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Posted on 17.3.2020

Buchgestaltung Das Cover ist total niedlich und dank der hellen und bunten Farben auch sehr sommerlich. Die Gestaltung der Punkte findet sich auch im Inneren wieder. Der Titel klingt nicht nur schön, sondern passt auch gut zum zeitlichen Rahmen, der im Roman eine Rolle spielt und finde ich persönlich sehr kreativ. Alles in allem ist die Aufmachung gut der Zielgruppe und dem Thema des Buches angepasst. Meinung Von Adriana Popescu habe ich bisher ausschließlich nur Gutes gehört. Leider fiel das Genre, in dem sie bislang geschrieben hat nicht ganz in meine persönliche Buch-Sparte und ich habe mich sehr gefreut, als es hieß, ihr erstes Jugendbuch würde bei cbj erscheinen. Meine Erwartungen waren schon recht hoch, weil die Autorin so viele bekannte Bücher geschrieben hat und ich wurde auch gar nicht enttäuscht. Vielmehr habe ich jetzt große Lust, vielleicht doch mal mit einem Roman der Autorin in ein etwas anderes Genre einzutauchen, denn ein Sommer und vier Tage war echt toll. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und schafft direkt auf den ersten Seiten absolute Wohlfühl-Atmosphäre. Innerhalb weniger Kapitel war ich voll und ganz in der Story abgetaucht und flog nur so durch die Seiten. Die Kapitel sind dazu auch immer sehr kurz, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte, weil man denkt – nur noch ein Kapitel mehr! Obwohl das Buch nicht wirklich dünn ist, hatte ich das Gefühl mich selber auf einer abenteuerlichen Sommerreise zu befinden, die so viel Spaß macht, das Zeit keine Rolle spielt. Die Protagonistin Paula ist etwas zurückhaltend, verklemmt und mag es lieber organisiert. Ihren Sommer will sie in einem Lerncamp verbringen, trifft auf dem Weg dahin dann auf ihren absoluten Gegenpart und alles kommt dann doch ganz anders, als erwartet. In wenigen Tagen bricht Paula aus ihrer Komfortzone aus, erlebt dabei so allerhand und verliebt sich sogar dabei! Allein das Konzept des Romans war genau nach meinem Geschmack. Die Orte im Buch wechseln immer wieder und die Autorin hat es ganz prima hinbekommen die Städte so zu beschreiben, als wäre man selber dort. Für jemanden wie mich, der selber noch nicht viel von der Welt gesehen hat, war das ein toller Bonus und ich hatte echt Lust sofort den Koffer zu packen und selber auf Entdeckungsreise zu gehen. Es war einfach total aufregend und ich befand mich wie Paula etwas im Rausch des Neuen und der schönen Beschreibungen. Paula selbst war mit absolut sympathisch. Ihre etwas eigene Art, wie sie nach und nach aus sich herauskam und sich auch Herausforderungen stellte – das alles und noch mehr mochte ich an ihr. Es war einfach ein lustiges Vergnügen ihren Gedanken zu folgen, zumal sie Lewis zu Beginn eher seltsam findet, anstatt super toll. Der ist nämlich mit seiner wilden und freilebenden Art ihr Gegenpart in der ganzen Story und beide haben echt gut zusammengepasst. Gerade ihre Unterschiede in Träumen, Vorstellungen und ihrem Leben an sich, haben sie am Ende einander immer näher zusammengebracht. Ich fand es schön, wie beide von einander gelernt haben und sich mit jedem Minute mehr und mehr im Netz des anderen verstrickt haben. Die Liebesgeschichte war einfach herzlich und zuckersüß und ich habe jede Seite genossen, die Adriana Popescu dafür sorgte, dass Paula und Lewis nicht mehr von einander loskamen oder eben gemerkt haben, dass da deutlich Funken sprühen. Die Beziehung der beiden war an vielen Stellen doch außergewöhnlich. Zu Beginn ging mir alles einen Ticken zu schnell in der Entwicklung, aber besonders zwischen den Pannen auf der Reise und dem Tiefgang in der Handlung habe ich immer besser verstehen können, wieso es mit einem Krachen losging bzw. losgehen musste. Das Buch ist typisch Contemporary sehr sommerlich angehaucht, ist mit all seinen Details eine leichte Geschichte, die einen an vergangene Urlaube denken lässt oder an eigene Road-Trips, die noch in der Zukunft liegen könnten. Aber auch das Reflektieren zwischen dem, was machbar ist und dem, was man wirklich will ist Teil des Buches – einer, der mir selber gut gefallen hat. Von mir aus hätte es auch ein Sommer und 100 Tage sein können, wenn es um Paula und Lewis geht. An sich ist der Roman manchmal etwas „too much“ in den Wegen, die er geht, sei es nun die Klischees oder die Gefühle und es werden auch einige Stereotypen bedient, aber trotzdem kann man bei dem süßen Lesespaß gut darüber hinweg sehen. Fazit Ein Sommer und vier Tage ist eine schöne Sommergeschichte, über den zuckersüßen Road-Trip zweier Teenager durch Italien. Tolle Kulissen, romantische Szenen und tolle Dialoge machen das Buch zu einer schnellen und unterhaltsamen Geschichte. Ist das Ganze ab und an auch mal etwas überspitzt und überstürzt in Handlung und Gefühlen, so macht das die leichte und sommerliche Atmosphäre wieder wett.

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