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Sarina

Posted on 14.3.2020

Nach dem mich der erste Band von „Lockwood & Co“ wirklich total begeistern konnte, durfte die Fortsetzung natürlich nicht lange ungelesen bleiben, wobei ich sagen muss, dass ich zuerst etwas skeptisch war, ob „Der Wispernde Schädel“ mit „Die Seufzende Wendeltreppe“ mithalten kann. Denn bisher waren die meisten Fortsetzungen, die ich gelesen habe, immer schwächer als ihre Vorgänger. Doch Jonathan Stroud hat es geschafft, dass hohe Niveau aufrecht zu erhalten. Bereits nach ein oder zwei Seiten war ich wieder voll und ganz in der Geschichte drin und habe Lucy, Lockwood und George bei einem Auftrag begleitet, der wie immer ganz anders verläuft wie es die drei im Vorfeld geplant hatten. Mit viel Glück und der Hilfe eines Agententeams der Agentur Fittes, können sie gerade noch so einer gefährlichen Situation entgehen. Natürlich ernten sie dafür jede Menge Spott, wovon sich aber nicht unterkriegen lassen. Stattdessen fordern sie Kipps und sein Team zu einer Wette heraus: Wer den nächsten gemeinsamen Auftrag nicht löst, muss sich seine Niederlage in aller Öffentlichkeit eingestehen. Als ein mächtiges Artefakt gestohlen und einer der Diebe tot aufgefunden wird, bietet sich für die jungen Agenten schneller als gedacht eine Chance für das Austragen ihres Wettstreits… Das klingt nicht nur nach einer spannenden und nervenaufreibenden Geschichte, sondern ist auch eine :) Der Fall gestaltet sich nämlich als äußerst kompliziert und stellt Lockwood & Co vor allerlei Rätsel, die es nach und nach zu lösen gilt. Dabei landen sie mehr als einmal in einer Sackgasse und müssen sich etwas anderes überlegen um an Antworten zu kommen. Gleichzeitig ist der Druck sehr groß, da Kipps und seine Mitarbeiter, die ebenfalls fleißig Nachforschungen anstellen, nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Nicht zu vergessen die vielen überraschenden Wendungen und die teilweise echt schaurige Stimmung, die Jonathan Stroud erzeugt. Er hat es wirklich geschafft mir mit seinen Worten hier und da eine Gänsehaut zu verpassen. Ich war bis zum Schluss an das Buch gefesselt und konnte bzw. wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings lebt die Geschichte nicht nur von konstanter Spannung, sondern vor allem von unseren drei super sympathischen Protagonisten. Lucy, Lockwood und George sind ein richtig tolles Gespann, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen. Denn obwohl ihre Agentur mittlerweile an Bekanntheit zugenommen hat, werden sie von den Agenten der größeren Agenturen immer noch ein wenig belächelt und nicht ernst genommen. Dabei können sie den anderen mit ihren Fähigkeiten locker das Wasser reichen. Lockwood ist so humorvoll und geheimniskrämerisch wie eh und je. George gewinnt bei der Suche nach des Rätsels Lösung eine zunehmend größere Rolle, während seine kleinen Streitereien mit Lucy für einige Lacher sorgen. In diesem Band wird die Freundschaft der drei aber auch auf eine Zerreisprobe gestellt. Der sprechende Schädel, der uns schon in „Die seufzende Wendeltreppe“ begegnet ist und nun eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt, versucht mehr als einmal Lucy zu beeinflussen und Misstrauen gegenüber Lockwood zu schüren. Dabei sind ein paar Fragen aufgeworfen, worden, die auch mich neugierig gemacht haben. Ich bin gespannt was sich in den weiteren Bänden daraus entwickeln wird und was ich vielleicht noch alles erfahren werde. Das letzte Drittel stellt spannungstechnisch und inhaltsmäßig den Höhepunkt der Geschichte dar. Ich habe mitgefiebert und die Seiten nur so inhaliert xD Die Auflösung war sehr überraschend und daher auch mehr als gelungen. Wäre das Ende nur mal nicht mit so einem fiesen Cliffhanger versehen…Ich konnte nach es nach dem letzten Satz nicht glauben, dass es jetzt schon vorbei sein soll. Wie kann der Autor mir das nur antun? Bitte bitte lasst den Erscheinungstermin von Band 3 nicht allzu weit in der Zukunft liegen^^ Mein Fazit Mit „Lockwood & Co: Der Wispernde Schädel“ ist Jonathan Stroud eine Fortsetzung gelungen, die ihrem Vorgänger in Sachen Spannung und Action in nichts nach steht. Auf der Jagd nach Geistern und Hinweisen, rast man nur so durch die Geschichte und lässt sich dabei selbst von kleinen Rückschlägen nicht ausbremsen. Überraschende Wendungen und schaurige Momente sorgen letztendlich dafür, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und natürlich nicht zu vergessen die sympathischen und facettenreiche Charaktere, die mir mit dem einen oder anderen lockeren Spruch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben

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