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Lucy

Posted on 16.3.2020

Also ich muss sagen, ich fand ja schon den ersten Band von Die Arena mega gut - aber das Finale war noch krasser. Ihr kennt mich, da ich schon einiges gelesen und gesehen habe, drängen sich mir unwillkürlich oft Assoziationen zu anderen Geschichten auf, wenn es denn welche gibt - und hier wurde ich extrem an die Tribute von Panem erinnert, auch wenn das Szenario ein ganz anderes ist. Aber dieser Machtkampf zwischen den Präsidentschaftskandidaten und wie Hoshiko hier als Mittel zum Zweck eingesetzt werden soll, sowie die gesamte gesellschaftliche Situation, weist doch irgendwie ziemliche Parallelen auf. Und auch wenn die Arena in diesem Fall eine Manege ist - irgendwie ist das doch auch ein Spiel, nur auf einer anderen Plattform.... ist mir aber nur aufgefallen und keine negative Kritik, mir ist das ehrlich gesagt auch erst im Nachgang aufgefallen und nicht direkt beim Lesen. Wie schon im ersten Teil springt die Geschichte in mehr oder weniger kurzen Episoden von einer bis zehn Seiten zwischen der Sicht von Hoshiko und der Sicht von Ben hin und her. Je heißer es hergeht, desto kürzer werden die Episoden. Was mich ja besonders fasziniert an der Geschichte ist die etwas kranke Fantasie der Autorin. Ich meine, wie kommt man auf diese ganzen Attraktionen, die sie sich da für den neuen Zirkus ausdenkt? Ich finde es wirklich ziemlich krass, wie man auf solche Ideen kommen kann. Etwas anders umgesetzt und man hätte einen astreinen Horrortrip à la Stephen King^^ Es fehlt wirklich nicht viel. Natürlich kommt es hier ganz anders an, vor allem weil ja auch die emotionale Seite der Geschichte, zum einen die Beziehung zwischen Ben und Hoshiko, aber auch die Schicksale der anderen Zirkusartisten sowie der Akteure in den Slums, eine große Rolle spielen und dem Buch die notwendige Schicht aus menschlichen Interaktionen und Beziehungen verleihen. Zusammengefasst kann ich nur sagen: Größer, schneller, besser - dieser zweite Teil setzt der ohnehin schon genialen Story die Krone auf, es ist einfach nur ultraspannend, atemberaubend, schillernd, emotional, gefährlich - ja, es gibt auffallende Parallelen zu den Tributen von Panem, aber die sind ja nicht umsonst ein Welthit geworden. Ich kann also nur absolut eine Leseempfehlung aussprechen für alle Fans von guten Dystopien - sehr schade, dass keine weitere Fortsetzung geplant ist, aber diese zwei Bücher sind es auf jeden Fall Wert. 5/5 Sterne von mir.

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