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Posted on 17.3.2020

Lange habe ich auf ein neues Buch der Autorin gewartet, konnte sie mich bisher doch immer überzeugen. Ich weigere mich nach dem Lesen anzuerkennen, dass dieses Buch aus der Feder von Huntley Fitzpatrick stammen soll. Wie sehr habe ich mich auf die Liebesgeschichte zwischen Alice und Tim gefreut und wurde bitterlich enttäuscht. Und ja auch etwas verstört. Im Buch passiert einfach so gut wie gar nichts. Der Vater der Garretts liegt noch immer im Krankenhaus (wie im ersten Band) und Alice übernimmt die Pflichten in der Familie. Das Buch hat sich wie das Tagebuch eines jungen Mädchens gelesen, das von allem und jedem super genervt ist. Alice zeigt so gut wie nie Gefühle und obwohl das irgendwie ihr Ding war, so fand ich es fürchterlich, dass bei mir gar nichts ankam. Dabei waren die ersten 80-120 Seiten noch ganz witzig, weil besonders die Dialoge zwischen Alice und Tim mir sehr gut gefallen haben. Nach und nach wird aber ersichtlich: Dieses Buch folgt echt gar keiner Handlung. Langeweile vorprogrammiert. Alice spielt Mutter, ist weiter vom Stress ihrer Familie genervt. Samantha und Jace hopsen mal über den Bildschirm spielen aber keine Rolle. Tim benimmt sich wieder wie der Arsch aus Band als - Teen-Alki, Drogensüchtig, etwas pervers und ziemlich oft ein Trottel. Nach einer Weile denkt er immer nur über Alice' "Hotness" nach, anstatt, das hier mal Annäherungen zwischen den Figuren passieren, die man nachvollziehen kann. Was Alice von Tim wollte hab ich eh nicht verstanden. Erstens ist sie ja schon 19 und er 17 ohne einen Plan im Leben und zweitens hat Tim null Ambitionen oder Wünsche für sein Leben. Das klingt ja echt nach dem besten Freund aller Zeiten, den man sich warm halten muss. Dazu kommt dann dieses ganze Gesülze von wegen: Alice hatte noch nie solche Gefühle - nur für Tim, Alice hatte nie Spaß beim Sex - nur bei Tim, Alice lacht nie, außer für Tim...urg! **ACHTUNG SPOILER*** Die Haupthandlung dreht sich dann sehr schnell um - HURRA - Teenager Schwangerschaft und Vater-sein! Denn plötzlich steht ein Mädel bei Tim auf der Matte und behauptet, die beiden hätten ein Kind. Das ganze Buch über zweifelt niemand an, ob Calvin wirklich Tims Sohn ist - immerhin hat das Baby ja rote Haare! Dabei ist dem Leser echt klar: Nope, das ist nicht dein Sohn, du Volltrottel! Und dann wird das neue Babyglück erstmal verheimlicht und am Ende findet Alice das alles okay, obwohl ihr Leben ja so gesehen wegen ihrer Familie und dem Mutter-spielen den Bach runtergeht. Baby hier und Baby da und Verhütung ist ja auch so was von s***** egal. Ich hätte echt kotzen können! Wie kann die Autorin denn denken, dass so etwas okay ist? Ich hab mich echt nicht für ein Teenie-Schwangerschafts-Baby-Ratgeber-Buch eingetragen. Ich finde es so traurig, denn die Liebesgeschichte hätte richtig schön werden können, wenn der Fokus auf den Figuren und nicht Alk, Drogen und Sex gelegen hätte.

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