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Ladybug

Posted on 14.3.2020

Wer ist Nell wirklich? Cassandra ist bei ihrer Großmutter in Australien aufgewachsen. Entsprechend eng war die Bindung und umso schwerer trifft sie der Tod von Nell. Sie erfährt von Nells Anwalt, dass sie u.a. ein Haus in Cornwall erbt. England? Was hat ihre Großmutter mit England zu tun? Wieso weiß Cassandra nichts vom Kauf des Hauses? Sie begibt sich auf die Reise zu diesem Haus und stößt auf eine Familiengeschichte, die verwirrender und geheimnisvoller nicht sein könnte … Kate Morton schafft es, Familiengeheimnisse auf wunderbare und einzigartige Weise mit Liebe und Krimi zu verweben. Auf lange Strecken tappt man dabei völlig im Dunkeln, wird aber dennoch köstlich unterhalten. Immer wieder gibt es neue interessante und teils schon spektakuläre Erkenntnisse, die im weiteren Verlauf der Geschichte wertvolle Informationen darstellen und nach und nach die Zusammenhänge erklären. So ergibt sich Stück für Stück ein Puzzle und am Ende ist das Bild vollkommen klar. Die Autorin kann ihre Liebe zu Cornwall nicht verhehlen und steckt den Leser damit sogar an. Die Wendungen sind immer wieder überraschend und doch folgt man der Geschichte gespannt und gebannt. Am Ende kann man nicht anders: man möchte sofort von vorn anfangen, da man nun ja das Gesamtbild vor Augen hat und die Hinweise darauf ganz anders zu deuten weiß. Auch wer kein großer Fan von Liebesgeschichten ist, fühlt sich mit diesem Buch wohl. Die Liebe selbst ist zwar allgegenwärtig, doch ist „Der verborgene Garten“ keineswegs eine Schnulze. Viel eher ist es ein Spiegelbild dessen, wie das Leben um die Jahrhundertwende war. So machen auch mir historische Romane viel Freude und Spaß. Dennoch ziehe ich einen Stern ab, denn dieses Buch hat mich etwas weniger begeistert als „Das Haus am See“, meinem ersten Roman von Kate Morton. Mir kommt der Krimi-Teil ein wenig zu kurz. Trotzdem bin ich begeistert und gebe vier Sterne.

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