Sarang
"On Doorstep" spielt in New York. Das spiegelt sich vor allen Dingen in der Namenswahl. Der Protagonist hört auf den Namen Jimmy, sein Loveinterest auf den Namen Reese. Ich muss leider schreiben, dass ich ziemlich traurig bin, dass "On Doorstep" mich nicht begeistern konnte. Wäre die Geschichte doch nur ein bisschen mehr in die Tiefe gegangen. Hätte sie nur noch ein kleines bisschen stärker am Eis gekratzt, ich bin mir sicher, sie wäre durchgebrochen und wir hätten ein Leuchtfeuerwerk bestaunen können. So sehen wir es nur gedämpft durch eine Eisschicht und können die wunderschönen Farben mehr erahnen denn sehen. Was hält "On doorstep" so zurück? Beziehungsweise was hätte es beinahe zu einem Feuerwerk gemacht? Zunächst einmal befinden sich die Charaktere nicht mehr in der Pubertät, sondern sind gestandene Männer mit (unsichtbaren) Narben aus der Vergangenheit. Der Zeichenstil harmoniert perfekt mit diesem Setting. Jimmy und Reese sind zwei heiße und richtig leckere Männer, die sich gerade durch ihre gegensätzlichen Charakterzüge ergänzen. Die Handlung ist eine richtige Handlung. Was definiere ich als "richtige" Handlung? Es gibt kein gekünsteltes Hin und Her, keine konstruierten dramatischen Wendungen, die in Plotholes münden. Das Ganze scheint maximal realistisch, verläuft am Ende dann aber irgendwie im Sand. Plötzlich ist die Geschichte beendet und es gibt ein kurzes Bonuskapitel aus dem Bekanntenkreis der Figuren... Hmmm, wirklich unglaublich schade, dass der letzte Funke noch gefehlt hat. Fazit: Reif und erwachsen spielt sich "On Doorstep" in New York ab und bietet einen herrlichen Zeichenstil mit wahren Augenweiden an Männern ;-).