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Nina MacKay ist eine wirklich sympathische, junge Autorin und ich habe mich riesig darauf gefreut, ihr Buch zu lesen. Ein wenig war ich schon "vorbelastet", weil so ziemlich alle meine Freunde die Geschichte rund um Banshee Alana nicht so gerne mochten. Vielleicht habe ich mich vorab tatsächlich etwas beeinflussen lassen, aber ich komme nicht umhin vielen der Kritikpunkte an den Roman zuzustimmen. Erstmal das Gute: Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der einen schnell durch die vielen Seiten bringt. Man fliegt durch die Kapitel und der Humor ist auch nicht von schlechten Eltern. Das Buch hatte etwas sehr Humorvolles, Freches an sich, das mich wohl auch dazu gebracht hat, es zu Ende zu lesen. Die Idee mit der Banshee fand ich super cool! Ich persönlich habe bisher kaum etwas über diese magische Kreatur gelesen und deshalb rechne ich der Autorin Punkte für "originelle Einfälle" an, denn neben Alana gibt es noch einige interessante Wesen, von denen ich in dieser Form noch nicht gehört habe. Das Buch hat teils auch Spannung, denn die Frage nach dem Mörder der magischen Wesen ist sehr präsent. Ansonsten ... bin ich mir sehr unsicher, wie ich den Rest so finde. Alana war mir leider nicht sehr sympathisch. Sie ist sehr egoistisch, zeigt wenig Mitgefühl für andere und ist ein wenig, nennen wir es mal "Tussi", mit ihrem Faibel für Schuhe und Make-Up, dass ihr oftmals wichtiger ist, als alles andere. Ich hatte nicht das Gefühl, viel über sie zu wissen, außer der Sache mit ihrer Mutter und ihrem besten Freund. Man lernt sie einfach nicht kennen. Ebenso wenig die anderen Figuren. Sie bleiben blass und oberflächlich. Die Handlung verwendet bekannte Elemente, mit einer Prise Mystery und hatte Potenzial. Doch leider macht das Wenigste einen Sinn und besonders das Ende war wirklich merkwürdig. Die Probleme lösen sich praktisch durchs Nichtstun unserer Protagonistin auf. Bei mir wollte einfach kein Gefühl für die Geschichte aufkommen.