Profilbild von Babscha

Babscha

Posted on 14.3.2020

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte des Johannes Elias Alder, eines Mannes, der Anfang des 19. Jahrhunderts in dem vorarlbergischen Dorf Eschberg, einer geistig degenerierten bäuerlichen Welt aus Gewalttätigkeit, Frömmelei und Inzucht aufwächst. Sein zeitlebens in dieser erdrückenden Umgebung unerkanntes und ungefördertes musikalisches Genie in Verbindung mit einer schicksalhaften unerfüllten Liebe zu seiner Cousine Elsbeth führen zuletzt zur Selbstaufgabe und Selbstmord durch Schlafentzug im Alter von nur 22 Jahren. Das Buch ist vollständig in der antiquierten Sprache des 19. Jahrhunderts verfasst, in die man aber problemlos eintaucht und die man nach kurzer Zeit als selbstverständlich empfindet. Es bringt dem Leser neben der erschütternden Geschichte des Elias auch sehr gut die unbarmherzigen und hoffnungslosen Lebensumstände der Menschen in einem abgeschiedenen Bergdorf zur damaligen Zeit nahe. Der Autor versteht es meisterhaft, in seinem Buch die erzählten Handlungsebenen über ein Jahrhundert hinweg zu verflechten und Anfang und Ende zu einem in sich geschlossenen Ganzen zu fassen. Ein ganz außergewöhnliches und faszinierendes Werk, das die seinerzeit allgemein erzielte Aufmerksamkeit wahrlich verdient hat.

zurück nach oben