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buchstabenpoesie

Posted on 15.3.2020

Bislang kannte ich Daniel Glattauer nur aus seiner „Gut gegen Nordwind“ Dilogie, die mir unfassbar gut gefallen hat und die ich wirklich sehr geliebt habe. Geschenkt stand nun schon einige Zeit bei mir im Regal, ehe ich mich nun getraut habe es zu lesen. Und ich muss sagen, dass auch dieses Buch mich erneut von den Fähigkeiten des Autors überzeugt hat. Das Cover ist niedlich gestaltet. Es ist so wunderbar leicht und locker und wirkt so hoffnungsvoll, als ob jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann. Und genauso schön ist dieser Inhalt. Ich meine wer wünscht sich nicht, dass es einen geheimen Geldspender gibt, der sein Geld in Organisationen oder Personen investiert, die es wirklich gut gebrauchen können und sich auch für andere Menschen einsetzen. Das schöne an dieser Geschichte ist auch, dass man erleben kann, wie sehr sich nicht nur Gerold dadurch verändert, sondern auch die Gesellschaft. Auf einmal rückt man näher zusammen, man oft immer wieder, dass der Spender sein Geld abschickt, möchte wissen wer dahinter steckt und spendet selber Geld, wenn zu wenig angekommen ist oder er scheinbar keine Spende gab. Gerold ist super sympathisch und verfügt über einen herrlichen trockenen Humor. Er ist genauso clever wie Manuel und hinterfragt Dinge, die in der Gesellschaft so selbstverständlich erscheinen. Gerold selber ist total authentisch mit seiner etwas verschrobenen Art. Ich konnte ihn mir so gut vorstellen und fand ihn total sympathisch. Vor allem unterstützt es doch auch nochmal, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußeren bewerten sollte, denn in ihnen sieht es ganz anders aus und obwohl sie nicht vielleicht der Norm entsprechen, tragen sie viel Intelligenz in sich, haben Humor und ein gutes Herz. Gerold macht eine tolle Entwicklung mit, die sich bis zur letzten Seite durchzieht. Auch seinen Alkoholkonsum verändert er etwas. Durch Manuel lernt er eine andere Welt kennen, eine Welt die ihm zeigt, dass er gebraucht wird und genau richtig ist. Etwas schade finde ich, dass es sich um ein offenes Ende hält, zumindest was Manuel betrifft. Über den Spender erfährt man immer mal wieder kleine Bruchstücke, aber wer es wirklich ist, findet Gerold erst zum Ende der Handlung heraus, aber ob er sich am nächsten Tag daran noch erinnern kann? Fazit Mich hat auch dieses Buch von Daniel Glattauer überzeugt. Ich bin ein großer Fan von seinem trockenen Humor, seinem flüssigen Schreibstil und die ganze besondere Wendung! Daniel Glattauer weiß genau was er da macht und hebt sich dadurch von vielen seiner Kollegen und Kolleginnen ab. Leider wurde für mich eine Frage offen gelassen, nämlich - was passiert mit Manuel? Für mich ansonsten aber ein wirklich wunderbares Buch, was von mir 4,5 Sterne bekommt.

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