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Lucy

Posted on 16.3.2020

Sachsen 1173: Die Hebamme Marthe und ihr Mann Christian sind zwar nun Edelfreie, aber damit sind die Gefahren für sie und ihr Dorf noch lange nicht gebannt. Christians ärgster Feind Randolf kehrt wohlbehalten von seiner Pilgerfahrt aus dem Heiligen Land zurück und wird zum Burgvogt von Christiansdorf ernannt. Doch auch anderswo lauern Verräter: Ein gegenüber Marthe feindselig eingestellter Medicus beginnt im Dorf zu praktizieren und nutzt eine günstige Gelegenheit, Marthe zu denunizieren. Und so wird Marthe bald darauf vor ein Kirchengericht gezerrt, wo es für sie um Leben und Tod geht ... Auch das Silber bringt nicht nur Segen, lockt der Schatz doch immer mehr zwielichtiges Gesindel an und treibt den Blutzoll in die Höhe. Selbst Lukas, nun mehr Christians Ritter, muss sich mit Schwierigkeiten herumplagen: Nicht nur, dass er wie eh und je in Marthe verliebt ist. Nun zwingt ihm sein Vater dazu, sich mit der frommen Nachbarstochter Sigrun zu verloben, welche durch die Ehe ihr Seelenheil in Gefahr sieht und zu allem Überfluss noch einen gefährlichen Mann Gottes mitbringt. Finstere Zeiten brechen in Christiansdorf an. Der zweite Teil der Hebammen-Reihe wartet mit neuen und alten Bekannten und Widersachern auf: Da ist natürlich Randolf, ein Fiesling wie eh und je. Er bekommt zusätzlich noch Verstärkung durch seine ihm in nichts nachstehende eiskalte Ehefrau Richenza, welche im Gegensatz zu ihm auch noch einen wachen Verstand mitbringt und eine meisterhafte Intrigenschmiederin ist. Aber auch Christian bekommt Unterstützung, beispielsweise im Form von seinen neuen Knappen Konrad, Sohn von Dietrich von Landsberg. Die Dorfbewohner bleiben erfreulicherweise gut mit eingebunden und so tauchen sie auch regelmäßig in der Handlung auf. Marthe kann sich einmal mehr kaum vor Verehrern retten, wobei die Liga dieser mittlerweile gewechselt hat. Aber auch andere Frauen müssen sich ungewohlter Avanchen erwehren. Im Verlauf der Handlung müssen Marthe und die Ihren sich einer Menge Intrigen und Verrat erwehren und kommen mehr als einmal nur knapp mit den Leben davon. Wie Marthe den Hexenprozess entkommt, ist ziemlich gut gelöst. Das Ende hat mir gut gefallen, da die Sache jetzt langsam ausgereizt war. Insgesamt ein rundes Werk, welches nebenher die Entwicklung Christiansdorf weitererzählt.

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