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Sarina

Posted on 14.3.2020

Ich weiß gar nicht was ich groß sagen soll außer, dass mir die Geschichte von Anfang an super gut gefallen hat. Mit jeder Seite, die ich gelesen habe, wurde ich von Morgan Matson mehr in den Bann gezogen. Amy und Roger mochte ich wirklich sehr gerne, vor allem da die Chemie vom ersten Augenblick zwischen ihnen gestimmt hat. So hat es auch umso mehr Spaß gemacht, zu verfolgen welche Stadt, welchen Bundesstaat sie als nächstes ansteuern werden. Ganz toll sind hierbei Amy’s Einträge in ihr Reisetagebuch, in denen sie kurz erzählt wo sie sich gerade aufhält. Sie zeigt Fotos, Rechnungen etc. und natürlich Roger’s Playlisten. Die Geschichte hat aber auch seine traurige und berührende Seite. Seit dem Tod ihres Vaters ist Amy in einer tiefen Trauer gefangen. Der Schmerz über ihren Verlust ist ziemlich groß, denn wie man in einigen Rückblenden mitbekommt, hatte sie ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Vater. Gleichzeitig scheint es so als würde sie sich die Schuld an allem geben, was zusätzlich Spannung ins Buch gebracht hat, da man natürlich wissen wollte, warum sie so denkt. Im Verlauf von Amy on the Summer Road findet Amy langsam zu ihrem alten Ich zurück…Ein schwieriger Prozess, da sie erst einmal lernen muss sich ihrem Schmerz zu stellen und begreifen, dass es nichts bringt vor seinen Gefühlen davon zu laufen. Im ersten Moment scheint gar nichts zu fühlen die beste Lösung zu sein, aber mit der Zeit wird das nur zur Belastung. Wenn sie wieder glücklich sein und ihr altes Leben weiterführen möchte, muss sie sich öffnen – und das tut Amy Stück für Stück. Morgan Matson schreibt einfach wundervoll. Einfühlsam und bewegend schildert sie Rogers und Amys gemeinsame Zeit, während der vor allem Amy eine tolle Entwicklung durchmacht. Den Leser bezieht sie dabei mit ein und lässt ihn die ganze Fahrt hautnah miterleben. Ihre bildhaften Beschreibungen z.B. von der Umgebung verstärken diesen Eindruck nur, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Amy lernen wir als ein sehr verschlossenes, zurückhaltendes und trauriges Mädchen kennen, dem der Tod ihres Vaters unheimlich zusetzt. Sie erkennt sich selbst nicht wieder…Früher war sie stets glücklich und ist unbekümmert ihrer großen Leidenschaft, dem Theaterspielen, nachgegangen. Doch von dieser Amy ist leider nicht viel übrig geblieben. Im Gegenteil! Selbst von ihren Freunden hat sie sich mittlerweile zurückgezogen. Trotzdem war mir Amy von der ersten Seite an total sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Man merkt allerding auch, dass sie noch etwas anderes mit sich herumschleppt, was ihr sehr zu schaffen macht. Ich muss zugegeben, dass ich mich in Roger ein klitzekleines bisschen verliebt habe. Er ist richtig nett und schafft es Amy ein wenig aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Dabei ist es für den Leser eh offensichtlich, dass die beiden auf einer Wellenlänge sind und nicht nur Amy ein Problem mit sich herumträgt… Auf dem Weg treffen Amy und Roger auf einige Personen, die mit Ausnahme von Roger’s Exfreundin Hadley auch richtig liebenswert waren. Mein Fazit „Amy on the Summer Road“ von Morgan Matson ist ein unglaublich tolles und berührendes Buch, das ruhig noch ein paar mehr Seiten haben könnten, da ich einfach nicht aufhören wollte zu lesen. Vom ersten Augenblick an lässt man sich in die Geschichte fallen und von den Worten der Autorin durch die Seiten tragen. Man begleitet Amy und Roger auf ihrem Road Trip und stürzt sich gemeinsam mit ihnen in ein großes Abenteuer, in dessen Verlauf beide mit ihren Problemen konfrontiert werden. Dabei wird ganz deutlich, dass es nichts bringt vor seinen Gefühlen davon zu laufen…

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