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Lucy

Posted on 16.3.2020

wenig Hebamme, viel Kreuzritter .........Teil IV Leider trifft der Titel meiner Rezension direkt ins Schwarze. Der dritte Teil der Saga behandelt das Geschehen um Marthe der Freiberger Hebamme fast nur am Rand, denn der größte Teil ist dem 3.Kreuzzug, der Jerusalem von den Ungläubigen befreien sollte, gewidmet. Sehr detailliert wird hier der Weg der Kreuzritter um nach Jerusalem zu gelangen beschrieben. Kaiser Friedrich Barbarossa führte sie durch Südeuropa, den Balkan nach Konstantinopel, durch die heutige Türkei, über Syrien nach Palästina. Am Anfang des Buches bildet die Karte des damaligen Europas eine hilfreiche Unterstützung auf der der Weg der Kreuzritter eingezeichnet ist. Über viele Seiten hinweg wird geschildert, wie entbehrungsreich und anstrengend das ganze Unterfangen war und wie viel Not, Hunger und Durst sie erleiden mussten. Nicht zuletzt wurde die lange Belagerunszeit die sie um Akkon aufbringen mussten seitenlang und detailgenau geschildert. Das Heer gelangte durch hygienisch unmöglichste Umstände auf seinem Weg bis kurz vor das Ziel. Durch Kampfhandlungen, Belagerungen, Durst, Hunger, Krankheiten und Seuchen waren sie vor Akkon bis auf ein paar tausend Mann dezimiert angekommen und hatten auch bereits den Tod ihres großen Heerführers Barbarossa zu beklagen. Als dann bei der Belagerung um Akkon trotz Verstärkung durch den englischen und französischen König samt Heer, weitere große Verluste hingenommen werden mussten und die fränkischen Kreuzritter ihren neuen Führer ebenfalls durch die Seuche verloren machte sich der weißenfelser Graf Dietrich und seine noch übriggebliebene Mannen, darunter auch Ritter Thomas der Sohn Marthes und Christians, auf den Weg nach Hause. Ihr Ziel die Befreiung Jerusalems von den Ungläubigen erreichten sie nicht. Wie es Marthe, Lukas und ihren Kindern in der Zwischenzeit zu Hause ergangen ist wurde in eingeschobenen Kapiteln erzählt. Meines Erachtens wird dem zweite Handlungsstrang, dem Kreuzzug unter Teilnahme von Thomas und Roland der Sohn Ritter Raimunds und Graf Dietrich von Weißenfels der Sohn Markgraf Ottos von Meißen, viel zu viel Raum geboten, deshalb von mir auch nur 4 Punkte.

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