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Madame Misc

Posted on 15.3.2020

Prinzessin der Elfen beginnt wie viele Fantasy Geschichten beginnen. Ein Mädchen lebt in unserer ganz normalen Welt und bekommt vor den Latz geknallt dass es eigentlich übernatürlich ist und es die ganzen Wesen aus Filmen und Märchengeschichten tatsächlich gibt. Uff, da gibt es viel zu verdauen, ist ja klar. Klingt erstmal unspektakulär. Aber man kann das Rad ja auch nicht neu erfinden und nur weil man ähnliches von anderen Büchern kennt, ist es ja nicht gleich schlecht. Im Gegenteil, es scheint ja zu funktionieren. Dank dem sehr angenehmen Schreibstil, liest es sich sehr flüssig und die Geschichte fließt seicht dahin. Nichts Neues aber dennoch spannend Auch der Rest der Geschichte ist an sich nichts Neues. Die Protagonistin lernt diese neue Welt kennen, es entstehen Gefühle wo keine sein sollten und brenzlige Situationen werden gemeistert. Aber das mach nichts, denn es ist toll, es macht Spaß zu lesen, man fiebert mit und mit dem richtigen Setting und den richtigen Charakteren lese ich sowas unheimlich gerne. Die Charaktere wirken auf mich meist recht ausgreift, direkt warm geworden bin ich aber tatsächlich nur mit Lucy, jedenfalls ein wenig, und Daan. Was mich an Lucy stört ist dass sie so passiv wirkt. Also sie lässt vieles so geschehen wo ich wohl schon längst rebellisch geworden wäre oder wenigsten nachgehakt hätte. Das macht sie zwar nicht zu einer schwachen Protagonistin aber auch nicht gerade zu einer sehr starken. Sie steht für sich selbst nicht wirklich ein auch wenn sie das für andere tut. Vieles hinterfragt sie gar nicht erst, jedenfalls nicht offen. Ich schüttel sie durch! Und ich denke mir dann so „Hallooo? Dein ganzes Weltbild wurde umgeworfen und du nimmst das so hin? Du sollst mal die Königin der Elfen werden und überlegst nicht mal ob du dem ganzen entgehen kannst weil dir das eigentlich zu viel ist? Man will dir vorschreiben mit wem du Zeit verbringen willst aber du sagst nicht einmal deine Meinung dazu?“ Lasst mich in das Buch damit ich sie durchschütteln kann! Ich finde sie aber sehr lustig und sie hat definitiv für Situationen gesorgt in denen ich lachen musste. Auch gerade zu Anfang sehe ich sie, förmlich mit großen Augen und offenem Mund staunend beim entdecken der neuen Welt in der sie sich befindet, vor mir. Auch Daan, der Koboldprinz, hat es mir an sich angetan. Alle anderen, muss ich sagen sind mir entweder zu belastet mit Vorurteilen, zu grummelig oder einfach nicht präsent genug. Es wird anfangs ganz wunderbar dazu erklärt, wer welche Gesichtstattoos hat und was sie bedeuten. Auch welche Farben sie haben ect., doch sind es irgendwann einfach so viele dass man eh nicht mehr weiß wer genau wie aussieht, man behält es eigentlich nur im Groben. Manches dieser Geschichte ist auch ziemlich vorhersehbar und auch wenn noch nicht alles ans Licht gekommen ist. Es gibt schon 1 bis 2 Sachen wo ich zu 98% weiß was da noch kommen wird. Macht aber nichts, ich bin trotzdem durch die Seiten geflogen, was ja nur bedeuten kann dass die Story mich gefesselt hat. Ich habe mich auch nicht gelangweilt sondern wollte schon wissen wie es weiter geht. Auch wenn ich mir nicht gerade die Fingernägel abgeknabbert habe. Fazit Die Akademie hätte für mich auch ein wenig ausgefeilter sein können aber vielleicht kommt das ja auch noch in Folgebänden. Im Ganzen betrachtet hat Prinzessin der Elfen auf jeden Fall Potenzial, welches hier noch nicht ganz ausgeschöpft wurde und eher wie eine Vorgeschichte wirkt. Ich werde aber denke ich auf jeden Fall auch noch Band 2 lesen um zu schauen wie sie sich entwickelt. Ich würde Prinzessin der Elfen denjenigen empfehlen, die Lust auf eine recht spannende aber leichte Urban Fantasy Geschichte haben.

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