnlich wie bei Sky und Zed hatte die Dynamik der beiden etwas höchst dramatisches, nicht zuletzt, weil Alex der „typische“ ambitionierte Teenager ist, der keine Familie hat und sich immer hocharbeiten musste. Dennoch mochte ich Alex um einiges mehr als Zed und er hat perfekt zu Misty gepasst. Die Autorin paart ihre Figuren wirklich immer so gut miteinander, dass man fast glauben möchte: Diese Beziehungen sind echt vorherbestimmt vom Schicksal. Zwischenzeitlich hat der Roman auch viele Spannungselemente, die einem Jugendthriller nahe kommen und auch das Ende hatte so seine Höhepunkte. Mein größter Kritikpunkt war wohl, dass hier alles extrem vorhersehbar geblieben ist. Mich konnte nicht wirklich eine Wende überraschen. Ich habe das Buch aber sehr gerne gelesen und natürlich mit Misty mitgefiebert, aber besonders den „Gegenspieler“ betreffend hätte man mehr aus der Handlung herausholen können. Nichtsdestotrotz war Misty Falls sehr gut aufgebaut und hatte eine ordentliche Portion Spannung. Fazit Misty Falls ist der vierte Band der Savant-Reihe von Joss Stirling und wird Fans der Savants genauso gut gefallen, wie die Vorgänger. Mit locker-leichtem Schreibstil, viel Humor und einer Portion Kitsch ist auch dieses Romantasy-Abenteuer aus der Feder der Autorin lesenswert und etwas zum mitfiebern und mitschmachten. Mein Lieblingsband ist und bleibt der zweite, aber ich freue mich schon auf weitere Bände der Reihe, denn für schöne Lesestunden mit viel Herz sind sie immer gut.

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