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Das Buch war wundervoll!!! Ich wusste gar nicht recht, was mich erwarten würde und bekommen habe ich eine tolle Geschichte über Freundschaft und Gefühle, über Träume und Ängste...und darüber, wie extreme Situationen das Leben verändern können. Das hier war mein erster Roman von John Corey Whaley (über den ich bisher nur Gutes gehört habe) und er hat es geschafft mich zu überzeugen. Ich schließe mich jetzt seiner Fan-Sekte an! Die Geschichte ist auch eine der wenigen, wenn nicht DIE Geschichte für mich, die "Mental Illness" behandelt, ohne sich dabei nur auf eine Krankheit zu konzentrieren und auch noch sehr korrekt dabei ist, was die Gedanken/Gefühle des "Problem-Protagonisten" angeht. So als Außenstehender, der nicht wusste, was es bedeutet "agoraphobic" zu sein, unter Panik - und Angststörungen zu leiden, hat der Autor mich hier an ein ernstes Thema herangeführt, über das ich eine Menge gelernt habe. Und ich rede nicht nur darüber, Einblicke in das alles zu erhalten, sondern auch Verständnis für Dinge, die anderen Menschen das Leben ruinieren, den eigenen Horizont aber überschreiten. Die Art und Weise, wie der Autor schreibt saugt einen sofort in die Story hinein. So folgt man Sol und Lisa - jeweils in der dritten Person - durch ihren Alltag und schnell wird die Verbindung aufgebaut, welche zur Grundlage der Handlung wird. Dabei passieren hier so einige Dinge ganz unvorhersehbar. Lisa hat z.B. einen festen Freund und NEIN es geht nicht um eine doofe Dreiecksgeschichte oder überhaupt viel um Lieben. DANKESEHR! Hier geht es um Freundschaft, um eine so greifbare und wunderschöne Freundschaft, dass sie mich teils so sehr berührt hat, dass ich beim Lesen wirklich weinen musste. Es geht aber auch um Beziehungen, Sorgen, um Moral...einfach unglaublich viele Dinge, welche die Figuren während ihrer Reise reflektieren und mehr zu sich selbst finden. Und wer jetzt denkt, das Buch wäre "depri", der irrt sich. Obwohl es oft eine ernste Note gibt, so war der Roman herrlich witzig, voller Sarkasmus und Pop-Culture-Referenzen. Schon allein für die echten, herzlichen Dialoge und den Humor muss man den Autor einfach lieben. Ich hatte wahnsinnige Angst vor dem Ende und SO hohe Erwartungen...und ja, das Ende war eines der besten Enden (wenn nicht sogar DAS beste Ende dieses Jahr) eines Roman, das ich seit sehr langer Zeit lesen durfte. Einfach berührend und ehrlich.