...
Vorweg: Ich kenne den Autor des Romans nicht als YouTuber, schaue seine Videos nicht und habe das Buch vor allem lesen wollen, weil es im englischsprachigen Raum und von Vorablesern als die "Stimme der Neuzeit" geartet wurde. Schon die ersten Kapitel haben es mir nicht leicht gemacht. Der Schreibstil ist sehr trocken und passiv. Vieles wird in Blocktext-Format und Info-Dumping wie bei einem Wissenschaftsbuch vorgestellt, Dialoge brechen mit dem Ganzen, bestehen aber meist aus flapsigen Witzen und komischen Metaphern. Die Protagonistin April May war mir leider auch nicht besonders sympathisch. Vielleicht war es Absicht des Autors uns zu zeigen, wie schnell Fame, Follower und Geld einen verderben können, aber ihre Art war so unsensibel und grob, damit konnte ich leider nicht viel anfangen. Auch die Nebenfiguren bleiben im Verlauf der Handlung eher blass. Im Grunde passiert auch nicht sehr viel. Nachdem das Video von dem entdeckten Carl Roboter für Aufsehen sorgt jettet April und ihr Filmemacher Freund quer durch die Weltgeschichte, um in Talk-Shows komisches Zeug von sich zu geben. Nach circa 150 Seiten habe ich mich echt durchgequält. April meckert immer wieder über ihr Leben, ihre Freunde usw. Auch die vielen Bezüge zu bekannten Social Media Seiten klangen irgendwie so gewollt analytisch und hipp. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich persönlich ein recht gutes Verhältnis zu meiner "Online-Zeit" habe, aber irgendwie war vieles für mich so oberflächlich dargestellt, dass ich mich damit nicht identifizieren konnte. Mein Rat: Lest einfach mal in die Leseprobe rein. Ich denke, da merkt man schnell, ob die Art wie Hank Green hier seine Geschichte erzählt einen anspricht oder nicht. Für mich war es nur "OK" und ich habe echt vieles ab der Mitte geskippt.
