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Posted on 17.3.2020

Kennt ihr diese Autoren von denen ihr immer einiges hört, selber aber noch nichts gelesen habt? Von Ann-Kathrin Wolf kannte ich bisher nur ihr eShort, daher hatte ich so keinerlei Erwartungen an ihr neustes Werk. Der Beschreibung nach dachte ich gleich an eine süße Story mit Liebe und bekommen habe ich so viel mehr. Nämlich eine ganz wundervolle Geschichte über Freundschaft, Verlust und Träume. Und obwohl es Kleinigkeiten gab, die mich ein klitzekleines bisschen gestört habe, so ist dieser Roman jetzt unter meinen Impress Tops. Wirklich absolut lohnenswert, Leute! Im Buch geht es um Cassie, die ihren Vater verloren hat und noch schwer darunter leidet. Über den Sommer soll sie zu einer alten Freundin ihrer Mum, deren Tochter eine von Cassies engsten Freundinnen in der Kindheit war. Cassie und Summer nehmen die Ferien über an einem Event teil, bei dem es darum geht „Summer-Challenges“ zu erledigen und so bauen die Kapitel meistens darauf aus, dass beide Mädchen über sich hinauswachsen, Abenteuer erleben und einfach mal mutig sind und etwas wagen. Ich fand die Idee des Romans wirklich unglaublich toll. Challenges und dergleichen gibt es ja mal öfter in Bücher oder eben die sogenannten „Bucket-Listen“, allerdings hat die Autorin hier mit originellen Ideen gepunktet und etwas ganz Neues – auch aus einigen bekannten Klischees – gemacht! Mir hat das unheimlich gefallen und das Buch wirkte durch die verschiedenen Aufgaben auch gut strukturiert und hatte einen klaren roten Faden, an den man sich orientieren konnte. Dennoch wurde es niemals langweilig, denn neben der Haupthandlung spielen eine Menge Sachen eine Rolle. Zum einen Cassie und ihre Gefühle. Da wäre zum einen der Verlust ihres geliebten Vaters, der einfühlsam beschrieben wurde und mich sehr mitgenommen hat, aber auch eine kleine Sommerromanze und Teile der Vergangenheit, die Cassie mit Summers Bruder Logan verbinden. So ist das Buch ein Mix aus Freundschaft, Romanze und ganz viel Herz. Ich fand, beim Lesen hat man einfach sehr gemerkt, wie viel Mühe die Autorin ins Buch gesteckt hat. Es war lustig, teils sehr traurig, aber auch mit der richtigen Prise Hoffnung. Ich habe Cassie sehr gerne gemocht und mich hat das Buch keine Sekunde losgelassen oder enttäuscht. Es war einfach schön ihr zu folgen, zu sehen, wie sie in Fettnäpfchen stolpert und – sich verliebt! *hach* Summer war auch eine tolle beste Freundin und hier lag ein großer Pluspunkt des Romans: echte Mädchen-Freundschaft, die in solchen Storys zu selten ist. Summer bekommt auch ihre eigene kleine Lovestory am Rande – das war ultra-süß! Und dann wäre da noch Logan. Den konnte ich anfangs gar nicht einschätzen. Er ist schon ein Bad Boy, hat aber auch seine weiche Seite...und obwohl er wie einer dieser Stereotypen ein Geheimnis hat, welches sein Handeln und Denken beeinflusst, hat es sich beim Lesen nie oberflächlich oder wie schon einmal dagewesen angefühlt. Denn Logan ist ein Mensch mit Hobbys und Freunden, Problemen und Wünschen und das hat die Autorin sehr gut geschildert, wodurch er immer greifbarer wurde, je weiter die Geschichte voranging. Allerdings gab es auch 2-3 Szenen, in denen ich Logan unausstehlich fand und richtig heftig gehasst habe xD Umso mehr hat es mich verwundert, dass man ihm gegen Ende wirklich verzeiht und ihn auch glücklich mit Cassie sehen will. Das hat die Autorin super hinbekommen. Das Buch hat außerdem eine wunderschöne sommerliche-Meer-Ferien-Atmosphäre, in der ich richtig versunken bin. Jetzt möchte ich unbedingt selber Urlaub machen und Sommer-Challenges bestreiten! :D Erwähnenswert wären auch noch die unglaublich genialen Kapitelüberschriften! Das waren die allerbesten Kapitelüberschriften, die mir jemals untergekommen sind! Richtig poetisch und wie kleine Zauberwörter, die immer perfekt zum Inhalt des jeweiligen Kapitels gepasst haben – Sternschnuppenschauer ist übrigens auch eine davon und das hatte einen richtigen Gänsehaut-Faktor im Buch. Was mich beim Lesen ab und zu irritiert hat war – wie kurz erwähnt – das Verhalten von Logan. Es gab eben echt einige Stellen, die waren hart an der Grenze. So wie er mit Cassie umgegangen ist und gesprochen hat...uff. Sie tat mir so unheimlich leid einfach! Allerdings wendet sich ja noch alles zum Guten und es gibt auch Entschuldigen im Buch, was meiner Meinung nach auch Charakterstärke zeigt. Logan war eben etwas schwerer zugänglich. Neben Logan gibt es außerdem noch ein paar andere „Summer-Boys“ und die fand ich (bis auf einen, Jasper *brrr*) sympathisch. Zuerst dachte ich noch: bitteeeee, keine Dreiecksgeschichte, aber die Autorin hat das alles schon in die richtige Richtung gedreht, ehe man mit Augenrollen anfangen konnte xD Das Ende des Buches war obendrauf so schön, dass ich ein paar Tränchen vergießen musste. Absolut gelungen und ein ganz toller Abschluss. Fazit Sternschnuppenschauer ist eine tolle Sommergeschichte, die mehr bietet als Romantik. Mit viel Herz und Humor erzählt der Roman eine schöne Geschichte über Freundschaft, den Verlust eines Elternteils und den Weg zu sich selbst zu finden, wenn man aus der Bahn geworfen wurde. Die Lovestory hat herrlich-pfiffige und süße Momente und die Figuren sind auf Anhieb sympathisch. Mehr kann man sich von einem Sommerroman gar nicht wünschen :-)

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