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sommerlese

Posted on 14.3.2020

Es ist ein heißer Sommerabend in Heartsdale, Georgia. Auf dem Parkplatz der Rollschuhbahn droht die dreizehnjährige Jenny den drei jahre älteren Herzensbrecher Mark zu erschießen. Behutsam versucht Polizeichef Tolliver die Situation zu entschärfen. Zunächst sieht es nach einem Liebesdrama unter Teenagern aus, doch dann kommt es zum Showdown: Tolliver muss Jennys Leben opfern, um Marks Hinrichtung zu vermeiden. Er ist entsetzt und fassungslos. Als die Pathologin Sara Linton die Leiche des Mädchens obduziert, macht sie eine Entdeckung, die schockierender ist als alles, was sie bisher gesehen hat. Tolliver und Sara beginnen zu ermitteln und finden eine Spur, die ihnen das Blut in den Adern stocken läßt. Dieses Buch ist der Nachfolgeband von "Belladonna", doch man muss beim Lesen nicht die Reihenfolge einhalten, es werden alle hierfür relevanten Fakten im Buch mitgeteilt. Zu Beginn hat ein beachtlicher Anfang mit großem Spannungspotential die Latte sehr hoch gesteckt, dies konnte jedoch im Laufe des Thrillers nicht gehalten werden. Zu sehr wurde in dem Erlebten der Protagonisten und ihrer Beziehungen und Probleme herumgestochert. Dadurch geriet der Fluss der Ermittlungen schon ein wenig ins Stocken, wenngleich diese dennoch nervenzerreißend waren. Doch das lag eher an der düsteren Thematik von Kindesmissbrauch und Pädophilie und den psychischen Folgen der Betroffenen. Ziemlich geschockt habe ich die gräßlichen Dinge gelesen, die allerdings nicht im Detail beschrieben sind, aber auch das hat mir zu schaffen gemacht. Das Beziehungsleben von Sara und Jeffrey ist nach typisch amerikanischer Weise in diesen Thriller eingeflochten. Einerseits waren diese Beschreibungen wie Inseln auf einem Weg durch die Grausamkeiten, aber doch ein wenig zu ausführlich geraten. Diesen Thriller kann ich allen empfehlen, die ein Buch suchen, das einerseits grausame Dinge aufdeckt, andererseits eine Vielzahl von Ermittlern auch in ihrem Privatleben begleitet. Für mich war es eine fesselnde Urlaubslektüre, die mich zwar geschockt, aber auch unterhalten hat.

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