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Sarang

Posted on 17.3.2020

Meguru Hinohara ist mir durch "Secret XXX" bereits sehr ans Herz gewachsen. Vielmehr sind mir ihre Kaninchen und Protagonisten aus diesem Band ans Herz gewachsen. Umso (positiv) überraschter war ich als ich die beiden in "Therapy Game" wieder treffen durfte! (Das schreit nach einem ReRead!!) Inhaltlich möchte ich gar nicht ins Detail gehen, sondern grundsätzlich etwas anmerken. Ich liebe Geschichten einfach nur unglaublich, die mit einer eher belämmerten Grundlage beginnen, die dann im Laufe der Handlung erklärt wird und sogar Sinn ergibt! Was ich wiederum hasse, sind dumme und sinnlose Handlungen von Charakteren, die selbst auf der letzten Seite kein bisschen Nachvollziehbarkeit gewonnen haben. Glücklicherweise entwickelt sich "Therapy Game" von "Ist der irgendwie dumm oder was ist sein Problem?!" zu "Oar, ich kann ihn ja so gut verstehen, kein Wunder, dass er so abging..." Ich glaube, man nennt so etwas auch Charakterentwicklung ;-). Jedenfalls versinke ich unglaublich in Geschichten, die etwas zu bieten haben, unheimlich gute Twists anbieten und einfach spannend und prickelnd zu lesen sind. Spannend und prickelnd sind auch die Zeichnungen. Nicht nur sind Minato und Shizuma unverschämt schöne Männer, nein, Hinohara hat richtig heiße Erotik zu Papier gebracht. Und was mich total geschockt hat, weil ich das in einem Printmanga - meine ich - noch nie gesehen habe: es gibt keine Zensur! 😱 Ehrlich! K E I N E Z E N S U R ! ! ! ! Ich dachte ja, das dürfe gar nicht sein, weil das als pornografischer Inhalt zählt bla blubb, aber irgendwie scheint es doch zu gehen? Ich beschwere mich übrigens nicht. Weiße Striche durch gewisse Körperpartien oder noch schlimmer Leuchtschwerter können das beste Mangaerlebnis trüben. Im Stil Hinoharas habe ich grundsätzlich arg geschwelgt und mir jede Menge Zeit genommen die einzelnen Panels anzuschauen. Gerade zu Beginn des Mangas musste ich (zwangsweise) viel hin und her blättern. Hinohara trifft keine Schuld, die Story ist an sich rund, ABER der Verlag hat es geschafft, die Rollen (Hetero und Homosexuell) von Minato und Shizuma im Klappentext zu vertauschen. Das hat mich echt maßlos verwirrt und ich habe an meinen geistigen Fähigkeiten gezweifelt, habe dann aber herausgefunden, mein Kopf funktioniert. Der Verlag hat es verbockt. Auch dass diverse Tippfehler und im Inhaltsverzeichnis sogar "Hizuma" statt "Shizuma" steht finde ich persönlich total schade. Der Geschichte möchte ich das nicht negativ anlasten, nur muss ich mich über fehlende Sorgfalt immer wieder wundern. Fazit: Vulkanisch heiße Boys Love Story mit unzensierter Erotik und einer intensiven Geschichte katapultieren "Therapy Game" in Leserherzen! Der Cliffhanger ist zwar recht fies, doch inzwischen kann man direkt mit der Fortsetzung nachlegen und so die Glut erneut aufleben lassen.

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